Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mäßig.
    Daß diese Aktivitäten Ragnan-Peto irgendwann zu bunt werden würden, ließ sich absehen. Im Stützpunkt wurden bereits Mutmaßungen angestellt, wie die Topsider auf diesen verdeckten Krieg reagieren könnten, als Freder Masoviek die bittere Antwort darauf erhielt.
    Es war am Morgen des 7. August 1170, als sich der Chef mit dem Ratspräsidenten über die Geheimleitung in Verbindung setzte. Der Kontakt kam sofort zustande, aber der Bildschirm blieb zunächst leer. „He, Noran!" rief Masoviek. „Zeig dich!"
    Ein Kopf tauchte auf, der Kopf eines Topsiders. Der zeigte sein breites Gebiß und sagte: „Deinen Noran haben wir schon. Und dich holen wir auch gleich!"
    Mit einem Handgriff unterbrach Freder Masoviek den Kontakt. „Verdammte Echsen!" fluchte Old Stuppy. „Was nun?"
    „Die Wahrscheinlichkeit, daß der Stützpunkt Felsnadel nun bekannt ist", meldete die Syntronik, „ist größer als 90 Prozent, denn ich sehe, daß die geheime Interkomstrecke von der Gegenseite aus vermessen worden ist. Ihr habt noch maximal 20 Minuten Zeit, um zu verschwinden."
    „Wir räumen", entschied der Chef sofort. „Plan Exodus-I. Per Transmitter ins Ausweichlager Alphaboom.
    Dann werden alle Verbindungen nach draußen gekappt. Der Syntron kommt mit. Den Ersatz aktivieren und auf Programm Delta-Exodus einstellen. Die Gleiter auf Fluchtautomatik schalten. Sie sollen verschwinden, wenn die Echsen kommen. Vielleicht können wir später ein paar von ihnen wieder einfangen."
    Programm Delta-Exodus, das bedeutete Selbstvernichtung der ganzen Anlage, wenn der Feind versuchen würde, in sie einzudringen.
    Die fünfundzwanzig Frauen und Männer hasteten zu den Transmittern. Die Roboter schleppten die wichtigsten Geräte und Aggregate mit, darunter auch den Block mit dem Syntron und seiner Energieversorgung.
    Zehn Minuten später war der Stützpunkt Felsnadel leer. Alle Interkomlinien von hier nach draußen waren unterbrochen worden. Die Transmitter hatten sich auf Befehl der, Ersatzsyntronik kurz nach dem letzten Einsatz selbst zerstört Es existierten keine Daten mehr darüber, wohin die Frauen und Männer geflohen waren.
     
    *
     
    Das Ausweichlager Alphaboom lag an der Ostküste von Coonamarra. Es bestand aus einem kleinen Höhlenlabyrinth, das künstlich angelegt worden war. Der eigentliche Eingang lag in zwanzig Metern Höhe an der senkrechten Steilküste. Das getarnte Tor war groß genug, um Gleiter passieren zu lassen.
    Daneben gab es zwei Notausgänge in der Form von Schächten, die aus dem Stützpunkt senkrecht nach oben führten und im Dschungel endeten.
    Die Ausrüstung beschränkte sich auf das Notwendigste. Auch bestand das Vorratslager nur aus wenigen Dingen, darunter zwei Robotern und zwei kleinen Antigravplattformen und einem Gleiter.
    Sofort nach der Ankunft wurden die Empfänger und passiven Ortungsanlagen in Betrieb genommen. Dadurch, daß man von hier aus keine festen Interkomstrecken mehr besaß, war die Informationsbeschaffung nun noch schwieriger.
    Achtzehn Minuten nach der Ankunft in Alphaboom wurde eine schwere energetische Entladung angemessen.
    Sie kam exakt aus der Richtung von Felsnadel. Und kurz darauf wurde das Grollen der fernen Explosion hörbar. Das bedeutete, daß die Topsider den Stützpunkt gefunden hatten.
    Was Freder Masoviek noch erwartet hatte, traf auch prompt ein. Am Nachmittag wandte sich Ragnan-Peto wieder einmal an die terranischen Kolonisten. Er machte es diesmal kurz und bündig. „Wir dulden keine Übergriffe irgendwelcher Art mehr auf unsere Einrichtungen, Bauten oder Fahrzeuge. Ab dem 8. August 24.00 Uhr gilt für meine Einheiten der Befehl, jeden Attentäter oder Rebellen ohne Warnung zu töten. Ihr habt also genügend Zeit, dies auch den letzten Hitzköpfen zu erklären. Aber das ist noch nicht alles."
    Das Bild wechselte, und der gefesselte Noran Kostemy erschien. Zusätzlich war der Ratspräsident in ein Fesselfeld gehüllt. Er hielt die Augen geschlossen und atmete flach. Sein Gesicht war blutverschmiert.
    Die Aufnahmeoptik schwenkte zur Seite.
    Nun wurden Zoltan Sivens und drei weitere Ratmitglieder mit Rang und Namen, darunter zwei Frauen, sichtbar. Auch sie waren gefesselt und in Energieschirme gehüllt. „Wir haben fünf eurer führenden Persönlichkeiten", fuhr der topsidische Militärgouverneur fort. „An jedem Tag ab dem 9. August, an den ein Anschlag gegen uns verübt wird, stirbt einer von ihnen. Und wenn diese fünf nicht ausreichen, dann holen wir uns noch

Weitere Kostenlose Bücher