1521 - Die Streiter von Efrem
das Gelände mit den Funkbojen bereits aus persönlichem Augenschein. Sie begann frühzeitig mit dem Verladen der umfangreichen Ausrüstung. Zu ihrem Team gehörten die meisten Spezialisten.
Für Freder Masoviek, der ursprünglich gemeinsam mit dem Vorauskommando der Roboter unter der Führung Tennos den Echsen auf Naporopam eins auswischen wollte, verlor dieser Zweck etwas an Bedeutung. Dafür sah er sein Unternehmen nun mehr als Ablenkmanöver, damit Elvira und ihre Truppe den Auftrag unbemerkt und ungestört erledigen konnten. Zufrieden stellte er fest, daß er damit genau die Taktik der Topsider kopiert hatte.
Hank Blossom erhielt drei Gleiter. Er verließ den Stützpunkt noch bei Tag und verbarg sich in einem Ausweichversteck am südlichen Ostrand von Coonamarra. Von hier würde er George Town und das Einsatzgebiet Elviras in weniger als zehn Minuten erreichen können. Und bis nach Lizard-City oder Naporopam würde er höchstens zwanzig Minuten brauchen.
Von der Zentrale aus sollten alle Aktionen koordiniert werden. Dazu standen vor allem die Daten der beiden Satelliten zur Verfügung.
Freder Masoviek und Elvira Mueterig starteten kurz hintereinander, als die Dunkelheit sich über das Land gesenkt hatte. Da Efrem keinen Mond besaß, war man nur den topsidischen Ortern ausgesetzt, aber von denen hatten sie bisher noch nichts zu spüren bekommen. Vielleicht existierten sie gar nicht.
Der Trupp des Chefs der Faust von Efrem bestand ebenso aus drei Gleitern wie der des weiblichen „Fingers".
Beide Teams hatten ihre Zeitpläne genau abgestimmt. Erst wenn Freder Masoviek Naporopam erreicht haben würde, durften Elviras Gleiter das Zielgebiet anfliegen.
Masovieks Trupp näherte sich in unauffälligem Flug dicht über der Oberfläche des Meeres dem Inselkontinent Naporopam. Hart ostwärts der Siedlung Lizard-City würden sie das Land erreichen.
Von Tenno gingen in regelmäßigen Abständen kodierte und geraffte Impulse ein, aus denen die Frauen und Männer um Masoviek vom planmäßigen Vordringen der Roboter erfuhren. Die Topsider schienen sich sicher zu fühlen, denn bislang war man noch auf kein Warnsystem gestoßen.
Als sie das Land erreicht hatten, schwenkten sie im Schutz der Baumwipfel in Richtung Lizard-City ab. Sie nutzten jede Deckung aus, aber das kostete auch viel Zeit. Noch bevor sie einen geeigneten Landeplatz ausfindig gemacht hatten, meldete Tenno, daß die Roboter die Antennenanlagen - und die Gebäude der TVund der Hyperfunkstation ausfindig gemacht hatten.
Nun drängte Freder Masoviek zur Eile. Die Ortung wies aus, daß in wenigen hundert Metern der Wald zu Ende war. Aus den Aufnahmen des Satelliten kannte man die Gebiete, die die Topsider rings um ihre Siedlung gerodet hatten.
Die Gleiter sanken kurz darauf zwischen den Schachtelhalmbäumen zu Boden. Ein paar Lichter flammten kurz auf, als Masoviek seine sechs Begleiter und die drei Kampfroboter um sich scharte und ihnen die Richtung wies. Nur die Piloten blieben bei den Gefährten zurück. „In knapp hundert Metern beginnt die gerodete Fläche", erklärte der Chef der Faust von Efrem.
Bei den Einsatzbesprechungen am Nachmittag hatten sie alle Phasen und Möglichkeiten durchgespielt. „Wir setzen unseren Weg mit den Gravo-Paks der Roboter fort. Jeder kann zwei von uns transportieren. Ab Beginn der Rodung geht es zu Fuß weiter. Haltet die Augen und Ohren offen. Ihr kennt unser Ziel, die beiden Gebäude mit den Vorratslagern."
Die Roboter schnappten sich je zwei Personen und hoben mit diesen etwas vom Boden ab. Mit ihren Infrarotoptiken und den Restlichtverstärkern hatten sie keine Schwierigkeiten, sich zu orientieren.
Der Waldrand wurde schnell erreicht. Hier wurden die Menschen abgesetzt.
Die Augen hatten sich längst an die Dunkelheit gewöhnt. Von der Siedlung Lizard-City, die in zweihundert Metern Entfernung begann, schimmerte es schwach und diffus herüber. Das erleichterte die Orientierung.
Sie schritten zügig weiter, bis die ersten Gebäude vor ihnen auftauchten. Es handelte sich um die Vorratslager, die sie erreichen wollten.
Wieder sprach sich Freder Masoviek mit Tenno ab. Die Roboter waren einsatzbereit und warteten nur auf den Befehl des Chefs.
In diesem Augenblick erklang eine kratzige Stimme, die Freder Masoviek sofort als die von Old Stuppy identifizierte. Der Alte sprach mit Kodierung und in höchster Eile: „Paßt auf! Da tut sich was in Echsenstadt. Wir messen via Satellit ein sprungartiges Ansteigen der
Weitere Kostenlose Bücher