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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Mich interessieren diese historischen Zeugnisse einer arkonidischen Expedition auf diesen Planeten. Bist du aus dem gleichen Grund hier?"
    Mit geballter Faust schlug er zu. Der Hieb kam so schnell, daß sie ihm nicht mehr ausweichen konnte. Er traf sie an der Schulter und schleuderte sie zu Boden. Rasch trat er vor und setzte ihr einen Fuß auf den Oberschenkel. Mit funkelnden Augen richtete er seine Waffe auf sie. „Lügen", sagte er mit knarrender Stimme. „Ich werde dir und deinem Volk zeigen, daß man so nicht mit mir umspringen kann. Sie werden dich hoch oben an der Felswand finden, und sie werden begreifen, daß wir es ernst meinen."
    Sie wußte, was er meinte. Er wollte sie töten und dann mit Hilfe seines Energiestrahlers hoch oben an die Felsen schweißen. „Das wäre ein schwerer Fehler, der unweigerlich einen Rückschlag für das Trukrek-Hun-Reich zur Folge hätte."
    Er zog die Lippen hoch und entblößte einen Teil seiner Zahnreihen. Ein eigenartiges Zischen kam aus seiner Kehle. „Es ist etwas geschehen, was du wissen solltest", fuhr sie verzweifelt fort. „Bist du nicht als Kundschafter hier?
    Es wäre leichtfertig, auf wichtige Informationen zu verzichten."
    Ein Schatten fiel auf ihr Gesicht, und sein Kopf ruckte hoch. Doch er war zu langsam.
    Per-E-Kit stürzte aus einer Höhe von etwa vier Metern auf ihn herab und begrub ihn unter sich.
    Das amorphe Wesen blubberte und gluckste, und seine lederartige Haut wölbte sich weit aus. Sie schien zum Zerreißen gespannt zu sein, als er auf dem Echsenwesen lag.
    Gesil sprang rasch auf und ergriff die Waffe, die der Topsider verloren hatte. Danach steckte sie sich ihren eigenen Energiestrahler in den Gürtel.
    Ein helles Kinderlachen ertönte aus der Seite des Kontiden. Per-E-Kit rollte sich zur Seite und bildete einen Tentakel mit einer menschlich aussehenden Hand aus. Damit klopfte er dem bewußtlosen Topsider tröstend an den Kopf. „Wenn es einem schlechtgeht. Junge, soll man immer davon ausgehen, daß das Schicksal nur ein bißchen Atem holt für einen weiteren Aufstieg zum Besseren", spöttelte er.
    Gesil atmete einige Male tief durch. „Danke", sagte sie erleichtert. „Viel später hättest du nicht kommen dürfen."
    „Das hatte ich auch nicht vor", erwiderte der Kontide und lachte erneut. „Aber dahinten steht ein Raumschiff, und das mußte ich mir ansehen. Es kam mir verdammt bekannt vor. Fast wie mein eigenes.
     
    2.
     
    Das Kleinraumschiff hatte einen Durchmesser von etwa 50 Metern. Es war muschelförmig und war auf den ersten Blick als technisches Produkt einer fremden Zivilisation zu erkennen. „Um ehrlich zu sein, ich habe es hier versteckt", erklärte Per-E-Kit. „Das Echsenwesen muß es gefunden haben und wollte es für sich vereinnahmen."
    Gesil blickte das amorphe Wesen nachdenklich an. „Ich frage mich, wann du mir endlich einmal auf Anhieb die Wahrheit sagst", bemerkte sie. „Warum immer diese Umwege? Erst eine Lüge, dann einige Umschweife und schließlich wiederum eine Behauptung, von der ich nicht weiß, ob sie stimmt oder ob sie soeben von dir erfunden wurde. Sollte das alles Ausdruck deines Humors sein?"
    Per-E-Kit ließ sein Kinderlachen hören. „Als witzig empfand ich es, dem Echsenwesen auf den Kopf zu fallen", erklärte er in arkonidischer Sprache, die auch Gesil perfekt beherrschte. „Ich hätte ihn natürlich auch in anderer Weise von seinen bösen Absichten abhalten können, fand diese Methode jedoch am amüsantesten."
    „Wobei ich Glück hatte, daß er nicht noch im letzten Moment vor Schreck geschossen hat", bemerkte sie. „Ein kleines Risiko ist immer dabei", gab er glucksend zurück. Er rollte in die Schleuse des Raumschiffs, öffnete das Innenschott mit Hilfe eines rasch ausgebildeten Tentakels und bewegte sich dann blubbernd weiter.
    Gesil folgte ihm. „Was machen wir mit dem Topsider?" fragte sie. „Wir können ihn nicht dahinten liegenlassen."
    „Warum nicht?"
    Per-E-Kit schien höchst erstaunt zu sein, daß sie sich Gedanken um das Echsenwesen machte. „Ich habe den Eindruck, daß er sich bei deiner Attacke ein Bein gebrochen hat", erwiderte sie. „Ich habe es notdürftig gerichtet, aber er wird kaum in der Lage sein, sich mit einer solchen Verletzung in Sicherheit zu bringen."
    „Wir könnten Anitantra benachrichtigen", schlug er vor. „Von dort könnte jemand kommen und ihn abholen." Dieser Vorschlag erschien ihr akzeptabel. „Was hast du vor?" fragte sie. „Das entscheidest du",

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