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1511 - Die neun Leben des Caligula

Titel: 1511 - Die neun Leben des Caligula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann die SCHEEMOR selbstverständlich dienen!"
    Zaffim erkundigte sich erst gar nicht nach der Art und der Leistungsfähigkeit des Schutzschirmaggregats.
    Als sie zum Hangar gingen, um die beiden darin zur Überholung untergebrachten Schiffe zu besichtigen, sagte Bretz anerkennend: „Du bist lernfähig, Zaffim. Die gleiche Zurückhaltung erwarte ich auch bei den beiden anderen Schiffen."
    „Jedenfalls weiß ich, auf welchen drei Schiffen ich ganz gewiß nicht mitfliegen werde", sagte Zaffim. „Willst du den Schiffseignern eigentlich verheimlichen, daß sie ihre Schiffe verlieren werden?"
    „Das läßt sich leider nicht gut machen", sagte Bretz bekümmert. „Ich muß ihnen wohl oder übel die Wahrheit verraten. Aber erst nachdem sie erfahren haben, welche Reichtümer auf sie warten."
    Bei den beiden Schiffen im Hangar handelte es sich um 100-Meter-Kugelraumer „made on Pultaf". Das bedeutete nicht etwa, daß sie auch auf Pultaf konstruiert und gebaut worden waren, denn die Pultafer konnten sich nicht einer eigenen Schiffswerft rühmen. Es sagte lediglich aus, daß sie hier modifiziert und überholt, in gut Interkosmo: zusammengestoppelt, worden waren. Die Pultafer waren in technischen Belangen Meister des Improvisierens, das mußte man ihnen lassen.
    Die ILGURI und die XAARON machten insgesamt auch einen vertrauenerweckenderen Eindruck als die drei anderen Schiffe. Der Kommandant der ILGURI war für eine Passagierlinie tätig, an der Bretz beteiligt war. Er hieß Gormenou, und seine Mannschaft bestand ausschließlich aus Leuten, die Bretz’ Bande angehörten.
    Die XAARON war ein Transporter derselben Linie, allerdings ließ ihr Kommandant Yeimak keinen Zweifel darüber aufkommen, daß er sich von Bretz und dessen dunklen Absichten distanzierte. „Ich habe diesen Auftrag nur unter Protest übernommen", erklärte Yeimak. „Und ebensowenig wie mit dem Mißbrauch der XAARON bin ich damit einverstanden, daß der Großteil meiner Stammbesatzung gegen die, Galgenvögel aus deinem Dunstkreis ausgetauscht werden soll, Bretz. Dies wollte ich nur sagen, damit wir uns nicht mißverstehen."
    „Du hast dein Kommando nur behalten, weil du ein guter Raumfahrer bist, Yeimak", sagte Bretz mit gefährlichem Unterton. „Aber du bist nicht so gut, daß du dir alles erlauben könntest. Strapaziere also meine Geduld nicht zu sehr. Du bist lediglich ein Pirat und Schmugeier auf meiner Soldliste und um nichts besser als ein beliebiger Gauner aus meiner Bande. Das darfst du nicht vergessen."
    In Yeimaks Gesicht arbeitete es, aber er sagte nichts. Er war nur wenig kleiner als Bretz, aber lange nicht so bullig gebaut. Seine unerschrockene Haltung gegenüber dem gefürchteten Bandenchef und der Stolz, der sein narbiges Gesicht prägte, imponierten Zaffim. Als er dann noch die technischen Daten über die XAAKON hörte, wußte er sofort, an Bord welchen Schiffes er gehen würde. Die XAARON hatte den weitaus leistungsfähigsten Paratron aller fünf Schiffe.
    Und er wußte auf Anhieb, daß er mit Yeimak keine Schwierigkeiten bekommen würde. „Drecksack", schimpfte Bretz, als sie sich von der XAARON entfernten. „Ich möchte, daß du ein scharfes Auge auf Yeimak hast, Zaffim. Und wenn er nicht spurt, dann knalle ihn einfach ab. Meinen Segen hast du."
    „Wird gemacht", versicherte Zaffim. „Ich werde das Unternehmen von Bord der XAARON aus leiten."
    Sie begaben sich in das Büro des Hangars, in das Bretz die Kommandanten zu abschließenden Lagebesprechung bestellt hatte. Bretz bestand darauf, daß Zaffim dabei anwesend war, obwohl er ihm gleichzeitig absolutes Schweigen gebot. „Was habe ich dann dabei zu suchen?" wollte Zaffim wissen. „Ich würde mich lieber mit den Technikern zusammensetzen, um die Aufrüstung der Schiffe zu besprechen."
    Bretz lachte „Du willst doch nicht dumm sterben, oder?" sagte er und klopfte Zaffim so kräftig auf den Rücken, als wollte er ihm das Rückgrat brechen. „Du mußt wissen, worum es eigentlich geht."
    „Ich dachte, das wüßte ich", sagte Zaffim irritiert.
    Aber als er dann hörte, was Bretz den Kommandanten erzählte, da mußte er zugeben, daß das alles neu für ihn war. Was der Bandenführer von sich gab, war das reinste Raumfahrergarn. Doch brachte er es so überzeugend vor, daß alle Kommandanten danach bereit waren - bis vermutlich auf Yeimak, der sich einer Äußerung enthielt -, sich mit Begeisterung in dieses Abenteuer zu stürzen.
    Selbst Zaffim war unsicher geworden. Er begann sich

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