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1509 - Standbild des Grauens

1509 - Standbild des Grauens

Titel: 1509 - Standbild des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ansonsten war ich schon wieder in Ordnung.
    Das erzählte ich auch Suko, bevor er Fragen stellen konnte, und so fuhren wir hinein in einen Frühsommertag im April. Das Wetter brachte die Menschen schon dazu, ihre Jacketts oder Pullover auszuziehen und nur im Hemd oder T-Shirt herumzulaufen.
    Der Verkehr in London ist immer schlimm, aber bei Sonnenschein konnte man ihn besser ertragen. Da uns Justine Cavallo keine weiteren Auskünfte gegeben hatte, mussten wir uns mit dem Wenigen begnügen, das uns zur Verfügung stand, und sprachen erst darüber, als wir das Büro betreten hatten und uns Glenda mit einem frischen, frühlingshaften Lächeln begrüßte, das die Nachdenklichkeit aus unseren Gesichtern nicht vertrieb, was Glenda natürlich bemerkte.
    »Oh, du hast schlecht geschlafen, John?«
    »Nicht eben sehr lange.«
    »Tja, man wird eben älter.«
    »Du sagst es.«
    Glenda Perkins drehte sich um. Sehr heftig sogar. Da schwang der bunte Sommerrock in die Höhe, und sie gab viel von ihren langen Beinen preis.
    »Gut siehst du aus«, sagte ich, »auch unter dem Rock.«
    Glenda verzog ihre Lippen und sagte: »So was konnte auch nur von dir kommen.«
    Ich grinste und hob die Schultern. »Entschuldige, aber es ist die reine Wahrheit.«
    »Ja, ja, das kennt man schon.«
    Ich wechselte das Thema. »Ist Sir James denn schon im Haus?«
    »Meine Güte, wie kannst du nur so etwas fragen. Natürlich ist er schon da. Aber ihr könnt beruhigt sein, es liegt wohl nichts an.«
    »Bei ihm nicht.«
    »Ach! Bei euch denn?«
    »Ich denke schon.« Ich zog meine Tasse unter der Kaffeemaschine weg.
    »Das kann man wohl sagen, und sollte Justine Cavallo anrufen, dann sag ihr, dass sie es später noch mal versuchen soll oder wir dann zurückrufen. Alles klar?«
    Jetzt hatte es Glenda die Sprache verschlagen. Dass wir schon wieder an einem Fall arbeiteten, wollte ihr nicht in den Kopf. Ich ließ sie nicht mehr dazu kommen, noch eine Frage zu stellen, und machte mich zusammen mit Suko aus dem Staub.
    Angemeldet waren wir nicht, und so klopfte Suko vorsichtig an. Ich tat nichts und achtete nur auf die Tasse mit dem Kaffee in meiner Hand.
    Das »Come in« klang leicht brummig, und nachdem wir die Tür geöffnet hatten, betraten wir eine leicht schattige Welt, denn vor dem Fenster war das Rollo heruntergezogen und teilte das Licht in Streifen.
    »Hatten wir einen Termin?«
    »Nein, Sir«, sagte ich.
    »Dann gibt es Probleme.« Er deutete auf die beiden Stühle. »Setzen Sie sich, aber fassen Sie sich kurz, ich muss gleich weg.«
    »Scheint Ihnen nicht zu gefallen, wie?«
    »Exakt, John, es gefällt mir auch nicht. Ich muss zum Arzt, es geht um meinen Bluthochdruck.«
    »Verstehe. Dann wäre auch ich nicht so fröhlich.«
    »Lassen wir das. Um was geht es?«
    »Es rollt etwas auf uns zu.«
    Sir James schob seine Brille mit den dicken Gläsern zurück und fragte: »Was rollt an?«
    »Ungewöhnliche Vampire, denke ich.«
    »Dann möchte ich die ganze Geschichte hören. Kann ich davon ausgehen, dass sie sich in der vergangenen Nacht abgespielt hat?«
    »Ja, und wir steckten mit drin. Ich tiefer als Suko, wie sich später herausstellte.«
    »Dann lassen Sie mal hören.«
    Schon oft hatten wir hier bei unserem Chef gesessen, und wie so oft nahm ich kein Blatt vor den Mund. Sir James war gewohnt, ruhig zuzuhören, das tat er auch jetzt, konnte aber ein Kopf schütteln hin und wieder nicht zurückhalten.
    Suko und ich hatten uns bei dem Bericht abgewechselt, und ich setzte den Schlusspunkt.
    »Man kann unter Umständen davon ausgehen, dass wir auf einen halb versteinerten Vampir trafen, der sich auf irgendeiner Insel aufgehalten hat, die wir nicht kennen.«
    »Halb versteinert?«
    »So ist es.«
    Der Blick unseres Chefs zeigte einen gewisse Skepsis. »Und das glauben Sie?«
    »Ja, warum sollte es nicht so sein? Wir haben ihn doch erlebt, Sir. Und er soll kein Einzelfall sein.«
    »Aber wer sorgt dafür, dass Vampire versteinern?«
    »Wir wissen es nicht.«
    »Und die Cavallo?«
    »Sie müsste es wissen. Sie hat es uns nur nicht gesagt. Ich kann mir vorstellen, dass sie uns etwas schmoren lassen will.«
    »Aber dieser halb versteinerte Vampir war echt, Sir«, sagte Suko. »Wir haben ihn erledigt. Oder besser gesagt, meine Peitsche riss ihn auseinander. Und als er verging, da hörte es sich an, als würden Steine zerbrechen.«
    »Könnten es die Knochen gewesen sein?«
    »Möglich, Sir.«
    »Dann wollen Sie dem Fall jetzt nachgehen, nehme ich mal

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