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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dessen sichtbare Oberfläche. Der Massetaster des Gleiters, ursprünglich wohl in erster Linie als Aufspürgerät für prospektorische Tätigkeit gedacht, drang in Tiefen bis zu fünfzig Meter durch den gewachsenen Fels vor.
    Sie suchten das Plateau ab und hofften, daß der Taster eine Kaverne entdeckte, aber die eintreffenden Daten wiesen nichts als massives Gestein aus. Wo früher die Station gewesen war, befand sich nun nichts mehr außer Felsen.
    Keiner der drei konnte sich eine Technik vorstellen, die das bewirkte. Eine Kaverne in Felsgestein zu dampfen, bedeutete kaum ein Problem, aber das hier ...
    Die Lage der anderen elf Stationen kannte niemand von ihnen, aber es mußte damit gerechnet werden, daß auch sie spurlos verschwunden waren. Der Massetaster jedenfalls entdeckte sie nicht.
    Zum Glück gab es auch das Abwehrfort nicht mehr. Es war und blieb verschwunden und bedeutete somit keine Gefahr mehr.
    Von dem ehemaligen Raumhafen und dem Landefeld konnte nichts gefunden werden. Selbst die ehemals völlig ebene Oberfläche des Geländes hatte sich verändert. Ellert blickte verwundert auf die tiefen Risse, die sich gebildet hatten, und fragte sich vergeblich, woher plötzlich die Vegetation kam, die dort wuchs, wo früher Stahlbeton gewesen war.
    Alaska ließ den Gleiter sinken und landete. „Vielleicht sehen wir so mehr", deutete er an und stieg aus.
    Sie kletterten durch Felsen und Büsche, immer in der Hoffnung, ein Artefakt zu entdecken, das ihnen einen Hinweis auf jene gab, die das große Verschwinden bewirkt hatten.
    Ihre Hoffnungen erfüllten sich nicht. Die Unbekannten hatten nichts hinterlassen, was einem Hinweis ähnelte. „Es ist völlig sinnlos", faßte Ellert schließlich zusammen, als er Alaskas unmutiges Gesicht bemerkte. „Der ganze Aufwand ist vergeblich. Und was nun? Amringhar ...?"
    Sie kehrten zum Gleiter zurück. „Ja", pflichtete Alaska schließlich bei. „Die Zeittafeln. Kopien oder nicht - sie werden Antwort geben müssen."
    „Und wie kommen wir an ein Schiff der Nakken, das uns die Rückkehr aus dem Schwarzen Loch ermöglicht?" erkundigte sich Testare. „Du wirst doch nicht etwa auf diesen verdammten Malaudi anspielen?" Alaska war sichtlich konsterniert. „Der Gauner hat doch gelogen. Wie soll so ein zwielichtiger Charakter ausgerechnet mit einem Nakken befreundet sein? Vergiß es, Testare!"
    „An den habe ich überhaupt nicht gedacht, obwohl es eine Möglichkeit wäre. Ich dachte vielmehr daran, eine uns bekannte Welt anzusteuern, von der aus es unter Umständen gelingen könnte, einen Kontakt zu Nakken herzustellen. Wie wäre es mit Paunaro, Ernst?"
    Paunaro war jener Nakk, der Ellert schon einmal ins Paura Black Hole und zurück gebracht hatte, wobei allerdings nur staubige Reste gefunden wurden. Leider war es dann zwischen Ellert und dem Nakk zu Mißstimmigkeiten gekommen. „Den kannst du vergessen, Testare", erinnerte ihn Ellert dann auch sofort. „Wir werden einen anderen auftreiben müssen. Sehen wir uns die Sternkarten an, wenn wir auf dem Schiff zurück sind. Ich bin sicher, daß wir ein System finden, in dem wir die richtigen Kontakte herstellen können."
    Alaska bestieg als erster den Gleiter und wartete, bis auch die anderen hereingeklettert waren. „War ja eine schöne Pleite hier", faßte er das Ergebnis ihrer Expedition zusammen. Er aktivierte den Antrieb. „Da haben wir nun so lange auf eine Gelegenheit gewartet, Kembayan aufzusuchen, und was ist dabei herausgekommen?"
    „Ein paar Dutzend unbeantworteter Fragen", erteilte Testare bereitwillig Bescheid, „und ein eigenes Raumschiff. Ist doch wenigstens etwas!"
    Alaska entgegnete etwas Unverständliches und schaltete das Antigravfeld ein. Der Gleiter gewann langsam an Höhe. „Glaubt nur nicht, daß nicht auch ich nicht enttäuscht bin", nahm Ellert den Faden wieder auf. „Aber Testare hat recht, Alaska, wenn er unsere QUEBRADA erwähnt. Die drei Millionen Galax für den Raumer waren nur ein Almosen, das dich nicht ärmer gemacht hat, wenn mich nicht alles täuscht. Und wir sind unabhängig.
    Niemand kann uns dreinreden. Und verlaß dich darauf: Wir werden einen Nakken finden, der uns zu den Zeittafeln bringt." Und fast wie in Trance fügte er hinzu: „Wo mögen die echten sein?"
    In geringer Höhe glitten sie über die Vegetation des Tales in Richtung Nordost dahin. Das Plateau kam in Sicht.
    Der Gleiter schwebte in den Hangar. Die Verankerung rastete ein. „Ich werde mich draußen noch ein wenig

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