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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Interkosmo?"
    „So ist es. Truillau ist eine Bezeichnung aus dem Spekra. Doch jetzt kommt. Ich bin begierig, mir eure Holos anzusehen!"
    Er führte sie in einen Korridor, dessen Wände aus Projektionen bestanden. Die Ausmaße des Korridors änderten sich mit jedem Schritt, und immer wieder verschoben sich auch die Gravitationsverhältnisse. Die SERUNS registrierten alles und zeichneten das Bild eines Labyrinths auf, dessen einzelne Bereiche durch Transmitter untereinander verbunden waren. Als sie es endlich verließen, da befanden sie sich in der innersten Station des Konglomerats, und Welentain ließ eine der hohen Wände der riesigen Ankunftshalle öffnen und führte sie in das Reich, das für sie wie geschaffen war. So formulierte der Verwalter es, und als die Springer den Raum betraten und nach seinen Begrenzungen suchten, da ließen sie es bald bleiben. In mehreren Dutzend Ebenen stapelten sich Geräte, Maschinen und Gebrauchsgüter aller Art. Nichts war auf Anhieb in seiner Funktion erkennbar, und Arramo machte mit der Hand ein Zeichen, die Holoprojektoren zu aktivieren und die Waren vorzuführen, die für einen Tausch in Frage kamen. Eine Syntronstimme lieferte die Erklärungen, und als der Verwalter eine Weile zugehört hatte, geriet seine Sänfte ins Taumeln. „Hört auf", sagte er laut. „Ich sehe, es hat keinen Wert. Truillau hat für eure Waren keine Verwendung, und ihr könnt nichts von dem bezahlen, was wir anzubieten haben. Außerdem fehlt euch die Erlaubnis aus dem Palast der Begradigung. Ohne sie darf ich euch nichts verkaufen!"
    „Warum hast du uns das nicht gleich gesagt?" Der Patriarch schlug die Fäuste zusammen. „Du stiehlst uns unsere wertvolle Zeit!"
    „Du tust mir unrecht, Arramo!" zischte Welentain. „Euer Besuch bei mir ist so gut wie ein Passierschein. Auf eigene Faust hättet ihr das nächste Sonnensystem nicht lebend erreicht!"
    „Ich glaube dir!" Der Springer dachte an das Sonnenfort und die anderen technischen Einrichtungen, die sie bisher erlebt hatten. „Und wie bekomme ich die Erlaubnis aus dem Palast der Begradigung?"
    „Da müßt ihr euch an einen der Vermittler wenden. Sie sind leicht zu finden. Auf Tingal im Drebher-System haben sie eine Niederlassung. Die Koordinaten findet ihr in euren Syntrons, wenn ihr in die Walze zurückkehrt!"
    Er beschleunigte übergangslos und haspelte unverständliche Worte in spekra vor sich hin. „Man will etwas von euch. Beeilt euch. Verschwindet! Los, folgt mir! Viel kann ich nicht für euch tun. Dort!"
    Er deutete auf ein muschelförmiges Gebilde, das schräg über ihnen hing und sich beständig drehte. „Nehmt euch vor solchen Schiffen in acht. Sie gehören zur Flotte des mächtigen Bewahrers von Truillau.
    So nennt sich der geheimnisvolle Lenker im Hintergrund. Er hat seine Augen und Ohren überall!"
    Unmittelbar vor ihnen flammte ein Transmitterfeld auf. Welentain jagte sie hindurch, und sie fanden sich in einem Hangar ihres Schiffes wieder. Arramo schrie sie an, und sie rannten zum eigenen Anschluß und ließen sich in die Zentrale abstrahlen. Wieder griff der Sog nach dem Walzenschiff und schoß es hinaus in das All. Als die künstliche Kraft erlosch, hüllte sich die ARRAMO Iin ihre Schirme und raste mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Sonnensystem hinaus. Das Sonnenfort tankte wieder Energie, und am gegenüberliegenden Ende des Systems erschien das Echo eines großen Muschelschiffs.
    Aber da tauchte die Walze bereits in den Hyperraum ein und vollführte ein ungezieltes Manöver über die Distanz von zweitausend Lichtjahren.
    Holder Arramo stand wie zur Säule gegossen in der Zentrale, den Oberkörper leicht vorgebeugt und die Augen geschlossen. „Ja", murmelte er leise. „So ähnlich habe ich es mir vorgestellt. Es ist ein erstes Anzeichen. Der Bewahrer von Truillau reagiert bereits. Es ist kein Wunder. Schließlich kommen wir direkt aus der Milchstraße!"
     
    2. Truillau - 1148 NGZ
     
    Fennegal Arramo rieb sich ungläubig die Augen. Er war sich absolut sicher, daß er den Mißerfolg in das Schiffslog eingeschrieben hatte. Aber da stand genau das Gegenteil. Log, Eintrag vom 4.
    November, 22.38h Standardzeit. Bisher ist der Flug ein Erfolg!
    Der Springer flüsterte mit dem Syntron, und dieser projizierte eine Sensorik auf die Arbeitsfläche des Terminals. Hastig eilten die Finger des Mannes über die winzigen Wärmesektoren.
    Korrektur des Eintrags vom 4.11., 22.38h: Bisher ist der Flug kein Erfolg! Präzision des Textes: Der

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