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1511 - Die neun Leben des Caligula

Titel: 1511 - Die neun Leben des Caligula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht wollten, daß es Außenstehenden bekannt wurde?
    Für Alaska Saedelaere war diese Frage insofern sekundär, als ihn die intimen Geheimnisse der Nakken wenig interessierten. Aber es konnte auch sein, daß diese Informationen etwas mit ES, den wahren Zeittafeln und vielleicht auch mit Kytoma zu tun hatten. Diese Möglichkeit war nicht auszuschließen, und darum übte das Paura-Black Hole noch immer eine solche Faszination aus.
    Ernst Ellert und Testare waren vor allem am Auffinden der wahren Zeittafeln interessiert, weil ihnen prophezeit worden war, daß sie dann wieder körperlos werden und in den Besitz ihrer früheren Fähigkeiten kommen würden. Seit sie diese Botschaft erhalten hatten, war den beiden das Leben in den barkonidischen Leihkörpern zur Qual geworden.
    Sie mußten das wahre Amringhar finden, um Erlösung zu erlangen.
    Alaska hatte da ganz andere Beweggründe, und obwohl,diese auch damit zu tun hatten, wenigstens noch einmal Kytoma wiederzusehen, war dieser Wunsch nicht seine alleinige Triebfeder. Primär ging es ihm um etwas ganz anderes - zumindest, seit ES den Zellaktivatorträgern ihre Unsterblichkeit spendenden Leihgaben abgenommen hatte.
    Seit diesem denkwürdigen Zeitpunkt war die Sehnsucht nach Kytoma in den Hintergrund getreten, und der Wunsch, das Geheimnis für das eigenartige Verhalten der Superintelligenz zu ergründen, hatte Vorrang bekommen.
    ES hatte nämlich als Begründung für seine Handlungsweise angegeben, daß die Frist von 20000 Jahren, in denen die Zellaktivatorträger Zeit gehabt hätten, für die Stabilisierung der Ordnung in seiner Mächtigkeitsballung zu sorgen, abgelaufen sei und die Bedingungen nicht erfüllt worden seien.
    Und diese Behauptung war so falsch, wie nur irgend etwas falsch sein konnte. Denn weder waren seit der Verleihung der Zellaktivatoren 20000 Jahre vergangen, noch stimmte es, daß die relativ Unsterblichen versagt hatten.
    Denn wann es in der Lokalen Gruppe von Galaxien seit der Beendigung von Monos’ Herrschaft auch etwas drunter und drüber gegangen war, konnte man selbst bei strengster Beurteilung nicht von einem Chaos im Sinne des kosmischen Ordnungsprinzips sprechen. Und um es deutlich zu sagen: In der Mächtigkeitsballung von ES hatten die kosmischen Chaosmächte noch immer nicht den geringsten Einfluß und keine Chance, einen solchen zu erringen.
    Was war also mit ES los, daß die Superintelligenz ein solches ungerechtes Urteil über die Zellaktivatorträger fällte?
    Diese Frage zu beantworten, das war Alaskas eigentliche Triebfeder, sich Ernst Ellert und Testare anzuschließen und die Expedition ins Paura-Black Hole mitzumachen. Er hoffte, daß in den zu Staub zerfallenen Backups der Zeittafeln Informationen zu linden seien, die Antworten auf die Geheimnisse um ES gaben.
    Denn so sicher es war, daß ES krank sein mußte, so überzeugt war Alaska auch davon, daß all die vielen ungelösten Fragen sich um einen Komplex drehten und daß die Antworten darauf zusammenpassen würden wie die Teile eines Puzzles lind in ihrer Gesamtheit die Lösung des Problems sein würden.
    Nämlich das wahre Amringhar und somit auch ES zu finden und zu erfahren, was sein Handikap war. Und wenn man den Grund für ES’ Störung kannte, dann konnte man auch Gegenmaßnahmen ergreifen.
    Auch wenn Alaska sich scheute, den Gedanken bis zur letzten Konsequenz zu verfolgen, so spekulierte er insgeheim doch damit, daß auch Kytoma ein wichtiges Teilchen des Ganzen war. Es schien so, daß ihr Auftrag an Ernst Ellert, NATHAN eine Botschaft zu überbringen, was die Dezentralisierung der BASIS und späteren Erinnerungsverlust des Mondgehirns zur Folge gehabt hatte, mit Gesils Suche zusammenhing.
    Vielleicht war dies eine prophylaktische Maßnahme gewesen, um dem entgegenzuwirken, was ES schon damals drohte und welches Schicksal der Superintelligenz schließlich auch widerfahren war.
    Ebenso wie die Diebstähle der Zellaktivatoren über einen Zeitraum von 650 Jahren vielleicht schon vorankündigten, daß ES eines Tages die Zellaktivatoren zurückfordern würde.
    Daß es ausgerechnet ein Nakk war, nämlich der Nakk Clistor, der die gestohlenen Zellaktivatoren ES aushändigte, hatte alle Betroffenen - und gewiß auch ES selbst - verblüfft und Ronald Tekener so sehr erschüttert, daß er Clistor im Affekt tötete. Aber ob Clistor auch der Dieb gewesen war, dieses Geheimnis hatte der Nakk mit in den Tod genommen.
    Es passierte nicht oft, daß Alaska Saedelaere diese

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