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1514 - Zombie-Dämmerung

1514 - Zombie-Dämmerung

Titel: 1514 - Zombie-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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irgendwelche Forschungen betrieben wurden. Ich habe nach Aufzeichnungen oder Unterlagen forschen lassen und auch selbst gesucht. Konkretes fand ich nicht heraus. Es gibt offenbar nichts darüber. Sollte es etwas gegeben haben, dann muss es vernichtet worden sein.«
    »Bestimmt nicht grundlos«, murmelte Karina.
    »Genau.«
    Ich räusperte mich und stellte danach die Frage, um welche Experimente es sich wohl gehandelt haben könnte.
    »Das ist schwer zu beantworten, John.«
    »Wissenschaftliche?«
    Wladimir runzelte die Stirn. »Man könnte sowohl als auch sagen.«
    »Wie meist du das?«
    »Na ja, mir ist dieser Schamane wieder in den Sinn gekommen. Nach Karinas Beschreibungen ist er kein junger Mann mehr. Er wird also die alten Zeiten miterlebt haben. Und da komme ich zu dem Schluss, dass man ihn möglicherweise für irgendwelche Experimente eingesetzt oder missbraucht hat.«
    »Aber keine wissenschaftlichen«, sagte ich. »Genau, John. Zwar war die Magie und alles, was damit zusammenhing, zu kommunistischen Zeiten mehr als verpönt, aber im Geheimen hat man sich schon damit beschäftigt. Das weiß ich, ohne irgendwelche konkreten Ergebnisse zu kennen. Offiziell hat es so etwas niemals gegeben, das wiederhole ich, und jetzt haben wir mit diesen Altlasten zu kämpfen. Unterlagen wurden vernichtet, und wir sitzen jetzt hier und schauen einfach nur dumm aus der Wäsche.«
    Das traf zu, und deshalb war es umso wichtiger, dass wir die Siedlung aufsuchten.
    »Und da hast du also die Skelette liegen sehen?«, fragte ich Karina Grischin.
    Sie trank einen Schluck Mineralwasser und strich dabei ihre braunen Haare zurück. »Ja, ich habe sie gesehen, und ich kann mir keinen Reim auf sie machen. Ich habe mich gefragt, wie die Skelette entstanden sind. Normalerweise ganz einfach, wenn der Mensch verwest, wenn er Haut und Fleisch verliert, sodass nur die Knochen zurückbleiben.«
    »Stimmt.«
    Karina lächelte mich an. »Es ist nur komisch, dass ich an diese natürliche Weise nicht glauben kann. Da muss etwas anderes passiert sein, das diese Wirkung auf bestimmte Probanden gehabt hat. Aber nagelt mich bitte nicht fest und verlangt von mir keine Einzelheiten. Letztendlich muss man davon ausgehen, dass Experimente durchgeführt worden sind, die Menschen in Skelette verwandelten.«
    »Durch Magie?«
    »Weiß ich nicht, John. Vielleicht hat man die Menschen auch in eine Säure geworfen, damit nur die Knochen zurückblieben. Es ist alles möglich. Wer von uns kann schon wissen, was in dieser Siedlung abgelaufen ist, die es offiziell gar nicht gab.«
    »Wir sollten diesen Kolew nicht vergessen«, warnte ich.
    »Klar, er hat mitgemischt.«
    »Und er scheint bekehrt worden zu sein«, meinte Wladimir, »denn er war dir gegenüber, Karina, ja sehr freundlich oder neutral, wenn ich das richtig sehe.«
    »Ja, das siehst du richtig.«
    »Und wir sollten den Spiegel nicht vergessen«, fügte ich hinzu, »wobei ich immer mehr daran glaube, dass du von ihm beobachtet worden bist. Er will sichergehen, dass du dich zurückhältst. Das hast du aber nicht getan, denn deine Aktivitäten gingen weiter. Also hat er entsprechend reagiert und dich noch mal darauf hingewiesen. So stelle ich mir die Dinge vor.«
    Karina schob die Unterlippe vor. Sie machte einen nachdenklichen Eindruck, der auch nicht verschwand, als sie mir antwortete.
    »Und was ist jetzt? Müssen wir davon ausgehen, dass er sich wieder zeigt? Oder uns heimlich unter Kontrolle hält?«
    »Ja.«
    »Sehr schön.« Sie schaute sich um, als könnte sie den Schamanen hier im Wohnraum entdecken.
    Vladimir Golenkow reagierte sehr menschlich und auch sehr realistisch.
    Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und sagte dann: »Ich denke, dass es keinen Sinn hat, wenn wir uns über dieses Thema den Kopf zerbrechen. Wir sollten erst einmal alles auf uns zukommen lassen.«
    Karina streichelte über seine Schultern. »Du meinst, ins Bett gehen und schlafen.«
    »Genau.«
    Sie hob die Schultern. »Ich habe nichts dagegen. Wie sieht es mit dir aus, John?«
    »Ich lege mich auch lang. Der Tag war schon recht hart, das muss ich zugeben. Drei Stunden Zeitverschiebung gleiche ich gern durch einen tiefen Schlaf aus.«
    »Wenn du kannst.«
    »Das vorausgesetzt.« Ich stand auf. »Dann werde ich mich mal in mein Zimmer zurückziehen.«
    »Okay, bis morgen.«
    Wir klatschten uns ab, und ich machte mich auf den Weg.
    Im Bad hatte ich den veränderten Spiegel gesehen. Nun sah ich ihn wieder, als ich es

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