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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Am Rand der Großen Magellanwolke, um präzise zu sein. Meine Vorfahren besiedelten Pultaf vor etlichen tausend Jahren und mutierten allmählich - daher unsere geringe Größe. So, das genügt wohl zur Vorstellung.
    Ihr kommt von Terra?"
    Das war eindeutig eine Aufforderung, die Alaska jedoch ignorierte. „Was verschafft uns das Vergnügen deiner Bekanntschaft?"
    Malaudi schluckte die Abfuhr. „Euer Freund, der eben noch hier saß, sprach ziemlich laut, und so war es nicht zu vermeiden, daß ich einiges hörte. Es ging wohl um den Kaufeines Raumschiffs. Habe ich das richtig verstanden?"
    „Ja, das hast du."
    „Kein Scherz?"
    „Absolut nicht, Malaudi. Wir haben die feste Absicht, ein Schiff zu kaufen, aber das scheint wohl unmöglich zu sein."
    Obwohl der Zwerg sich fest in der Gewalt hatte, glaubte Ellert in seinen großen Augen einen listigen Ausdruck zu bemerken. Dann jedoch blickten sie wieder treuherzig und harmlos. „Ich würde sagen: Es ist nicht völlig unmöglich. Nicht von heute auf morgen, aber doch in kurzer Zeit. Ich würde euch gern behilflich sein und wäre für mehr Einzelheiten, eure Absichten betreffend, dankbar."
    „Was haben unsere Absichten mit dem Kauf eines Schiffes zu tun?" erkundigte sich Testare ungehalten. „Kannst du uns ein Schiff besorgen oder nicht? Es würde dein Schaden nicht sein."
    Malaudis Gesicht blieb ausdruckslos. „Wollt ihr ein Schiff oder nicht?" gab er zurück.
    Alaska versuchte zu vermitteln: „Testare hat es nicht unhöflich gemeint, Malaudi. Aber ist seine Frage denn nicht berechtigt? Was wir mit dem Schiff planen, ist einzig und allein unsere Sache. Also, was ist? Besteht die Möglichkeit?"
    „Sie besteht durchaus. Aber vielleicht reden wir woanders weiter. Hier gibt es zu viele Ohren."
    Er sah sich fast scheu in der Bar um. „Unser Geschäft geht sonst niemanden etwas an."
    „Einverstanden. Gehen wir in unsere Suite."
    Malaudi hatte es plötzlich eilig, den Raum zu verlassen. Vielleicht war es nur die Aussicht auf ein gutes Geschäft, die ihn so unruhig machte, überlegte Ellert, dessen Mißtrauen wuchs.
    Alaska übernahm die Führung des nun folgenden Gesprächs mit Malaudi, während sich Ellert und Testare mehr aufs Beobachten konzentrierten. Besonders sympathisch war ihnen ihr neuer Bekannter nicht, aber sie mußten schließlich jede sich ihnen bietende Chance nutzen, um an ihr Ziel zu gelangen. „Eine wunderbare Aussicht", lobte der Pultafer und deutete hinüber zum Raumhafen. „Da stehen genug Schiffe herum, aber leider ist keins von ihnen zu kaufen."
    „Du wolltest uns einen Vorschlag unterbreiten", erinnerte ihn Alaska sachlich. „Wir hören."
    Und sie bekamen einiges zu hören.
    Malaudi bestand darauf, zuerst mehr über die Absichten der drei Männer zu erfahren. Gründe dafür gab er nicht an. Er schloß: „Das ist meine Bedingung. Erfüllt sie, und ich bin sicher, euch ein Schiff besorgen zu können.
    Nicht ein Schiff, das sich bereits auf dieser Welt befindet, das jedoch sehr schnell hier sein kann. Ein Hypergramm dürfte genügen, es herbeizuschaffen."
    „Zwar weiß ich nicht, Warum dich unsere Pläne interessieren, Malaudi, aber es schadet kaum, wenn du einiges darüber erfährst. Wir wollen eine Welt in der Galaxis M70 aufsuchen und danach in ein Black Hole eindringen.
    Um jedoch aus ihm zurückkehren zu können, benötigen wir später einen Raumer der Nakken.
    Einen solchen wirst du uns natürlich nicht beschaffen können, aber wir sind auch mit einem ganz normalen Fernraumschiff zufrieden. Genügen dir diese Auskünfte?"
    „Ein Dreizackschiff?" vergewisserte sich Malaudi und schien nicht sonderlich erstaunt zu sein. „Das dürfte kein Problem sein. Natürlich wird es nicht verkäuflich sein, aber ich kenne einen Nakken sehr gut. Ich bin sicher, daß er euch in dieses Black Hole bringt, wenn ich ihn darum bitte."
    Das klang allerdings recht vielversprechend - wenn es die Wahrheit war. Aber in erster Linie war nicht das Black Hole wichtig, sondern waren es Kembayan und der Ort der Erfüllung.
    Alaska verlor an Zurückhaltung. „Es handelt sich um das Paura Black Hole. Schon davon gehört?" Über Malaudis bislang ausdrucksloses Gesicht huschte blitzartig ein überraschtes Zucken, doch er hatte sich sofort wieder in der Gewalt. „Paura ...", dehnte er, so als müsse er nachdenken. „Amringhar, wenn ich mich nicht irre. Ich habe davon gehört. Was wißt ihr davon?"
    „Ich glaube, jetzt reicht es", lehnte Alaska brüsk ab. „Drehen

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