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1509 - Standbild des Grauens

1509 - Standbild des Grauens

Titel: 1509 - Standbild des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Versteinerung stammte?«
    »Nicht von einer Medusa, aber du wirst es uns sagen.«
    »Nein!«
    Über diese Antwort wunderten Suko und ich uns. Wenn keine Medusa, wer steckte dann dahinter?
    »Ich lese dir deine Frage von den Lippen ab, Geisterjäger, aber eine konkrete Antwort weiß ich nicht. Ich denke, sie zu suchen ist ein Fall für uns.«
    »Ach, meinst du?«
    »Ja, sonst hätte ich es nicht gesagt. Ich möchte noch etwas hinzufügen. Er ist nicht der Einzige, der fast völlig versteinert war. Es gibt noch andere.«
    »Aha, und die kennst du auch!«
    Justine schüttelte den Kopf. »Nein, ich kenne sie nicht. Ich habe sie auch nicht gesehen.«
    »Dann kanntest du nur ihn?«
    »Ja. Ihr wisst beide, dass ich euch überlegen bin. Ich spüre, wenn sich mir ein Artgenosse nähert, und so ist es auch hier gewesen. Wir trafen zusammen, ich fand ihn vor einer Nacht, und ich merkte, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung war. Er berichtete mir, dass er in den Bann eines mächtigen Dämons geraten ist, noch mächtiger als er, und dieser Dämon hat für seinen Zustand gesorgt.«
    »Ist das ein Märchen?«
    Die blonde Bestie, wie Justine auch manchmal von uns genannt wurde, schüttelte den Kopf.
    Ich schwieg. Stimmte das, was die Cavallo uns da auftischte? Oder saugte sie sich nur etwas aus den Fingern? Ich hatte keine Ahnung, aber aus Spaß hatte sie uns nicht hergeholt. Dieser Blutsauger war erst der Anfang, das sagte mir mein Bauchgefühl. Es funktionierte auch jetzt noch, obwohl ich im Kopf noch nicht richtig klar war.
    Sie wartete gespannt auf unsere Reaktion und sagte: »Ihr könnt auf den Zug steigen oder auch nicht.«
    »Wie verhältst du dich denn?«, fragte Suko.
    »Ich werde meinen Weg gehen. Dieser Typ war nicht der Einzige, denkt daran.«
    »Und wie viele gibt es noch?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Weißt du denn, wo wir sie finden können?«, mischte ich mich ein.
    »He, John, auf einmal zeigst du Interesse? Ich gratuliere dir, ehrlich.«
    Ich winkte scharf ab. »Rede nicht um den heißen Brei herum. Irgendwo müssen sie ja stecken.«
    »Das trifft zu. Ich habe einige Nachforschungen angestellt und bin dabei auf eine kleine Insel gestoßen. Von dort ist unser Freund gekommen. Da hat es ihn erwischt. Er hat mir nicht gesagt, wie er hat fliehen können. Er wollte nur nicht mehr auf dieser Insel bleiben. Wahrscheinlich brauchte er mal wieder frisches Blut.«
    Suko und ich tauschten einen Blick. Dann sagte mein Freund: »Wenn du uns keine genauen Auskünfte gibst, können wir die Sache vergessen.«
    Er winkte lässig ab.
    »Die werdet ihr schon noch bekommen. Ich sagte schon, es gibt da eine seltsame Insel, und ich denke, dass sie euch interessieren wird. Aber darüber können wir morgen reden. Ich habe euch den Tipp gegeben. Jetzt seid ihr an der Reihe.«
    Sie hatte ihre Worte mit der Sicherheit einer Siegerin gesprochen. Jetzt nickte sie uns zu. Sie lachte auch, und dann ging sie weg. Am Tor blieb sie noch mal stehen und wandte sich um.
    »Ihr könnt es euch in Ruhe überlegen. Ich werde mich in einigen Stunden wieder melden.«
    Sie fügte kein Wort mehr hinzu, drehte sich um und tauchte im Dunkel der Nacht unter.
    Suko und ich blieben in der Halle zurück, wobei wir nicht eben glücklich aussahen. Ich hatte noch immer Probleme mit meinem Kopf und strich mir einige Male über die Stirn.
    »Und? Geht’s wieder?«, fragte Suko mitfühlend.
    Ich winkte ab. »Sie hat mir tatsächlich das Leben gerettet. Er hatte zwar noch nicht gebissen, und wäre ich im Vollbesitz meiner Kräfte gewesen, wäre dies alles auch nicht passiert. Aber ich habe die Dunkelheit vergessen. Der Blutsauger lag am Boden, ich bin über ihn gestolpert, und er hatte leichtes Spiel mit mir. So kam es eben zu dem Niederschlag. Den Rest kannst du dir zusammenreimen.«
    »Okay. Und was steckt dahinter?«
    »Tja, wenn ich das wüsste, ginge es mir besser. Aber da muss ich eben passen.«
    »Glaubst du denn an die Versteinerung der Vampire?«
    Auf diese Frage hatte ich gewartet. Ich war nicht in der Lage, eine Antwort zu geben. So hob ich nur die Schultern und schlug vor, wieder zu fahren. »Ohne Ergebnis.«
    »Ich brauche etwas Ruhe, Suko, aber ich denke, dass wir in einigen Stunden im Büro Kriegsrat halten können.«
    »Dann Abmarsch…«
    ***
    Der folgende Tag war zwar schon angebrochen, ich hatte mir trotzdem einige Stunden Schlaf gönnen können, war auch pünktlich auf den Beinen und spürte nur noch ein leichtes Ziehen im Hinterkopf.

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