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1506 - Eine Welt der Linguiden

Titel: 1506 - Eine Welt der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre - oder wenn wenigstens die Zellaktivatoren ihre Arbeit nicht eingestellt hätten."
    „Eben drum!" knurrte Bull mit geballten Fäusten. „Ich kann einfach nicht glauben, daß sie eines so sinnlosen Todes gestorben sein sollen! Das kann doch nie und nimmer ein Zufall gewesen sein!"
    „Sondern?" fragte Rhodan. „Die Linguiden könnten es arrangiert haben", stellte Bull fest. „Und warum sollten sie so etwas tun?"
    „Woher soll ich denn das wissen? Ihr wart doch auf Compol! Warum habt ihr den Burschen dort denn nicht mit etwas mehr Nachdruck auf den Zahn gefühlt?"
    „Ich glaube nicht, daß die Linguiden etwas damit zu tun haben", sagte Rhodan. „Mich interessiert nicht, was du glaubst, sondern was du weißt!" knurrte Reginald Bull wütend. „Ihr habt diesen Linguiden, der angeblich sein Kima verloren hat, nicht einmal gesehen. Vielleicht ist der Bursche putzmunter."
    „Nein", sagte Gucky. „Ich kann dich ja verstehen - und es geht uns allen so. Aber es ist leider die Wahrheit.
    Unsere Freunde sind tot, und es war ein Unfall. Es gibt niemanden, dem man die Schuld an diesem Unglück in die Schuhe schieben könnte."
    „Die Linguiden hätten sie warnen können", gab Bull zu bedenken. „Wenn Ras gewußt hätte, daß er nicht teleportieren durfte, dann hätte er es selbstverständlich nicht getan!"
    „Die Linguiden waren nie zuvor einem Teleporter begegnet", erwiderte Gucky. „Sie wußten nicht einmal, daß es so etwas wie Teleportation überhaupt gibt. Und außerdem - ich habe es gewußt. Ich hatte selbstverständlich keine Ahnung, was ich damit anrichten würde, aber die Linguiden hatten es uns ausdrücklich gesagt: Keine Transmitter und nichts, was damit vergleichbar wäre."
    „Sie hätten dir die Folgen erklären sollen. Wenn sie tatsächlich solche Kommunikationsgenies sind, müssen sie doch auch wissen, daß ein bloßes Verbot wirkungslos ist, solange man nicht weiß, welchen Grund es hat."
    „Die Linguiden sehen das anders. Sie würden ein solches Verbot oder Tabu, das von den Mitgliedern eines anderen Volkes geäußert wird, immer beachten, selbst wenn es ihnen noch so unsinnig vorkommen mag."
    „Bist du sicher?"
    „Ja."
    Reginald Bull sah von einem zu anderen und schüttelte langsam den Kopf. „Ich will nicht behaupten, daß ihr lügt", sagte er langsam. „Aber ihr solltet euch nicht zu sicher sein, daß das, was ihr sagt, die volle Wahrheit ist. Wäre es denn wirklich so undenkbar, daß die Linguiden euch bereits beeinflußt haben?"
    „Die Linguiden, denen wir bis jetzt begegnet sind, wären dazu gar nicht fähig", sagte Rhodan nüchtern. „Sie sind keineswegs dumm, und sie können sich hervorragend ausdrücken, aber das ist auch schon alles. Keiner von ihnen ist ein Friedensstifter jener Art, wie die Blues es beschrieben haben."
    „Wie willst du dir da sicher sein?" fragte Bull ärgerlich. „Wer immer diese Friedensstifter auch sind - sie werden sicher nicht mit einem Schild um den Hals herumrennen, damit man sie schon von weitem erkennt."
    „Sie haben eigene Schiffe, sie haben Schüler, und vor allem haben sie unzählige Bewunderer bei ihrem eigenen Volk wie auch bei den Blues. Sie arbeiten nicht in irgendeiner Grauzone, sondern in aller Öffentlichkeit. Und jetzt kommt es darauf an, daß wir einen von ihnen ausfindig machen."
    „Wozu denn noch?" fragte Reginald Bull bitter. „Was mit Ras und Fellmer geschehen ist, wissen wir nun."
    „Aber über die Linguiden wissen wir noch längst nicht genug", erwiderte Rhodan
     
    2.
     
    Als Dorina Vaccer von dem Unglück hörte, das ihrem ehemaligen Schüler Gerino Vaider widerfahren war, war sie entsetzt und betroffen.
    Gerino Vaider hatte zu jenen Fällen gehört, vor denen jeder Friedensstifter sich insgeheim fürchtete, von denen aber kaum einer verschont blieb. „Komet", hatten die Schüler ihn genannt und damit auf seine Frisur angespielt. Aber der Name hatte noch eine andere Bedeutung bekommen, und die war nicht sehr erfreulich gewesen: Plötzlich und unerwartet war sein Talent aufgeflammt - wie ein Komet, strahlend hell und vielversprechend. Und dann war es immer schwächer geworden, wie bei einem Kometen nicht anders zu erwarten.
    Nicht, daß das etwas Ungewöhnliches war. Dieses Schicksal drohte jedem von ihnen, und nicht immer geschah es erst dann, wenn man schon alt war. Aber es war immer wieder bedrückend, wenn es jemanden traf, den man kannte und auf den man große Hoffnungen gesetzt hatte.
    Eines Tages hatte sie ihn zu sich

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