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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich ihr bot - und sie bemerkte nicht, daß sich noch jemand in ihrer Nähe befand. Lautlos glitt er aus dem Wasser heraus und verschwand in einem Gebüsch. „Mein Auftraggeber ist in einem Großraumschiff von weit her aus der Heimatgalaxis der Kontiden gekommen und hat mich hier abgesetzt", fuhr Per-E-Kit fort. Er hatte den Gleiter ebenfalls verlassen und schien nicht zu bemerken, wie fasziniert Gesil von der arkonidischen Hinterlassenschaft war. „Sieh dir das an", sagte sie, ohne auf seine Worte einzugehen. Sie zeigte auf eine Felswand, aus der ein unbekannter Künstler mit Hilfe einer Kombination von verschiedenen Energiestrahlern ein riesiges Gesicht herausgeschnitten hatte. Sie wandte sich ihm zu. „Das könnte das Gesicht von Atlan sein", bemerkte sie. „Ja, je genauer ich hinsehe, desto mehr erkenne ich, daß es den jugendlichen Atlan darstellen soll."
    Sie trat näher an das Kunstwerk heran, das von den Archäologen weitgehend von Pflanzenbewuchs befreit worden war. Jetzt sah sie, daß auf den Wangen und der Stirn des Gesichts Szenen von Begegnungen der Arkoniden mit verschiedenen fremdartigen Lebensformen dargestellt waren.
    Sie deutete auf eines dieser Bilder, das den Kampf eines Arkoniden mit einem Echsenwesen beschrieb. „Das könnte ein Topsider sein", stellte sie fest. „Allerdings trägt er keinerlei Kleidungsstücke. Er hat überhaupt nichts bei sich, was ihn als intelligentes Lebewesen kennzeichnet. Nicht einmal eine Waffe. Es könnte ein Tier sein."
    „Eine Waffe ist nicht unbedingt ein Beweis für Intelligenz", kritisierte der Kontide. „Oft beweist sie genau das Gegenteil." Gesil lächelte. „Womit ich dir durchaus recht gebe." Sie löste die Blicke nicht von dem Bild. „Es ist ein bewegender Gedanke für mich, daß vor mehr als zehntausend Jahren jemand an dieser Stelle gewesen ist, der Atlan gut kannte, möglicherweise sein Freund war. Vielleicht war Atlan der Kommandant ihres Raumschiffs. Was mag diese Arkoniden damals dazu veranlaßt haben, dieses Bildnis in das Gestein zu schneiden?"
    Als Per-E-Kit darauf nicht antwortete, drehte sie sich verwundert um.
    Sie war allein. Der Kontide war verschwunden. „Per-E-Kit?" rief sie verunsichert. Dann plötzlich spürte sie, daß sie nicht allein waren. Sie versuchte, die schwachen Kräfte der Phrenopathie zu mobilisieren, und dann wußte sie, daß sich im Dickicht ein denkendes Wesen verbarg.
    Augenblicklich war die Erinnerung an den Angriff von Assu-Letel wieder da. Per-E-Kit hatte den ehemaligen Fürsten des Hexameron getötet und damit den Mordanschlag auf sie durchkreuzt.
    War jetzt wiederum jemand da, der es auf sie abgesehen hatte?
    Sich vorsichtig umsehend, zog sie sich zum Gleiter zurück. In einem versteckten Fach lag eine kleine Handfeuerwaffe. Sie nahm sie an sich und fühlte sich danach ein wenig sicherer. Erst jetzt, als sie angespannt horchte und hoffte, irgendwo das Knacken eines Zweiges unter den Füßen des Unbekannten zu hören, wurde ihr bewußt, daß es keineswegs still in der Schlucht war. Das Zirpen und Schrillen von Insekten erfüllte die Luft, immer wieder übertönt von den durchdringenden Rufen von Vögeln und den quakenden Lauten von amphibischen Wesen, die im Wasser oder an seinen sumpfigen Ufern lebten.
    Es war schwer, unter diesen Umständen Geräusche auszumachen, die mit einem möglichen Angriff auf sie zu tun hatten.
    Wo war Per-E-Kit? Hatte er den anderen entdeckt und war ihm nun auf der Spur?
    Sie hatte das Gefühl, daß irgendwo in ihrer Nähe gleich etwas explodieren und daß sich dann ein wilder Kampf entwickeln würde.
    Oder hatte der Kontide sich zurückgezogen? War es seine Aufgabe gewesen, sie in diese Schlucht zu locken und sie hier mit jenem Unbekannten zusammenzuführen, der ihr angeblich wohlgesinnt war?
    Unwillkürlich fragte sie sich, wer dieser Unbekannte sein konnte.
    Wozu dieser ungeheure Aufwand?
    Ein großes Raumschiff hatte die ungeheure Entfernung zwischen den Galaxien überwunden, um Per-E-Kit auf einem Planeten abzusetzen. Der Kontide hatte einen komplizierten Plan entwickelt, um sie von der Erde zum Planeten Tantros zu locken. Und das alles nur, um ihr ein paar Informationen zukommen zu lassen?
    Was waren das für Informationen? Und warum hatte der Unbekannte keinen anderen Weg gefunden, um sie ins Bild zu setzen? Wäre es nicht unendlich einfacher gewesen, ihr auf direktem Weg eine Nachricht zu übermitteln? Warum hatte der Unbekannte die Informationen nicht an den Lockruf

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