Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1509 - Der Dunkle und sein Schatten

Titel: 1509 - Der Dunkle und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Werkstattschiff Assu-Letels abbildete, aktivierte ihren Helmtelekom. „Gesil ruft Charlie und Michael!" sagte sie - und, an ihre Gefährten in der Zentrale gewandt: „Die KISHMEE hat sich auch aufgelöst."
    Doch Charlie Siker und Michael Saizew meldeten sich nicht. Gesil rief noch zehn Minuten nach ihnen. Erfolglos. „Pahhur und Gerfriede!" sagte sie. „Geht hinaus und untersucht das Gelände, auf dem die KISHMEE gestanden hat! Wir dürfen Charlie und Michael nicht einfach abschreiben. Sie können sich doch nicht auch aufgelöst haben."
    „Nicht, wenn das Schiff auf die gleiche Weise verschwand wie die Reparatureinheiten und Modulträger", sagte Loydel Shvartz. „Falls es allerdings als Ganzes verschwand, vielleicht in eine andere Dimension ..." Er schwieg bedeutungsvoll.
    Nachdem Pahhur Guisen und Gerfriede Szar gegangen waren, sagte Gesil: „Ich werde jetzt die Siganesen besuchen. Wenn ich mit ihnen fertig bin, starten wir und fliegen weiter nach Tantros. Nikki, würdest du mich begleiten?"
    „Nicht nötig", erwiderte die Kommandantin. „Ich sehe einen kleinen Kampfgleiter aus Richtung des Toten Landes kommen. Das muß das Fahrzeug des Mini-Ertrusers sein. Wahrscheinlich bringt er Informationen."
     
    *
     
    David Kalackai und die vier Siganesen, die Gesil schon kannte, kamen in die Zentrale, nachdem der Gleiter in einem kleinen Frachtraum abgestellt worden war. „Meine Partner haben die vereinbarten Nachforschungen angestellt", berichtete der 60 Zentimeter große Ertruser mit der strohblonden Sichellocke und den blaßblauen Augen. „Es ist ihnen sehr peinlich, das Ergebnis bekanntgeben zu müssen."
    „Aber es ist unsere Pflicht, es zu tun", sagte Achill Aura, der - wie seine Artgenossen auch - abermals mit Sprachverstärker, Reducer und Softspeacher ausgerüstet war. „Wir haben bei der Durchführung unseres Auftrags für die Prospektoren nicht alle Umweltfaktoren Gropnors beachtet, die sich auf unsere gentechnischen Arbeiten auswirken konnten."
    „Sie konnten gar nicht alle Faktoren beachten", warf David ein. „Aber ihr Rechtsempfinden ist so stark ausgeprägt, daß sie sich auch für Wirkungen die Schuld geben, die nicht voraussehbar waren.
    Zum Beispiel konnten sie nicht wissen und auch nicht irgendwie feststellen, daß die Sitis Ausis gar nicht ursprünglich auf Trefan entstanden waren. Sie waren ein Evolutionsprodukt von Gropnor und sind vor zirka einer Million Jahren von Unbekannten nach Trefan umgesiedelt worden."
    „Aber ihre Möglichkeit der Wechselwirkung mit dem Leben von Gropnor haben sie sich während der ganzen Zeit erhalten", erklärte Chelone Cavarett. „Eine dieser Wechselwirkungen bestand darin, daß eine schwache psionische Ausstrahlung der Puppies sie dazu animierte, starke psionische Impulse auszusenden, die bisher schlummernde Aggressionen in den Puppies weckten.
    Nur deshalb griffen sie die Prospektoren an und wüteten wie wilde Bestien. Warum ausgerechnet die Prospektoren? Wahrscheinlich, weil diese in großem Maßstab ständig mit Ynkelonium und den Sitis Ausis umgingen."
    „Dann besteht Hoffnung, daß die Puppies wieder friedlich werden?" erkundigte sich Gesil! „Ja", antwortete Lupi Aura. „Wir werden alle Sitis Ausis-Kulturen desintegrieren. Dann können die Prospektoren zwar kein Ynkelonium mehr gewinnen, und wir müssen fortan auf unsere Prozente aus dem Erlös verzichten. Aber diese Maßnahme war sowieso unausweichlich geworden."
    „Die Sitis Ausis ließen sich nämlich bei der großmaßstäblichen Anwendung nicht einsperren", warf David Kalackai ein. „Diejenigen, die entwichen, nahmen winzige Mengen Ynkelonium mit und bauten es in die Knochensubstanz der Prospektoren ein. Im Lauf der Zeit summierten sich diese Mengen, weil sie gespeichert wurden. Die Knochen der Gropies wurden hart wie Stahl - und später wären davon auch die Gelenke betroffen worden. Die Gropies hätten sich nicht mehr bewegen können."
    „Oh, verflixt!" schimpfte Nikki und hob ihre rechte Hand, die immer noch in einer Hartschaumtasche steckte. „Deshalb konnte ich mit meinen bewährten harten Geraden und Kopfhakendoubletten keinen einzigen Gropie fällen und habe mir statt dessen die Hand gebrochen. Warum hat mir das niemand vorher gesagt?"
    „Weil es niemand vorher wußte", wies Gesil sie zurecht.
    Sie wandte sich ah die Siganesen. „Wie ist es mit unserer Knochensubstanz? Haben die Maverick-Fresser da auch schon Ynkelonium eingelagert?"
    „Nur sehr wenig", antwortete Achill Aura.

Weitere Kostenlose Bücher