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1520 - Geschäfte mit Topsid

Titel: 1520 - Geschäfte mit Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Privatleute.
    Manchem schmeckt das nicht."
    „Daß ihr nicht mehr in der normalen Politik anzutreffen seid, oder daß ihr euch trotzdem einmischt?"
    „Beides, je nach Temperament des Befragten. Abgesehen davon wißt ihr selbst, daß sich nicht alle unsere Aktivitäten in der breiten Öffentlichkeit abgespielt haben. Die meisten von uns sind dem normalen Terraner bestenfalls dem Namen nach bekannt."
    „Die Leute im HQ-Hanse sollten besser als der Durchschnitt informiert sein!"
    „Das sind Kaufleute. Die haben ihre Bilanzen vor Augen."
    „Aber die Sache mit den Zellaktivatoren ..."
    „Es wurde in allen Medien darüber berichtet", sagte Tekener ungeduldig. „Viele dieser Berichte arteten in wahre Orgien der Rührseligkeit aus. Es schien unvorstellbar, daß die Unsterblichen sterben sollten - ein guter Anlaß, große Gefühle zur Schau zu stellen. Aber machen wir uns doch nichts vor: Unsere Unsterblichkeit war für viele auch eine Quelle des Mißtrauens, und natürlich war auch jede Menge Neid im Spiel. So ziemlich jeder hat sich wohl im Lauf der Zeit irgendwann einmal die Frage gestellt, womit wir uns unsere Unsterblichkeit denn nun eigentlich verdient hatten."
    „Es gibt genug Dokumentationen, aus denen man es erfahren kann!"
    „Vergangenheit", winkte Tekener ab. „Wen interessiert es heute noch, was da vor ein- oder zweitausend Jahren geschehen ist! Aber lassen wir das. Der ausschlaggebende Punkt besteht darin, daß wir losgeflogen sind, um zu sterben, und dann allen düsteren Prognosen zum Trotz heil und gesund zurückgekehrt sind."
    „Den Berichten nach hatten die Menschen damals keinen sehnlicheren Wunsch, als daß es so und nicht anders ausgehen würde!"
    „Natürlich wünschten sie sich das. Dafür haben schon die Medien gesorgt. Aber nachdem sich das Ganze als blinder Alarm herausgestellt hatte ..."
    „Wir haben die Aktivatoren abgeben müssen!" sagte Alaska empört. „Na und? Glaubst du, daß das denen da draußen etwas sägt? Wir sind am Leben - das reicht.
    Wenn ES uns beim erstenmal eine zusätzliche Frist gegeben hat, dann wird er das ihrer Meinung nach auch beim nächstenmal tun. Die Frist beträgt zweiundsechzig Jahre. Das ist ein Zeitraum, für den die meisten normalen Menschen ihr Leben nicht vorausplanen. In zweiundsechzig Jahren kann unendlich viel geschehen. Wenn es soweit ist, wird man erneut einen großen Wirbel veranstalten. Bis dahin gibt es wichtigere Dinge zu tun."
    „Du bist zynisch geworden", stellte Alaska Saedelaere fest. „Falsch", erwiderte Tekener nüchtern. „Ich bin es schon immer gewesen."
    Es entstand eine unbehagliche Pause. Tekener seufzte und holte Getränke, um seine letzte Bemerkung zu überspielen. „Ich werde sehen, was ich tun kann", versprach er. „Macht euch keine Sorgen. Wir werden ein Schiff bekommen - dafür garantiere ich. Inzwischen könnt ihr es euch hier gemütlieh machen. Fühlt euch ganz wie zu Hause."
    Als er sie verließ, nippten sie schweigend an ihren Gläsern. Er wußte, daß sie über ihn und seine Äußerungen reden würden, sobald sie sicher waren, daß er sie nicht mehr hören konnte.
    Es war seine eigene Schuld. Er hatte ihnen die Munition selbst geliefert.
    Er war bereits an der Tür, als ihm plötzlich ein Gedanke kam. Er drehte sich um. „Bevor ich anfange, an den entsprechenden Fäden zu ziehen und mich bei Homers Stellvertretern unbeliebt zu machen", sagte er, „habe ich eine Bedingung zu stellen."
    Sie sahen ihn schweigend an und warteten. „Ich möchte mit euch fliegen", erklärte er.
    Sie wechselten schnelle Blicke miteinander. Alaska Saedelaere zuckte die Schultern. „Das kannst du haben", sagte er. „Wir können Verstärkung gebrauchen. Du bist uns willkommen.
     
    3.
     
    Die drei Sucher waren vor einigen Stunden auf dem Raumhafen von Terrania gelandet und hatten sich von dort aus direkt ins HQ-Hanse begeben. Dort hatten sie eine Unterredung mit Homer G. Adams gefordert.
    Jawohl: gefordert.
    Sie hatten sich in siegessicherer Stimmung befunden, und das war verständlich.
    Nach allem, was sie getan und aufs Spiel gesetzt hatten, um an die Bruchstücke der Zeittafeln von Amringhar heranzukommen, hatte ihnen nur noch eines gefehlt: Ein Erfolg, der ihr Unternehmen rechtfertigte.
    Den hatten sie nun in der Tasche.
    So dachten sie jedenfalls.
    Die Reaktion, auf die sie dann stießen, war für sie völlig unerwartet gekommen und hatte sie in große Erregung versetzt. Mit Recht, denn sie hatten wahrhaftig einen freundlichen

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