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1514 - Zombie-Dämmerung

1514 - Zombie-Dämmerung

Titel: 1514 - Zombie-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schrank, ein kleiner Schreibtisch, ein Bett und ein Sessel. Das alles hatte Platz, ohne den Raum richtig auszufüllen.
    »Was sagst du?«
    »Ich bin überwältigt.«
    Karina nickte. »Freut mich, dass es dir gefällt. Dann hören die Hotelübernachtungen auf.«
    »Na ja, mal schauen.« Ich ging weiter in das Zimmer hinein und drehte mich nach links, denn dort befand sich die Tür zum Bad.
    »Geh ruhig hinein, John.«
    »Das hätte ich sowieso getan.«
    Ich stieß die Tür auf, schaute in einen hellen Raum mit hoher Decke, in dem alles vorhanden war, was zu einem Bad gehörte. Ein großzügiges Waschbecken und eine Dusche, in der man zu dritt duschen konnte.
    Aber etwas stimmte trotzdem nicht, und in meinem Innern schlugen die Alarmglocken an.
    Wer das Bad betrat und nicht blind war, der musste zwangsläufig gegen den Spiegel schauen.
    Das erging mir ebenso.
    Nur hatte ich das Gefühl, in diesem Moment zu vereisen, denn die Fläche des Spiegels, gegen die ich schaute, war pechschwarz…
    ***
    Das war mal wieder ein Augenblick, bei dem ich das Gefühl hatte, ins kalte Wasser geworfen zu werden. Ich stand da und starrte auf die Spiegelfläche, wobei ich wusste, dass dies nicht normal war, denn mit Spiegeln hatte ich so meine Erfahrungen sammeln können.
    Karina Grischin fiel auf, dass ich mich nicht bewegte und starr stehen geblieben war.
    »He, was ist los?«, rief sie aus dem Nebenzimmer.
    »Ich denke, dass du mal kommen solltest. Aber gib acht.«
    »Was ist denn?«
    »Komm her.«
    Damit Karina das Bad betreten konnte, ging ich einen Schritt nach rechts. Dort blieb ich ebenso stehen wie Karina auf der Schwelle, und ich beobachtete die Russin von der Seite her.
    Sie brachte kein Wort über die Lippen und starrte nur nach vorn gegen den Spiegel.
    »Verdammt, was ist das?«
    »Der ist also nicht immer schwarz?«
    »Nein, wo denkst du hin?«
    »Und hast du eine Erklärung?«
    »Keine normale, John.«
    Die hatte ich auch nicht. Für mich stand nur fest, dass dieser große Spiegel magisch manipuliert war, und ich glaubte nicht, dass dies etwas mit mir zu tun hatte, sondern mit dem, was Karina vor meinem Besuch erlebt hatte.
    »Ich kann es nicht begreifen. Das ist mir unerklärlich.«
    »Klar, aber die andere Seite scheint gut informiert zu sein.«
    »Was heißt andere Seite?«
    »Denk an deinen Besuch in Ratursk.«
    »Ja. Der verdammte Ort scheint mich zu verfolgen. Was sollen wir jetzt unternehmen?«
    »Mal schauen, wie mein Kreuz reagiert.«
    »Meinst du, dass es…«
    Ich ließ sie nicht ausreden, sondern bereitete mich darauf vor, es unter dem Hemd hervorzuholen.
    Dazu kam ich nicht mehr, denn aus dem schwarzen Spiegel erklang plötzlich eine Stimme.
    »Gott erschuf das Licht. Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Denk immer daran. Die Schatten sind gefährlich. Die Schatten fressen. Sie sind grausam und gefährlich.«
    Ich hatte die Stimme noch nie im Leben gehört und auch nicht alles verstanden, da russisch gesprochen wurde. Aber Karina zeigte sich überrascht, das sah ich, weil ihre Gesichtsfarbe wechselte. Sie gab auch eine schnelle Antwort, und damit schien sich die andere Seite zufrieden zu geben, denn beide konnten wir beobachten, wie sich die Schwärze in der Spiegelfläche auflöste.
    Karina stand noch immer wie bestellt und nicht abgeholt auf der Schwelle, als ich sie von der Seite her ansprach und nur eine Frage stellte: »War das seine Stimme?«
    »Ja, es war die Stimme des Schamanen aus dieser verdammten Schwärze. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.«
    »Dann geh einfach davon aus, dass du unter seiner Kontrolle stehst.«
    »Ha, ob das gut ist?«
    »Es wird sich herausstellen. Zumindest hat er dir eine Warnung geschickt, und das hätte er nicht zu tun brauchen, wenn du ehrlich gegen dich selbst bist.«
    »Ja, wenn man es so sieht, schon.«
    Ich ging auf den Spiegel zu, denn meinen Test hatte ich nicht vergessen.
    Diesmal hielt ich schon das Kreuz in der Hand, als ich meine Schritte stoppte.
    Ich schaute über das Waschbecken hinweg auf die viereckige Fläche und sah mich selbst darin. Es gab überhaupt keinen Hinweis auf ein transzendentales Tor, wie ich es von einigen anderen Spiegeln her kannte, aber ich hatte den Test mit meinem Kreuz noch nicht durchgeführt, und das nahm ich jetzt in Angriff.
    Schon als ich die Kette über den Kopf streifte, wurde mir bewusst, dass es nichts brachte. Es gab nicht die Spur einer Erwärmung, und es funkelte auch kein Licht auf der Oberfläche.
    Trotzdem drückte ich das

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