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1509 - Der Dunkle und sein Schatten

Titel: 1509 - Der Dunkle und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines posthypnotischen Befehls handelte, der wahrscheinlich noch psionisch verstärkt war", antwortete Gesil. „In solchen Fällen denkt sich der Betroffene erwiesenermaßen eine Legende aus. Er erfindet sekundäre Motive, da ihm der hypnotische Befehl in der Regel nicht mehr bewußt ist.
    Derjenige, der den Djuury konditionierte, muß ihn auch mit der Information über Assu-Letels Strategie versorgt haben. Allein kann das der Sucher von Achadai nicht herausgefunden haben."
    „Das klingt logisch, aber deswegen muß es nicht zutreffen", entgegnete Nikki. „Richtig", gab Gesil zu. „Wir wissen nichts Genaues, weil wir den Djuury nicht befragen können. Oder verbirgt er sich noch in dir, Per-E-Kit?" schoß sie eine Überraschungsfrage ab. „Wie kommst du darauf?" fragte der Kontide. „Weil du laut Aufzeichnung zusammenbrachst, als der Djuury von dir zu Assu-Letel überwechselte", erklärte Gesil. „Du mußt total entkräftet gewesen sein, vielleicht warst du sogar ohnmächtig. Aber wenn ich bedenke, wann du bei der TABATINGA auftauchtest, mit Assu-Letel auf dem Rücken oder was es sonst für ein Körperteil war, dann komme ich jedesmal zu dem Schluß, daß du wenige Sekunden nach deinem Zusammenbruch völlig erholt wieder aufgestanden bist und so kräftig warst, daß du dir den Toten aufladen konntest."
    „Du denkst, der Djuury sei noch einmal in mich gefahren und hätte meine Handlungen gesteuert?" fragte Per-E-Kit erschrocken. „Und er wäre immer noch in mir? Aber ich spüre nichts."
    „Vielleicht kann er unbemerkt bleiben, wenn er es will", meinte Nikki Frickel. „Djuury, komm heraus! Wir sind nicht deine Feinde. Wir würden dir nur gern dabei helfen, dich an alles zu erinnern, was mit deinem Auftrag zusammenhängt."
    Gespannt beobachteten alle den Kontiden, der sich sichtlich unbehaglich fühlte. Aber weder ein Schemen noch etwas in der Gestalt Levlos Adaimans verließ ihn. „Nehmen wir vorläufig an, daß er sich auflöste, nachdem er Per-E-Kit auf den Rückweg zur TABATINGA brachte", sagte Gesil. „Wer hat jetzt Assu-Letel getötet, der Djuury oder Per-E-Kit?" warf Pahhur Guisen ein. „Ich dachte, das hätten wir alle der Aufzeichnung entnommen", erwiderte Gesil. „Im Grunde genommen wurde Assu-Letel das Opfer genetisch veränderter Bakterien, der Sitis Ausis, die von den Prospektoren eingesetzt werden, um die subplanetarischen Ynkelonium-Vorkommen von Gropnor auszubeuten."
    An den Gesichtern der Anwesenden sah sie, daß ihr nicht alle hatten folgen können. Das war nicht verwunderlich, weil sie an Bord noch nicht über die Siganesen von Gropnor berichtet hatte.
    Sie holte es nach und fügte hinzu: „Mit den Burschen muß ich mal ein ernstes Wort reden. Wer weiß, was sie mit ihren gentechnischen Manipulationen noch alles angerichtet haben. Obwohl, ohne ihre Maverick-Fresser könnte mir Assu-Letel weiter nach dem Leben trachten. Der Djuury hätte ihm nicht gefährlich werden können, wenn sein Intern-Komplex nicht ausgefallen wäre. So aber war er wehrlos und starb infolge eines Angriffs, den er früher mühelos abgewehrt hätte."
    Eigentlich hatte sie noch mehr sagen wollen, doch der Lärm, mit dem jemand in die Zentrale trampelte, hielt sie davon ab.
    Es war Loydel Shvartz, der den Lärm verursachte. „Sie sind weg!" rief er. „Sie lösen sich auf! Sie verschwinden einfach!" Er atmete schwer und fuchtelte mit den Armen. „Wie ist das möglich? Ich will verdammt ..."
    „Hände hoch!" schrie Nikki Frickel ihn an.
    Loydel riß die Arme hoch und starrte die Pilotin an, als sähe er einen Geist. „Was?"
    „Arme runter!" befahl Nikki. „Umschalten auf vorschriftsmäßige Meldung! Wir sind hier auf einem Raumschiff und nicht in einer Psychotherapiegruppe!"
    Loydel nahm die Arme herunter, schnaufte erbost, gehorchte aber doch, weil er sich daran erinnerte, daß auf Raumschiffen seit eh und je strenge Disziplin herrschte. „Meldung an Chefin und Kommandantin!" schnarrte er betont parodierend. „Vor etwa einer Minute fingen die Reparatureinheiten und Modulträger des Werkstattschiffs an, sich Aufzulösen. Ihre Materie wurde zuerst nebelhaft, dann transparent und verduftete anschließend in alle Himmelsrichtungen, will sagen, ihre Atome expandierten."
    „Richteten sie dabei Schaden am Schiff oder an Besatzungsmitgliedern an?" fragte Nikki. „Nicht daß ich wüßte", gab Loydel zurück.
    Gesil, die bei den ersten Worten des Zweiten Piloten auf die Holofläche gesehen hatte, die das

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