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1507 - Das Blut-Juwel

1507 - Das Blut-Juwel

Titel: 1507 - Das Blut-Juwel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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neben sich stehen. Sie konnte nicht an die Stimme glauben, aber sie selbst hatte nicht gesprochen, und so kam ihr der Gedanke, dass es jemand getan hatte, der in ihre Wohnung eingedrungen war.
    Aber auch das traf nicht zu. Ein Rundblick reichte aus, um zu erkennen, dass sie allein war.
    Doch die Stimme hatte sie sich nicht eingebildet, und sie hatte auch verstanden, was sie gesagt hatte.
    Blut zu Blut, Purdy…
    Wer kannte sie so gut, dass er sie mit Vornamen ansprach? Eine Antwort auf die Frage fiel ihr nicht ein. Nein, sie weigerte sich einfach, eine bestimmte Antwort zu akzeptieren, weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte.
    Arnos Price, der Killer!
    Sie hatte den Prozess gegen ihn geführt. Sie hatte ihm oft genug gegenübergestanden.
    Sie hatte mit ihm gesprochen. Sie kannte seine Stimme, auch wenn er nicht viel gesagt und auch nichts zugegeben hatte.
    Und jetzt trug sie seinen Ring. Einen Ring, der mit Blut gefüllt war.
    Purdy Prentiss war innerlich aufgewühlt. Sie war Single, nachdem ihre letzte Beziehung so brutal beendet worden war, und lebte allein.
    Sie fürchtete sich plötzlich und hatte das Gefühl, alles würde ihr über den Kopf wachsen. Sie fühlte sich irgendwie schutzlos und wurde den Gedanken nicht los, dass der verurteilte Mörder frei war und nicht in seiner Zelle saß.
    »Na, spürst du es?«
    Wieder schrak die Staatsanwältin zusammen. Die Stimme war wie eine Qual gewesen. Eigentlich hätte sie antworten müssen, egal, ob sie gehört wurde oder nicht, aber sie brachte es nicht fertig und hörte dieses widerliche Gelächter, das sie schon aus dem Gerichtssaal kannte. Es war aufgeklungen, nachdem der Richter das Urteil gesprochen hatte, und danach hatte Arnos Price noch einen sehr bösen Satz gesagt.
    »Es ist noch nicht das Ende, meine Liebe. Noch nicht…«
    Purdy hatte darüber nicht mal lachen können. Es gab so einige Verurteilte, die ihr gedroht hatten, aber Folgen hatte das nie gehabt. Bei Arnos Price war das etwas anderes. Eben weil dieser ganze Mensch überhaupt anders war. Hätte man von ihr verlangt, ihn zu beschreiben, wäre es bei der äußeren Erscheinung geblieben. Es war ihr unmöglich, in sein Seelenleben einzudringen, und das musste sie akzeptieren.
    Purdy stöhnte leise auf. Sie fühlte sich wie in den Sessel hineingedrückt.
    Ihre Stirn trug jetzt einen dünnen Schweißfilm, ihr Herz klopfte schneller.
    Ihr war heiß geworden, und trotzdem kroch die Kälte in sie hinein.
    »Jetzt bist du fertig, nicht?«
    Purdy schüttelte sich. Sie zischte einen Fluch, der bestimmt nicht gehört wurde, aber sie irrte sich, denn erneut vernahm sie das harte Lachen in ihrem Kopf.
    »He, finde dich damit ab, Purdy. Finde dich einfach damit ab, dass es mich gibt. Mich, mein Blut und auch dein Blut. Darüber solltest du mal nachdenken.«
    Die Worte hatte sie nicht überhören können, und so fühlte sie sich gezwungen, darüber nachzudenken. Die Probleme, die plötzlich auf ihr lasteten, hingen ausschließlich damit zusammen, dass sie den direkten Kontakt mit dem Ring bekommen hatte.
    Die Lösung lag auf der Hand. Wenn sie die Verbindung zwischen sich und dem Killer stoppen wollte, brauchte sie nur den Ring von ihrem Ringfinger zu ziehen.
    Das nahm sie sofort in Angriff. Sie nahm zwei Finger der rechten Hand zu Hilfe und wollte den Ring von ihrem Finger loswerden, was aber nicht klappte.
    Er saß fest!
    Purdy Prentiss wollte es zunächst nicht glauben und schüttelte den Kopf.
    Das war nicht möglich. Beim ersten Mal hatte es so locker geklappt, doch jetzt…
    ***
    Sie versuchte es noch mal. Und sie hatte dabei das Gefühl, dass der Ring enger und ihr Finger zugleich dicker geworden war, doch das ließ sich nicht normal erklären.
    Sie flüsterte etwas vor sich hin, sie drehte den Ring, was so eben noch zu schaffen war, aber es war ihr nicht möglich, ihn über den Knöchel zu ziehen.
    Dann hörte sie wieder die Stimme. »Darf ich mich dafür bedanken, dass du mich erhört hast? Ja, du hast mein Geschenk angenommen. Aber du hättest es gar nicht ablehnen können, auch wenn du es gewollt hättest. Du bist gefangen, Purdy. Ja, du bist in deinem und in meinem Schicksal gefangen. Stell dir das mal vor!«
    Die Worte versickerten, und Purdy Prentiss musste dem Sprecher recht geben. Ja, sie war gefangen. Sie fühlte sich auch so. Man schien sie in eine Schublade gesteckt zu haben, aus der sie nicht mehr herausspringen konnte.
    Aus ihrem Mund drangen Verwünschungen. Sie waren nicht eben leise

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