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1511 - Der letzte Engel

1511 - Der letzte Engel

Titel: 1511 - Der letzte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Figur, das Lächeln mit den leicht geschürzten Lippen, damit auch ihre Vampirzähne freilagen und gesehen werden konnten.
    Als Erste nahmen die Hexen sie wahr. Sie standen ihr am nächsten, und Justine vergaß auch nicht, stehen zu bleiben, um sie zu provozieren. Sie stemmte dabei die Hände in die Hüften. Ihre Lederjacke stand vorn offen, und so präsentierte sie das dünne Leder darunter, das ihre Haut umschloss, als wäre es aufgemalt.
    Nacheinander schaute sie die fünf Hexen an. Nur auf einer blieb ihr Blick länger haften. Es war die rothaarige Lucy, die durchaus so etwas wie ihre Anführerin sein konnte.
    »Wir kennen uns doch«, flüsterte die Cavallo. »Weißt du noch, was passierte, als ihr nach der Maschine gesucht habt und ich im dunklen Wald verschwunden bin? Ihr habt mich verfolgt und auch gefunden. Ihr wolltet mich holen, um mich in euren verdammten Kessel zu stecken. Ich sollte verbrühen, und meine Seele sollte dabei im wahrsten Sinn des Wortes zum Teufel gehen. Irrtum, Freundinnen, großer Irrtum. Der Teufel will mich nicht. Er weiß, dass es Geschöpfe gibt, die keine Seelen mehr haben. Das hättet ihr doch eigentlich merken müssen, nicht wahr?«
    Lucy war angesprochen worden. Sie trat zwei Schritte vor und stellte auch die erste Frage, die nicht mal ängstlich klang.
    »Gehörst du zu uns?«
    Justine grinste breit. »Möchtest du das?«
    »Wir sind uns ähnlich.«
    »Ach, das glaubst du?«
    »Ja.«
    Die Cavallo schniffte und fragte lauernd: »Wenn es so wäre, was würde das für Vorteile für mich haben?«
    »Wir würden dich in unsere Gruppe aufnehmen«, sagte Lucy.
    »Mich? Ha, was soll ich, eine Blutsaugerin, bei euch Hexen? Wo sind da die Gemeinsamkeiten? Ich habe den Hass der Hexen gegen uns Vampire erleben müssen. Ich weiß von Assunga, die mich gerne gepfählt oder mir den Kopf abgerissen hätte. Hexen und Vampire, das passt einfach nicht zusammen und wird nie zusammenpassen.«
    Das wollte Lucy nicht hinnehmen.
    »Wir sollten uns dennoch zusammentun. Denk daran, dass wir gemeinsame Feinde haben. Du musst nur nach vorn schauen, dann siehst du sie.«
    »Klar, die drei aus dem Kaff hier. Und ich rieche bereits ihr Blut. Ich kann schon hören, wie es durch ihre Adern rauscht. Aber ich denke, dass ich sie mir erst später vornehmen werde. Zuvor muss ich einen anderen Plan erfüllen, Lucy.«
    »Du denkst an Rache?«
    »Immer.«
    »Wir sind zu fünft!«
    Die Cavallo legte den Kopf in den Nacken und konnte ihr Lachen einfach nicht bei sich behalten.
    »Sollte mich das abschrecken?«, höhnte sie. »Sollte ich vor euch Angst haben? Nein, ich habe noch niemals vor jemandem Angst gehabt, und das gilt auch für euch. Wer mich angreift, muss mit einer Gegenreaktion rechnen.«
    Lucy hatte verstanden. Sie trat wieder zwei Schritte zurück und wandte sich an ihre Freundinnen.
    »Sollen wir uns das gefallen lassen?«
    »Nein!«
    Die einstimmige Antwort stimmte sie zufrieden. Justine Cavallo nahm sie locker hin. Sie kümmerte sich nicht um die Hexen, denn jetzt war erst einmal Suko für sie wichtig.
    »Was immer auch geschieht, halte du dich heraus. Die Weiber hier gehören mir!«
    »Und du meinst, dass du sie allein schaffst?«
    »Das wirst du sehen.«
    »Aber ihr Blut schmeckt dir doch nicht, hast du gesagt.«
    »Ich will es auch nicht trinken. Ich will es einfach nur vernichten. Ist das klar? Ich stopfe sie in den verdammten Kessel, wo ihre Haut in Fetzen verbrennen soll.«
    Suko sagte dazu nichts. Er kannte Justine Cavallo. Sie war eine Person, die sich nie fürchtete. Sie nahm es mit jedem Gegner auf, aber sie hatte inzwischen auch einsehen müssen, dass es für sie ebenfalls Grenzen gab, als es dem mächtigen Aibon-Drachen beinahe gelungen wäre, sie zu versteinern. Davor hatten John Sinclair und Suko sie bewahrt.
    Besonders der Inspektor konnte sich als ihren Retter bezeichnen.
    Die Hexen standen beisammen. Man konnte erkennen, dass sie unsicher geworden waren. Der sichere Auftritt der Vampirin hatte schon seine Spuren bei ihnen hinterlassen.
    Die Quinlains hielten sich raus. Der Vater mit seinen beiden Söhnen machte den Eindruck, als wäre er am liebsten so schnell wie möglich verschwunden. Doch das traute er sich nicht, außerdem wollte er wissen, wie es weiterging.
    Die Cavallo provozierte die Hexen weiterhin. »Euer Blut schmeckt mir nicht. Es wird mir allerdings ein Vergnügen sein, euch in den Kessel zu stecken und aus der Welt zu schaffen!«, erklärte sie. »Der Reihe nach, und mit

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