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1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die zweite Alarmstufe für den Stützpunkt aus, auch wenn es bislang keine Anzeichen dafür gab, daß die Echsenwesen ihn ausfindig gemacht hatten. Mit dieser Alarmstufe wurden alle Ausgänge nach oben verschlossen, und die Schirmfeldgeneratoren gingen in volle Bereitschaft. Zum Aufbau eines Defensivschirms brauchte man jetzt nur noch Sekunden.
    Ferner wurden die Nahortungssysteme aktiviert und auf einen besonderen Kontrollsektor der Syntronik geschaltet.
    Danach blieb es eine Weile still im Stützpunkt. Die Systeme waren aktiviert, und jeder wichtige Posten war besetzt.
    Es war spät am Nachmittag. Freder Masoviek hatte gerade seine tägliche Ration an frischen Quadrostars verzehrt und machte sich jetzt wieder auf den Weg in die Zentrale.
    Im Stützpunkt gab es einen künstlich angelegten See mit Meerwasser, in dem diese Delikatesse prächtig gedieh.
    Der vierzackige Seestern erfreute sich eigentlich bei allen Kolonisten großer Beliebtheit.
    Elvira Mueterig erwartete den Chef. „Es sieht gut aus", berichtete sie. „Unsere Überwachungssensoren arbeiten einwandfrei. Sie weisen aus, daß die Topsider bis jetzt noch keinen Verdacht geschöpft haben."
    „Wann können wir damit rechnen", wandte sich Masoviek an den Syntron, „daß sie beginnen werden, die vermutete neue Siedlung an der Südküste von Coonamarra zu errichten?"
    „Ich habe keine Hinweise, aber ich gehe davon aus, daß sie auf Nachschub an Material von außerhalb des Opra-System warten. Die Funkbojen ergäben sonst keinen Sinn."
    „Achtung! TV-Sendung!" rief einer der Mitarbeiter.
    Die Aufzeichnungsgeräte liefen automatisch an. Und der Syntron stellte auf dem Hauptbildschirm dar, was empfangen wurde.
    Zunächst erschien dort das Symbol des Senders der Echsenwesen. Übergangslos wechselte das Bild, und der massige Schädel des Militärgouverneurs Ragnan-Peto wurde sichtbar. „Ich wende mich an euch dort draußen auf Coonamarra", erklärte er mit knarrender Stimme, „die ihr immer noch ohne Einsicht seid. Viele von euch haben eingesehen, daß nur unser Gebot gilt. Aber es sind auch viele, die gegen die Vernunft verstoßen. Es ist nun an der Zeit, dem Frevel Einhalt zu gebieten. Daher erlasse ich ein Gesetz."
    Zur Überraschung der Zuschauer wechselte das Bild abrupt. Was nun zu sehen war, wirkte irritierend. Am Rand einer Lagune tummelten sich mehrere Quadrostars im glasklaren Wasser. „Ihr alle kennt diese Tiere", erklang dazu die Stimme Ragnan-Petos. „Ihr nennt sie Quadrostars.
    Aber ihr richtiger Name lautet Ghurjon-Qualk, und das bedeutet Geheiligte."
    Nun wurde der Kopf des Gouverneurs zusätzlich ins Bild eingeblendet. „Ihr Narren von terranischen Nachkommen", fuhr das Echsenwesen verächtlich fort, „ihr wißt nicht, wie sehr ihr frevelt. Meine Vorfahren haben vor vielen Jahren diese heiligen Tiere hier auf Efrem ausgesetzt, damit sie sich ungestört vermehren können, bis wir eines Tages diese Welt wieder in unseren Besitz nehmen. Und was habt ihr getan? Ihr habt nicht nur unseren Planeten besetzt. Diese Unwissenheit hätte ich euch noch verzeihen können."
    Ragnan-Peto holte tief Luft und klappte knirschend sein Maul auf und zu. „Ihr habt das Tabu der Ghurjon-Qualk angetastet! Ihr habt die Geheiligten nicht nur zu euer Speise erniedrigt!
    Einige von euch benutzen ihre verwesten Reste, um damit Jagd auf Echsen zu machen! Das ist der schlimmste Frevel überhaupt. Hört daher unser Gesetz und befolgt es, denn die Strafe für das Vergehen ist der Tod.
    Niemand darf fortan ein Ghurjon-Qualk berühren oder gar für anderweitige niedrige Begierden verwenden!"
    Die Sendung war beendet.
    Für einen Moment herrschte in der Zentrale Stille. Dann brach Freder Masoviek in schallendes Gelächter aus.
    Seine Mitstreiter starrten ihn verwundert an, bis auch Old Stuppy meckernd in das Lachen einfiel. „Regt euch bloß nicht auf." Der Chef war aufgestanden. „Dieser Ragnan-Peto sucht den Konflikt. Er will uns nur provozieren, und er macht das sogar sehr geschickt. Auf die Schlappe, die wir ihm zugefügt haben, ist er mit keinem Wort eingegangen. Glaubt mir, alles was dieser Kerl sagt, ist reine Erfindung. Die Quadrostars wurden nicht von den Topsidern nach Efrem gebracht. Diese Echsenwesen sind früher nie hier gewesen. Es gibt nicht die geringste Spur einer Besiedlung vor der unserer Vorfahren. Und die Quadrostars sind ein Produkt der natürlichen Evolution dieses Planeten."
    „Ich lasse mich aber nicht provozieren", spottete Old Stuppy. „Ich

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