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1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

Titel: 1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesprochen wurde. Und sie verspürte genau, dass etwas in ihren Bannkreis geraten war, was ihr überhaupt nicht gefallen konnte.
    Zum ersten Mal zuckte sie zusammen, als sie die Macht des Kreuzes spürte. Ihr Astralleib war nicht stark genug, sich dagegen wehren zu können, und so blieb ihr nichts anderes übrig, als den Astralkörper wieder zurückzuziehen.
    Erst dann geriet sie wieder in den normalen Wachzustand und reagierte wie jeder Mensch, der lange auf dem Rücken gelegen hatte. Sie räkelte sich, gab ein leises Stöhnen von sich und bewegte ihren Körper zu Seite.
    So konnte sie sich hinsetzen.
    Für eine Weile presste Alexa van Dalen die Hände gegen ihr Gesicht. So wie alles abgelaufen war, fühlte sie sich überfahren, und sie hatte, wenn sie ehrlich war, mit so etwas niemals gerechnet.
    Der Teufel und die Macht der Hölle waren zu ihren Verbündeten geworden. Sie hatte sich voll und ganz auf sie verlassen. Sie wollte auf eine besondere Weise dafür sorgen, die Macht des Satans in die Welt zu tragen. Wenn sie mit den Vorbereitungen fertig gewesen wäre und ihr Freund Dr. Morris die perfekten Voraussetzungen bei ihren Schülerinnen geschaffen hätte, wäre alles kein Problem gewesen. Aber sie war noch nicht so weit. Es mussten bei verschiedenen Elevinnen noch einige Korrekturen vorgenommen werden, und das würde noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.
    Schon die Flucht Rita Grahams war nicht eingeplant gewesen. Sie hatte durchgedreht, sie war weggelaufen, und die van Dalen musste zugeben, dass sie den seelischen Zustand der jungen Frau leider nicht richtig erkannt hatte.
    Zu ändern war es nicht mehr. Sie hatte ihr Möglichstes getan und Luka losgeschickt, aber er hatte Rita nicht mehr zurückholen können.
    Wie sie an die Zyankalikapsel gekommen war, wusste die van Dalen nicht. Es konnte sein, dass sie Mason Morris die Kapsel gestohlen hatte, denn in seinem Giftschrank lagerten so einige Überraschungen.
    Sie hatte ihn noch nicht gefragt, nahm sich aber vor, es zu tun.
    Dann dachte sie wieder an den Mann, der Ritas Freundin Franca aufgesucht hatte.
    Er war gefährlich. Er hatte Lunte gerochen und würde bestimmt nicht so leicht aufgeben.
    Mit einer schnellen Bewegung stand sie auf und wandte sich nach rechts, wo ein Stuhl stand, über den sie ihre Kleidung gehängt hatte. Sie zog ein Top über, dessen Material dünn wie Latex war. Es war schwarz wie die Nacht, und die enge dunkle Hose saß ebenfalls wie angegossen.
    Mit den Fingern wühlte sie durch ihre silbergrauen Haare und verließ den blauen Raum.
    An ihren Füßen saßen weiche Schuhe. Auf sie schritt sie den Korridor entlang, der die beiden Hälften des Hauses miteinander verband. So gelangte sie ohne Probleme in den Bereich ihres Freundes Dr. Morris.
    Offiziell praktizierte er nicht mehr. In ihrem Fall war das etwas anderes.
    Da hatte sich ein Paar gefunden, das an Skrupellosigkeit nicht mehr zu übertreffen war.
    Sie musste unbedingt mit Dr. Morris reden und ihm davon berichten, dass möglicherweise eine Gefahr auf sie zukam.
    Sie fand den Arzt in seinem Büro. Von dort aus hatte er einen prächtigen Blick in den kleinen Park, wo zahlreiche Bäume in ihrem vollen Laub standen.
    »Ach, du bist es.«
    »Ja. Machst du Pause?«
    Mason Morris winkte ab. »Nein, ich denke nur über deine Schützlinge nach.« Er grinste süffisant. »Einige müssen noch unter mein Messer, das weißt du.«
    »Ja, das weiß ich.« Alexa setzte sich dem Arzt gegenüber und sah, dass er auf ihren Busen starrte und seine Augen dabei zu funkeln begannen.
    »Du musst dir keine Gedanken über meine Figur machen, Mason, daran wird nicht herumgeschnippelt.«
    »Sie sind zu groß.«
    »Ich weiß.«
    »Etwas kleiner könnte nicht schaden.«
    »Nein, das will ich nicht.« Sie starrte ihn aus ihren hellen Augen an, die völlig normal aussahen, denn das Fremde darin war verschwunden.
    Vor ihr saß ein Mann, der sich mal als Schönheitschirurg einen Namen gemacht hatte. Über Jahre hinweg hatte er Erfolg gehabt. Sein Name war der Geheimtipp unter den Frauen der Society gewesen, bis ihm einige Fehler unterlaufen waren und man ihm die Approbation entzogen hatte.
    Da war er bereits über fünfzig Jahre alt gewesen und hatte sein Schäfchen längst ins Trockene gebracht. Jetzt arbeitete er nur noch im Geheimen.
    Alexa van Dalen schaute in ein verlebtes Gesicht. Die Haare auf dem Kopf waren schwarz gefärbt, und Dr. Morris hatte sie lang wachsen lassen und dabei in der Mitte gescheitelt.

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