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1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

Titel: 1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf Franca zu und bat sie, die Nerven zu behalten.
    »Ja, ja…«
    »Können Sie sich das Licht erklären?«, sprach ich sie an.
    Franca hob die Schultern. »Das weiß ich nicht so genau, wirklich nicht. Ich - ich kann nur raten.«
    »Und?«
    »Es hat irgendwas mit ihr zu tun. Mit der van Dalen und der verdammten Hölle.«
    Das hatte ich mir schon gedacht. Und ich führte den Gedanken weiter fort, denn mir war klar, dass jemand, der eine solche Botschaft schickte, schon verdammt mächtig sein musste.
    Was wollte die Wolke?
    Ich konnte mir vorstellen, dass es gegen Franca ging, aber da lag auch noch Luka am Boden, und womöglich war die blaue Wolke als sein Schutzengel geschickt worden.
    »Ich habe sie noch nie zuvor gesehen, Mr Sinclair. Ich weiß nicht, was sie ist.«
    »Ein Gruß von Alexa.«
    »Ja, schon. Nur in dieser Wolke - ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat.«
    Das fragte ich mich auch. Doch dann sahen wir es deutlicher. Innerhalb der blauen Wolke klarte es gewissermaßen auf, und es entstand dort eine Bewegung.
    Zuerst rechnete ich damit, dass es nur an der Wolke lag, aber es waren kaum drei, vier Sekunden vergangen, als ich eines Besseren belehrt wurde.
    Da zeichnete sich etwas in der Mitte der Wolke ab, und ich bekam große Augen.
    Es war ein Mensch, eine Frau, und ich konnte nicht sagen, ob sie nackt war oder nicht.
    Sie war kein Trugbild, und genau das bestätigte mir die neben mir stehende Franca.
    »Sie ist es«, flüsterte sie. »Ja, das ist Alexa van Dalen…«
    Sollte ich überrascht sein? Auf der einen Seite schon, doch der Name dieser geheimnisvollen Frau war schon oft genug gefallen. Jetzt sah ich sie vor mir. Nicht in Fleisch und Blut, sie war für mich mehr ein Gespenst, ein allerdings recht kompaktes Geistwesen. Ich schaute in ein Gesicht und auf einen Oberkörper, der doch nackt war, wie ich jetzt erkannte. Volle pralle Brüste zeichneten sich ab, deren Warzen dunkler waren als die Haut. Im Gesicht waren noch die beiden Augen auffallend, denn sie hatten mit der blauen Umgebung nichts zu tun. Sie leuchteten in einem kalten Weiß.
    »So sieht sie aus, Mr Sinclair, so und nicht anders.«
    »Sie ist aber nicht körperlich. Sie ist eher wie ein Bild, ein Hologramm, das im Raum schwebt.«
    »Aber sie ist hier!« Francas Stimme klirrte leicht. »Ja, verflucht, sie ist hier.«
    »Und weiter?«
    »Sie will mich holen. Sie gibt keinen auf. Diesmal kommt sie selbst, weil sie weiß, dass Luka es nicht gesphafft hat. So wichtig sind wir für sie, verdammt.«
    Ich musste mich mit dieser Erklärung abfinden, aber nicht mit dem bösen Zauber, der sich hier aufgebaut hatte. Das Kreuz hatte mir die Warnung zukommen lassen, und ich wollte sehen, wie es auf die Wolke reagierte.
    Ich ging deshalb auf sie zu, was Franca nicht passte.
    »Um Himmels willen, was machen Sie da?«
    »Keine Sorge, sie wird mir nichts tun.«
    Noch hielt ich das Kreuz versteckt. Das blieb nicht lange so, denn als die Distanz zwischen uns für mich perfekt war, spielte ich meinen größten Trumpf aus.
    Ich hielt ihr das Kreuz entgegen!
    Das Bild blieb nur für einen Moment bestehen. Einen Lidschlag später fing es an, sich zu verändern. Plötzlich begann der Körper zu zucken, und auch das Gesicht wurde nicht verschont. Innerhalb der Wolke zerfloss beides, aber mir entging nicht dieser böse und eisige Blick, mit dem mich die Geistererscheinung bedachte.
    Kurz danach war die Wolke verschwunden. Ich hörte, dass Franca erleichtert aufatmete. Sie konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten.
    Sie ging zur Seite und musste sich setzen.
    Die Gestalt aus der Wolke hatte kein Wort zu uns gesprochen. Dennoch waren wir uns über den Grund ihres Besuchs klar.
    Franca fasste kurz zusammen.
    »Sie gibt nicht auf, Mr Sinclair. Da ist sie eiskalt. Was einmal ihr gehört hat, will sie sich nicht nehmen lassen. Ich kann mich immer noch nicht sicher fühlen.«
    »Das verstehe ich.« Das Kreuz steckte ich wieder weg. »Aber sind Sie sicher, dass es sich bei dieser Person um Alexa van Dalen gehandelt hat?«
    »Ja, das war sie.«
    »Aber nicht körperlich.«
    Franca schaute mich von der Seite her an. »Da haben Sie recht. Das ist kein normaler Körper gewesen. Sie war etwas anderes, das ich nicht erklären kann.«
    »Ja, das war neu für Sie - oder?«
    »Ja, das schon. Ich habe sie noch nie in diesem Zustand erlebt, das weiß ich genau. Aber sie hat immer davon gesprochen, dass sie etwas Besonderes ist. Dass die Hölle ihr die nötige Macht gegeben hat,

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