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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer Körper Rechnung trugen. Holder Arramo ließ sich schwer in das Gebilde aus Formenergie hineinplumpsen, und seine Begleiter taten es ihm nach. „Euer Begehr ist mir bekannt", flötete Paperglute und stieg gut einen Meter in die Höhe, so daß sie zu ihm aufsehen mußten. „Ich weiß nicht, ob ich euch helfen kann."
    „Ich denke schon!" dröhnte der Patriarch und schlug sich auf die Oberschenkel. „Wir sind Händler, verstehst du? Händler, die Geschäfte machen wollen. Wir brauchen deine Genehmigung, damit wir mit den Bewohnern der Planeten dieser Galaxis in Kontakt treten können."
    „Du hältst mich für einen der Vermittler!" orgelte und gurrte Paperglute. „Wie originell!"
    „Bist du denn keiner?" fragte Errek Stipho-Arramo. „Wenn nicht, dann führe uns dorthin, wo man uns weiterhelfen kann."
    „Das kann ich nicht ohne weiteres. Aber ihr habt recht. Ich bin ein Vermittler. Meine Aufgabe ist es, zu prüfen und abzuwägen. Bei euch bin ich mir nicht sicher. Ich weiß, woher ihr kommt. Das ist problematisch, glaubt es mir."
    „Problematisch für wen?" In Arramos Stimme lag plötzlich etwas Lauerndes. „Für alle", entgegnete Paperglute. „Truillau ist nichts für Fremde. Etwas anderes wäre es, wenn ihr euch entschließen würdet, für immer in dieser Galaxis zu bleiben. Dann ständen euch sofort alle Häfen und Planeten offen!"
    „Wir sind auf der Durchreise", erwiderte der Patriarch. „Jeder weiß es. Auch der Bewahrer hat es erfahren, oder? Was spielt er für eine Rolle, dieser Bewahrer? Und was hat es mit dem Palast der Begradigung auf sich?"
    Er machte eine abwehrende Geste, weil Paperglute sprechen wollte. „Sage nichts. Die Macht, die diese Galaxis lenkt, scheint ein Interesse daran zu haben, alles zu begradigen. Ist es zuviel verlangt, von dir zu erfragen, wer dieser sogenannte Bewahrer ist?"
    Der Vermittler schwieg und starrte auf den Boden hinab. Als er die Augen hob, erkannte Holder Arramo ein gefahrliches Glitzern in ihnen. „Sie sind unterwegs hierher", stellte Paperglute fest. „Ihr könnt nichts mehr tun. Du bist zu deutlich geworden, Holder Arramo!"
    Der Patriarch sprang auf und gab mit dem prunkvollen Edelsteinring am rechten Ringfinger ein Signal an das Beiboot ab. „Du hast uns schon einmal geholfen!" rief er aus. „Dann tu es auch jetzt!"
    Paperglute wankte in seinem Antigravfeld. „Was sagst du da?" schrillte er und hatte Mühe, das Interkosmo zu halten. „Mit wem verwechselst du mich?"
    „Du bist Welentain." donnerte Holder Arramo und eilte auf die Tür zu. Seine Begleiter folgten ihm hastig. „Dich kenne ich unter allen Fröschen heraus L" Sie stürzten ins Freie und rannten zum Landeplatz des Bootes hinüber. Hoch oben in der Luft zog das zweite Boot seine Bahn. Arramo machte mit drei Fingern der rechten Hand eine Geste. Die beiden Springer, die in seinem Fahrzeug zurückgeblieben waren, projizierten einen Zugstrahl, der die Gruppe erfaßte und in das Schiff riß. Hinter ihnen trompetete Paperglute oder Welentain, daß sie keine Chance hätten.
    Das Schott knallte zu, und der Springer scheuchte seine Leute in die Sitze. Die Funkverbindung mit dem zweiten Boot bestand nach wir vor, von dort kamen keine gefährlichen Meldungen. Der Luftraum über Tingal war leer, und auch im Weltraum draußen tat sich nichts. „Hölle noch mal!" fluchte Arramo, während er die Steuerung des Bootes übernahm. „Ich glaube dem Kerl jedes Wort. Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie kommen. Er hat uns frühzeitig gewarnt, das ist sicher. Er hilft uns. Aber warum? Und vor allem, was hat er als Verwalter in Pryntisval zu suchen und als Vermittler hier auf Tingal?"
    Die ganze Sache stank zum Himmel, und die Springer spürten, wie ihnen Eiseskälte den Nacken hinaufkroch.
    Dann jedoch wurden sie ruhig. Holder Arramo begann laut zu lachen. Er bearbeitete die Verkleidung der Konsole mit den Fäusten, daß es knirschte und krachte. „Wir kriegen es heraus, Kinder. Wir entlarven den Bewahrer!"
    „Bist du sicher, daß er nicht mithört, Vater?" wollte Fennegal wissen. „Es ist egal, ob er es tut. Er tut uns unrecht, weil er denkt, wir hätten anderes im Sinn, als Handel zu treiben.
    Damit fordert er unseren Zorn heraus. Hat jemals einer dem Zorn der Springer widerstehen können?"
    „Nein, noch mal!" schrien sie im Chor. „Dann wird es auch der Bewahrer nicht können. Overdammt, da sind sie!"
    Die beiden Beiboote hatten an Höhe gewonnen und stiegen über den wuchernden Dschungel des

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