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1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehorche dem neuen Gesetz über die Gurken-Quarks, ich ändere meinen Speiseplan. Statt Gurken-Quarks gibt es ab sofort Eidechsenschenkel á la Ghurrach-Tuq. Wer hat Lust, mit mir auf die Jagd zu gehen?"
    „Sehen wir die Sache nüchtern", bat sein jüngerer Freund. Masovieks graue Augen strahlten Ruhe aus. „Wir haben im Augenblick die schlechteren Karten und müssen sehr vorsichtig sein. Unseren Kampf gegen die Echsen werden wir fortführen, aber wir müssen noch heimlicher vorgehen. Außerdem müssen wir abwarten, was sie unternehmen. Ich ordne daher ein Phase des Beobachtens und des Abwartens an."
     
    *
     
    Die Stimmungsberichte aus George Town wurden in den nächsten Tagen immer negativer. Die letzte Rede Ragnan-Petos mit dem Gesetz über die Quadrostars hatte bei vielen Bürgern den Geduldsfaden reißen lassen.
    Es kam zu Unruhen, die sich auch gegen den eigenen Rat richteten, aber auch zu Aktionen gegen die Topsider.
    Rebellengruppen bildeten sich und begannen einen sinnlosen Kampf gegen die Echsenwesen.
    Und die provozierten mit ihren Methoden auch weiter.
    Noran Kostemy und sein Rat hatten die Kontrolle über die Geschehnisse weitgehend verloren.
    Die Hilferufe nach Terra blieben entweder unbeantwortet, oder man wurde vertröstet.
    Eigentlich war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die angestauten Aggressionen zur Entladung kommen konnten. Oder bis ein Ereignis eintrat, das alles auf den Kopf stellte.
    Es geschah in der Nacht vom 2. zum 3. August 1170. Und es begann damit, daß die bescheidenen Ortungssysteme des Stützpunkts der Faust von Efrem sieben Echos erfaßten und auf den Schinnen darstellten.
    Der Syntron löste Alarm aus, und keine Minute später waren Freder Masoviek und seine fünf „Finger" zur Stelle.
    Die Auswertung der Flugrichtung erfolgte problemlos, denn die Objekte näherten sich schnell und zielstrebig.
    Zunächst hatten die Frauen und Männer den Eindruck, als würden sie direkt auf die Felsnadel zusteuern, aber dann ergaben genauere Berechnungen, daß das Ziel jene Ebene 30 Kilometer ostwärts von George Town war, wo die Funkbojen der Topsider arbeiteten.
    Freder Masoviek ließ zwei Gleiter unter dem Kommando von „Finger" Hank Blossom aufsteigen, damit diese mit ihren Radarortungssystemen weitere Information gewinnen konnten. Unterdessen wurde der Flug der sieben Objekte deutlich langsanier.
    In dieser Phase begannen einige der Sensoren, die Elvira Mueterig bei ihrem Einsatz zurückgelassen hatte, zu arbeiten. Sie hatten die Flugkörper, die sich aus dem Weltraum näherten, erfaßt. Diese Daten liefen in den Syntron ein, der sie mit denen der eigenen Ortung verglich und kombinierte. Doch erst die Ergebnisse der Radarortung Hank Blossoms erbrachten endgültige Klarheit.
    Es handelte sich um sieben topsidische Transporter. Die Schiffe waren etwa 120 Meter lang und 40 Meter breit.
    In der gleichen Form waren sie in den ersten Wochen der Besetzung schon auf Naporopam beobachtet worden.
    Die Geräte Hank Blossoms erfaßten aber noch etwas anderes. Von Lizard-City aus war jene Gleiterflotte gestartet, die man schon lange argwöhnisch beobachtet hatte und die ganz sicher auch zu dem Kommando gehörte, das die neue Siedlung auf Coonamarra aufbauen sollte. „Es geht los, Freunde", stellte Old Stuppy fest. „Noch ist eigentlich alles ganz harmlos." Freder Masoviek versuchte auch jetzt noch, die Stimmung in den eigenen Reihen zu dämpfen. „Es gilt nach wie vor, daß unnötiges Blutvergießen verhindert werden muß."
    Als die sieben topsidischen Transporter im Morgengrauen zur Landung ansetzen, trafen dort auch die Gleiter von Lizard-City ein.
    Im Felsnadel-Stützpunkt blinkte ein Signallicht auf. Freder Masoviek aktivierte den dazugehörigen Interkom.
    Der Kopf von Zoltan Sivens erschien. „Ich muß dich über die Notfall-Leitung anrufen", entschuldigte sich der Verbindungsmann. „Ich sehe mit großer Sorge, wie sich die Lage entwickelt. Der Rat hat keinen Einfluß mehr auf die Gruppen, die gegen die Topsider vorgehen wollen. Die Nachricht von der Landung von sieben Transportschiffen hat sich schnell herumgesprochen. Nun brechen unsere Leute in Scharen auf, um die Eindringlinge zu vertreiben.
    Ich denke, sie haben nicht die geringste Chance."
    Freder Masoviek beobachtete die anderen Bildschirme, noch während Zoltan Sivens sprach.
    Neue Echos waren dort erschienen. Draußen im All kreisten ein Dutzend langer, raketenförmiger Raumschiffe - ohne Zweifel Kampfeinheiten der Topsider.

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