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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinein in diesen Strudel, der ihn irgendwann ausspeien würde…
    ***
    Jane Collins hielt mein Kreuz in den Händen, das weiterhin für die Hexen nicht sichtbar war. Aber sie hatte mit fester Stimme gesprochen.
    Die Hexenweiber wussten Bescheid, und sie wollten Jane so nahe wie möglich sein. Deshalb zogen sie den Kreis auch enger.
    Jane ließ es zu. Sie ging nicht mehr weiter. Ihre Arme hingen vor ihrem Körper herab. Die Hände lagen zusammen, denn nur so konnten sie das Kreuz verbergen.
    Die fünf Hexen zischelten Jane etwas zu. Jede hatte ihr etwas zu sagen.
    Sie sprachen von einer anderen Welt, in die sie eintauchen wollten. Von dort sollte sich ihre Hexenkraft über die ganze Welt verbreiten, damit es endlich zu einer Herrschaft dieser Wesen kam.
    Justine und ich waren und blieben Zuschauer. Wir wollten beide Jane Collins nicht die einmalige Chance verderben, sich möglicherweise endgültig von ihren latenten Hexenkräften zu befreien, die bisher immer noch in ihr geschlummert hatten.
    Sie schlössen den Kreis noch enger. Jetzt reichten auch keine Worte mehr aus, denn jede wollte sie zumindest einmal anfassen, um sich schon vorzubereiten.
    Ich wusste nicht, wann mein Kreuz seine Kraft einsetzen würde. Lange durfte es nicht mehr warten.
    Doch wieder hatte das Schicksal etwas anderes mit uns vor.
    Der erste Schrei!
    Nicht von Jane ausgestoßen, sondern von der rothaarigen Hexe, die zugleich ihre Hand von Jane wegnahm und zurückzuckte.
    Was war passiert?
    Zu sehen bekam ich nichts. Ich erlebte nur eine Reaktion, und die blieb nicht auf die Rothaarige beschränkt.
    Eine weitere Hexe nahm ihre Hand von Jane weg. Sie drehte sich im Kreis und schaute dabei in die Höhe.
    »Lilith!«
    Jeder im Raum hatte den Ruf gehört. Eine weitere Hexe hatte ihn ausgestoßen.
    »Sie stirbt!«
    »Ja, sie stirbt!«
    »Warum?«
    Die fünf Frauen waren durcheinander. Sie lösten den Kreis auf, und plötzlich war das Zimmer zu klein für sie. Sie taumelten umher. Sie hatten keine Kontrolle mehr über ihre Körper. Sie stießen sich gegenseitig an und taumelten, bis die erste Hexe über einem Sessel zusammenbrach.
    Jane war bis zu mir zurückgewichen.
    »Verstehst du das?«, fragte sie mit zittriger Stimme. Ihr Gesicht war blass geworden, denn mit einer derartigen Reaktion hatte keiner von uns gerechnet.
    »Es deutet alles darauf hin, dass es mit ihnen aus ist. Sie sind nicht mehr die, die sie mal waren.«
    »Sie sterben…«
    »Davon muss man ausgehen.«
    Jane gab mir das Kreuz zurück. Ich spürte seine Wärme, aber die war bestimmt nicht der Grund für die Veränderung der Hexen. Da musste es einen anderen Vorfall gegeben haben, und ich wurde den Gedanken an Suko nicht los.
    Die erste Hexe fiel zu Boden. Sie landete auf dem Rücken. Mit dem Hinterkopf schlug sie auf. Es hörte sich an wie ein gedämpftes Trommeln. Dann riss sie den Kopf noch mal hoch und gab einen gequälten Schrei von sich.
    Er hörte sich schlimm an, und Jane flüsterte mir zu: »Das war ein Todesruf…«
    »Kann sein.«
    Dann fiel sie nächste Hexe. Unbeabsichtigt bewegte sie sich auf uns zu.
    Weit geöffnete Augen, ein Gesicht, in dem alle Qual der Welt stand. Sie versuchte noch, einen Namen zu formulieren, aber sie brachte das Wort Lilith nicht mehr hervor.
    Sie fiel um, als wären ihr die Beine unter dem Körper weggeschlagen worden.
    Dicht vor Janes Füßen blieb sie liegen, und so konnte diese den gebrochenen Blick der Hexe erkennen.
    »Sie ist tot, John.«
    Ich sah es auch und glaubte nicht, dass die drei übrig gebliebenen Hexenweiber noch eine Überlebenschance hatten.
    Eine fiel in einen Sessel. Es sah so aus, als wollte sie sich ausruhen, aber das blieb nur für Sekunden so. Dann brach ihr Blick, und sie sah aus wie die anderen beiden, die auf dem Boden lagen.
    Zwei hielten sich noch. Eine lehnte an der Wand. Aber es war zu erkennen, wie auch sie die Kraft verließ. Unter dem Mantel hörten wir jetzt, da es stiller geworden war, die schlimmen Geräusche. Da schienen kleine Äste zu brechen, doch wir wussten genau, dass es die Knochen waren. Auf diese Weise waren auch die anderen Hexenweiber umgekommen.
    Die Stehende sackte zusammen, als wäre ihr Körper in zwei Hälften gehauen worden.
    Es war aus, und es gab nur noch die letzte Hexe. Sie zitterte, und ihre Zähne schlugen zusammen. Sie kniete bereits am Boden, und dann brach sie in der Mitte durch. Es war vorbei.
    Und in Janes Wohnung lagen fünf tote Hexen!
    ***
    Es trat eine Stille ein, die fast mit

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