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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erdboden verschwunden sein", überlegte Testare voller Zweifel. „Beim letzten Besuch hier konnten wir es wenigstens sehen. Aber jetzt ...? Siehst du etwas, Ernst?"
    „Keine Spur. Überhaupt wirkt alles ganz anders als sonst. Wo sind die vier Raumer geblieben, und wo die Anlagen des Raumhafens? Es scheint nichts mehr vorhanden zu sein. Jemand muß hier gründlich aufgeräumt haben."
    „Vielleicht ist es ein anderes Tal", deutete Alaska eine Möglichkeit an.
    Aber Ellert war sich seiner Sache sicher. „Es ist das Tal der Stationen, Alaska, daran besteht nicht der geringste Zweifel. Behalte die jetzige Höhe bei und geh auf Nordostkurs. Immer mitten im Tal bleiben."
    Die Breite des riesigen Tales betrug vierzig Kilometer, seine Länge etwa hundert. Links und rechts der Flugrichtung lagen die langgestreckten Gebirge, für Alaska ein guter Anhaltspunkt bei der Einhaltung des Kurses.
    Weit voraus kam das aus der Talebene aufragende Hochplateau in Sicht, unter dem die Station verborgen lag.
    Der Zugang war nur durch gut getarnte Schächte möglich, aber Ellert war sicher, wenigstens den Haupteingang wiederzufinden. Er hatte sich die Stelle an der Oberfläche gut gemerkt. „Das Plateau ist groß genug, um sicher darauf zu landen. Die Felsendecke über den Kavernen ist Dutzende von Metern dick und stabil."
    „Ich halte es für sicherer, am Fuß des Plateaus zu landen", widersprach Alaska. „Wir können dann den Gleiter nehmen, der im Hangar steht."
    Niemand hatte dagegen etwas einzuwenden.
    Nachdem sich der Antrieb desaktiviert hatte, sicherte Alaska die Kontrollen syntronisch ab. Eine offensichtlich überflüssige Maßnahme.
     
    *
     
    In seinem Versteck wartete Malaudi, bis er sicher sein konnte, daß die drei Freunde mit dem Gleiter die Hangarschleuse verlassen hatten. Trotzdem bewahrte er äußerste Vorsicht, denn wenn sie etwas vergessen hatten, konnten sie jederzeit zurückkehren.
    Es war dem Zwerg nicht völlig klar, was die drei auf dieser verlassenen Welt machten. Ein paar Gesprächsbrocken hatte er zwar aufgeschnappt, aber das genügte bei weitem nicht, sich ein Bild zu machen.
    Klar war jedenfalls, daß sie jemanden hier in einer Station suchten oder doch wenigstens hofften, eine Botschaft von ihm vorzufinden. Damit ließ sich vorerst nicht viel anfangen, aber Malaudi war überzeugt, bald noch mehr erfahren zu können. Die Zeit, sich den Männern zu offenbaren, war jedenfalls noch nicht gekommen.
    Die Schleuse stand weit offen. Die Leiter war nicht ausgefahren worden, und Malaudi wagte es nicht, den Mechanismus zu aktivieren, aber er nutzte die Gelegenheit, seine Funktionsweise zu studieren, um notfalls das Schiff jederzeit verlassen zu können.
    Es interessierte ihn kaum, was seine unfreiwilligen Gastgeber auf dieser Welt wollten. Ihren Gesprächen war zu entnehmen, daß sie eine Station aufsuchen wollten, die allerdings nichts mit den Zeittafeln zu tun hatte. Er mußte mehr erfahren, um sich ein Bild von den weiteren Absichten Alaskas und seiner Begleiter machen zu können. Sicher war auf jeden Fall, daß sie das Paura Black Hole aufsuchen wollten, und das war der entscheidende Punkt.
    Malaudi war entschlossen, sie dabei zu begleiten, denn er war durchaus in der Lage, ein Dreizackschiff der Nakken zu organisieren. Aber dazu mußte er zuerst nach Pultaf gelangen.
    Wie sollte er Alaska, Ellert oder Testare dazu bringen, ihn nach Pultaf zu bringen? Das war die entscheidende Frage, mit der er sich fast unaufhörlich beschäftigte. Freiwillig würde sich keiner von ihnen dazu entschließen, aber vielleicht fiel ihm noch früh genug eine Lösung für dieses Problem ein. Er mochte kein großes Geisteslicht sein, aber auf den Kopf gefallen war er auch nicht.
    Jedenfalls benötigte er mehr Informationen.
    Mit dem Antigravlift schwebte er empor nach Deck fünf. Jetzt konnte er sich in aller Ruhe nach einem guten Versteck in unmittelbarer Nähe der Kommandozentrale umsehen, in dem er verstehen konnte, was hier gesprochen wurde. Außerdem versorgte er sich aus dem Proviantlager mit Lebensmitteln und Trinkwasser.
    Er fand nach kurzer Zeit genau das, was er suchte. Der Raum war klein und verfügte außer einigem Gerumpel über keine Einrichtung. Wenn er die Tür nicht völlig schloß, würde er zumindest einen Teil der Unterhaltung in der Zentrale abhören können.
    Er aß und trank, dann streckte er sich auf dem Boden aus, um ein wenig zu ruhen. #Nicht gerade zufrieden waren Alaska, Ellert und Testare, als der

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