1521 - Die Streiter von Efrem
Energien an.
Da werden irgendwo Energieschirme aufgebaut oder etwas Ähnliches."
Freder Masoviek reagierte prompt. „Phase Delta", rief er in sein Mikro, „Und höchste Eile!"
Für Elvira Mueterig bedeutete dies die Freigabe für ihre Aufgabe. Für die Roboterkolonne um Tenno aber Angriff auf die Antennenanlagen und dann - wenn noch Zeit und Möglichkeiten blieben - auch auf die dazugehörigen Gebäude.
In Masovieks Begleiter kam Bewegung. Die drei Roboter schnappten sich die Sprengsätze und rasten mit ihren Gravo-Paks zu den Gebäuden los. Drei Männer bereiteten die Zündanlagen vor. Die beiden anderen und der Chef sicherten.
Die Umgebung erhellte sich schnell. Knisternd bauten sich Energieschirme um die Gebäude auf.
Sie schlossen die Roboter ein, die mit den Sprengsätzen unterwegs waren. „Zurück!" rief Freder Masoviek seinen Leuten zu. „Wir sind irgendwie geortet worden. Die Roboter bekommen wir nicht mehr heraus. Sie wissen für diesen Fall, was sie zu tun haben."
Selbstvernichtung lautete der Befehl, denn eine Gefangennahme mußte unter allen Umständen vermieden werden.
Um jeden Fehler auszuschließen, erteilte Masoviek den Robotern zusätzlich den Befehl, sich selbst mit den Sprengladungen zu vernichten. Der Verlust des kostbaren Maschinen ließ sich nicht mehr verhindern. Damit wurde das Einsatzkommando aber entscheidend geschwächt, denn die Roboter verkörperten bis auf ein paar Kombistrahler die gesamte Kampfkraft.
Während die Männer in Richtung Wald hasteten, wurden die Sprengladungen gezündet. Grelle Lichtzungen jagten donnernd in die Höhe. Zugleich erloschen auf dem Kontrollfeld an Masovieks Unterarm die Signale, die die Aktivitäten der Roboter auswiesen.
Unter normalen Umständen hätten die Männer mit den schweren Druckwellen der Explosionen zu kämpfen gehabt, aber jetzt schützte sie der Energieschirm der Topsider. Unbehindert stolperten und rannten sie weiter. „Achtung!" erklang wieder die Stimme von Old Stuppy. „Es steigen mehrere Gleiter am Südrand von Echsenstadt auf. Sie nehmen Kurs auf euch. Tenno und seine Jungs haben auch einen schönen Feuerzauber angerichtet. Aber auch sie werden angegriffen."
Freder Masoviek rief seine Gleiterpiloten. „Die Robs sind ausgefallen", erklärte er hastig. „Ihr müßt uns herausholen, bevor die Echsen hier sind."
Schon Sekunden später jagten die drei Gleiter heran. Der helle Lichtschein von den brennenden Vorratslagern erlaubte ein problemloses Orientieren. Die Fahrzeuge landeten, und die Männer sprangen hinein. „Nichts wie weg!" brüllte der Chef.
Die Aggregate heulten auf, als die Maschinen in die Höhe gezogen wurden. Geschickt wichen die Piloten zunächst in Richtung des hohen Waldes aus. Erst dort wollten sie ihre Flugrichtung ändern.
Auf den einfachen Ortern der Gleiter waren die sich nähernden Topsider gut zu erkennen. Noch waren sie deutlich außer Sichtweite, und ob sie die Fahrzeuge der Faust von Efrem aufspüren konnten, die sich dicht zwischen den Baumwipfeln bewegten, war sehr fraglich. „Auf den Boden runter und alle Aggregate aus!" befahl Freder Masoviek. „Im Wald vermuten die uns nie. Und finden können sie uns bei Nacht auch nicht."
Seinen Begleitern war anzusehen, daß ihnen bei diesem gefährlichen Vorgehen nicht ganz wohl war, aber niemand widersprach. In nur wenigen Kilometern Entfernung von Lizard-City senkten sich die Fahrzeuge zu Boden und schoben sich ins Dickicht. Die Bäume waren hier zwischen fünfzig und achtzig Meter hoch und boten eine ausgezeichnete Deckung.
Alle Energieverbraucher wurden abgeschaltet.
Nur der batteriebetriebene Empfänger Masovieks blieb eingeschaltet. Sein minimaler Energieverbrauch ließ sich ganz sicher nicht orten.
Wenig später hörten sie weit über sich das Rauschen der vorbeiziehenden Fahrzeuge der Topsider. Diese unliebsamen Töne wiederholten sich mehrmals, aber dann ließen sie nach. „Vor dem Morgengrauen müssen wir raus", meinte einer der Männer. Die Nervosität war verständlich. „Abwarten", meinte der Chef nur.
Er lauschte weiter auf eine Nachricht aus dem Funkempfanger, aber dort blieb alles still. Die Stunden verrannen. Immer wieder hörten sie vereinzelt das Rauschen der topsidischen Gleiter. An ein Verlassen des Verstecks war noch nicht zu denken. „Macht euch keine Sorgen", tröstete Freder Masoviek seine Leute. „Old Stuppy wird das schon machen. Und wenn es gar nicht anderes geht, hetzt er Hank Blossom hierher."
Wieder verging
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