151 - Der Fluch von Arizona

Titel: 151 - Der Fluch von Arizona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller

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hängt mit dem Gold zusammen. Ein Dämon könnte die Mine als seinen persönlichen Besitz betrachten."
    „Eher ein Fluch, der auf dem Gold liegt - Schwarze Magie."
    „Du hast also vor, in die Staaten zu Fliegen?"
    Dorian nickte stumm und zündete sich eine Players an.
    „Dann schlage ich vor, du nimmst Don mit. Er ist klein und kann für dich Höhlen auskundschaften, in denen du mit deinen einsneunzig hoffnungslos steckenbleiben würdest."
    „Ich habe nicht vor, Maulwurf zu spielen." Dorian blies einige Rauchringe und blickte ihnen sinnend hinterher.
    „Es war nur ein Vorschlag", meinte Sullivan verärgert. „Du mußt auf mich natürlich keine Rücksicht nehmen."
    „Natürlich", wiederholte der Dämonenkiller mit einer Betonung, die nicht erkennen ließ, wie er es meinte. „Ich schlage vor, du buchst für mich einen Flug mit einer der nächsten Maschinen, und ich zitiere Donald Chapman herbei. Irgendwie bringe ich ihn schon in meinem Handgepäck unter."

    Seit Tagen spürte Jack, daß sich einiges verändert hatte. Am Tag war das Gefühl noch schwach, wenngleich mit jedem neuen Sonnenaufgang die innere Unruhe in ihm stärker wurde. Ader des Nachts schlief er immer schlechter. Alpträume quälten ihn, an die er sich anschließend nicht mehr erinnerte; sie trieben ihn vom Lager hoch und zwangen ihn, die Baracke zu verlassen, in der er gemeinsam mit anderen seines Stammes in ärmlichen Verhältnissen hauste. Dann schweifte sein Blick suchend über den Horizont, glitt zu den funkelnden Sternen hinauf und dem sichelförmigen Mond, der sein fahles Licht über den Bergen ausschüttete.
    Allmählich wurde Jack klar, daß er einen lautlosen Ruf vernahm. Zuerst war er sich nicht sicher, weil keiner sonst dieses Phänomen spürte, dann bemerkte er, daß die Stimme in seinen Gedanken sich der alten Sprache seines Volkes bediente.
    Es gab etwas, was ihn von den anderen Männern des Stammes in der Reservation unterschied. Er, Jack, dessen richtiger Name „Wenn-der-Himmel-weint" lautete, verfügte noch über das Wissen der Väter. Er hielt die Tradition der Medizinmänner hoch, indem er sich nicht von den sogenannten Segnungen der Zivilisation beeinflussen ließ und dem Weißen Mann und seiner Technik mehr Glauben schenkte als den Überlieferungen und den Geistern der Ahnen.
    Komm! flüsterte die lautlose Stimme immer drängender.
Du bist auserwählt.
    In dieser Nacht - es hatte geregnet, und der Dunst der heißen Erde erfüllte die Luft mit seinen undurchdringlichen Schwaden - verließ Jack unbemerkt die Baracke. Auf lautlosen Sohlen stahl er sich davon, hinab zum See, über den die Asche vieler Medizinmänner verstreut worden war.
    Still und unbewegt lag das Wasser da - ein silberner Spiegel, der die Lichter des Himmels auf die Erde herab holte.
    Die Arme ausgebreitet, stimmte Jack einen monotonen Singsang an. Er rief die Geister seiner Ahnen und bat sie, ihm gnädig zu sein.
    Nicht rührte sich. Nur in der Mitte des Sees entstanden Wellen, die sich gleichförmig ausbreiteten. Ein Fisch mochte sie verursacht haben, doch Jack dachte nicht an diese Möglichkeit. Er sah, daß die Stunde günstig war.
    Die Wellen hatten auch dann noch Bestand, als er mit seinem Messer die jungen Triebe einer Felsenbirke abschnitt. Eine Handvoll, mehr benötigte er nicht.
    Die Steinplatte unmittelbar am Uferrand trug eine eingemeißelte Inschrift. Sie huldigte dem Donnervogel, der so groß war, daß er auf seinem Rücken einen See trug, ähnlich diesem. Wasser, das gelegentlich überschwappte, fiel als Regen zur Erde und nährte sie. Deshalb war der Zeitpunkt für Jack so ideal. Sorgfältig schichtete er die Triebe auf die Platte, nahm den kleinen ledernen Beutel, den er auf der Brust trug, und schüttete ein dunkles Pulver daraus über die Zweige. Das Pulver war aus der Asche der Holzkohle gewonnen und Symbol alles Vergänglichen.
    Ununterbrochen sang der Indianer. Dann ließ er sich in die Hocke sinken, schlug die Beine übereinander und überkreuzt die Arme vor dem nackten Oberkörper. Sein Blick war starr auf die Platte gerichtet. In Trance versunken, nahm er nichts anderes mehr wahr als die Zweige, auf denen das Pulver allmählich aufzuwallen begann. Winzige, irrlichternde Flämmchen huschten plötzlich über das frische Grün. Rauch stieg auf, aber er verwehte nicht, sondern trotzte selbst dem von den Bergen herabstreichenden Wind. Und er nahm Gestalt an, formte die Umrisse eines Menschen.
    „Zeige mir, wohin ich gehen soll!" murmelte