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1514 - Zombie-Dämmerung

1514 - Zombie-Dämmerung

Titel: 1514 - Zombie-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kreuz noch gegen die Spiegelfläche. Auch da veränderte sie sich nicht.
    »Er kommt und geht, wann er will«, flüsterte Karina. »Er ist ein Phänomen, und ich weiß nicht, wie ich ihm gegenübertreten soll.«
    »Sieh ihn als positiv an.«
    »Meinst du?«
    »Ja. Er hätte dich auch töten können. Hier und ebenfalls woanders.«
    »Ja, das ist schon richtig, aber…«
    »Er bleibt dir auf den Fersen, Karina.«
    »Und warum?«
    »Kann sein, dass er dich mag. Er will nicht, dass du in den Horror von Ratursk hineingerätst. Er scheint über dich Bescheid zu wissen, und jetzt auch über mich.«
    Sie nickte und sah keinesfalls angstlieh aus. »Dann habe ich mit meinem Besuch in Ratursk wohl etwas ausgelöst?«
    »Klar. Die Dinge haben sich gedreht.« Ich hob die Schultern. »Und ich denke, dass wir alles auf uns zukommen lassen sollen.«
    »Aber nicht aufgeben?«
    »Auf keinen Fall.« Die Antwort gab ich, als ich bereits mit einem Fuß in meinem Zimmer stand. »Wenn du es genau wissen willst, dann bin ich schon richtig neugierig darauf, deinem Schamanen einmal die Hand schütteln zu können.«
    »Er wird vorher verschwinden. Ich denke, dass er nur das tut, was er auch selbst will.«
    »Dann müssen wir eben abwarten.« Ich hob die Schultern. »Und wir werden uns am Schauplatz des Geschehens umsehen müssen, obwohl er gerade das verhindern wollte, indem er dich warnte. Aber wenn wir diesmal losziehen, sind wir zu zweit. Vielleicht auch zu dritt.«
    »Nein, John. Wenn du Wladimir damit meinst, so ist er auf keinen Fall mit von der Partie. Im Moment gibt es zu viele andere Probleme. Russland hat in der Welt an Ansehen verloren. Da gibt es einige Baustellen, bei denen man ihn braucht.«
    »Dann ist es ein Fall für uns beide!«
    »Genau.« Sie lächelte. »Stört dich das?«
    »Es hat mich noch nie gestört, meine liebe Karina…«
    Ich hatte den Wodka dennoch trinken müssen. Nach dem guten Essen Blinis, Lachs und roter Kaviar und nach einigen Schlucken trockenen Krimsekts - konnte ich den Wodka einfach nicht stehen lassen, den Wladimir Golenkow mir anbot.
    »Du brauchst das Glas ja nicht ganz leer zu trinken«, sagte er. »Ein kleiner Schluck reicht.«
    »Okay, ich traue dir.«
    Auch Karina stieß mit an. Die Besorgnis aus ihren Gesichtszügen war immer noch nicht verschwunden. Wir redeten natürlich über den Fall, und Wladimir hatte auch von dem Spiegel-Phänomen erfahren, das jetzt natürlich nicht mehr vorhanden war.
    »Es war dieser Kolew«, sagte Karina. »Er hat mich gewarnt. Er will wohl nicht, dass ich weiterhin nachforsche, und er muss verdammt mächtig sein, weil er sich so zeigen kann. Das war ja kein normales Erscheinen von ihm - oder?« Karina schaute mich an.
    »So ist es.«
    »Und was meinst du sonst?«
    Ich hob die Schultern. »Dieser Kolew ist jemand, der es schafft, die Zeiten zu überwinden. Der Spiegel wurde zu einem transzendentalen Tor umfunktioniert. Ob er das getan hat, kann ich nicht sagen, aber man darf ihn nicht unterschätzen.«
    »Licht und Schatten«, sprach Karina leise. »Das gehört zusammen, auch wenn es Gegensätze sind.«
    »Sicher. Aber auf was wollte er dich hinweisen? Auf die Hölle? Kann sein, aber das ist zu allgemein, finde ich.«
    »Nein, ich habe sie ja gesehen. In diesem Fall ist Ratursk die Hölle gewesen.«
    »Findest du?«
    »Ja.«
    So überzeugt war ich nicht davon, aber wir saßen hier und theoretisierten, wobei es eigentlich wichtig war, diese Siedlung zu betreten, damit wir uns vor Ort umsahen, denn nur da ließ sich das Geheimnis lüften.
    Karina stimmte mir zu und erklärte, dass sie bereits alles in die Wege geleitet hatte. Wir würden keine Probleme haben, den Ort zu erreichen.
    Mit einer normalen Transportmaschine und anschließend mit einem Hubschrauber, der für uns bereitstehen würde.
    »Das hört sich doch gut an«, sagte ich und stellte danach die Frage nach dem Wetter.
    »Es soll sich halten.«
    »Noch besser.«
    Wladimir mischte sich ein. »Was könnte denn dort vorgefallen sein? Es ist nicht leicht, dies herauszufinden.« Er nickte seiner Partnerin zu. »Wir wissen nicht genau Bescheid, aber wir haben Erkundigungen eingezogen. Die Siedlung spielt in der Gegenwart keine Rolle mehr. In der Vergangenheit hat sie es getan, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich an Grenzen gestoßen bin.«
    Ich fragte: »Kannst du das genauer definieren?«
    »Klar doch. Zu alten Sowjetzeiten war Ratursk sehr wichtig. Es war einer dieser geheimnisvollen Orte, in denen

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