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1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat

1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat

Titel: 1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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getan?
    Es gab nur einen Grund. Sie musste mit Camilla Foret unter einer Decke stecken, was immer das auch bedeuten mochte. Ich dachte daran, dass ich die Augen verdammt weit offen halten musste und hatte auch meinen Instinkt geschärft.
    So harmlos dieser Ort auch wirkte, er schien doch eine Pestbeule zu besitzen. Die Kirche passierte ich und sah auch die Eckkneipe. Dort bog ich rechts ab.
    Der Polo rollte inzwischen auf einer Straße, deren Belag allerdings recht zerrissen war. Sie führte dem Ortsende entgegen. Die Häuserzahl verringerte sich, die Gärten nahmen dafür an Größe zu, und sehr bald sah ich vor mir das Feld liegen, aber bei dieser guten Sicht entdeckte ich bereits das Haus mitten in dem einsamen Gelände. Ein Weg führte dort hin, der wie ein breiter brauner Hosenträger inmitten der ansonsten grünen Fläche wirkte.
    Wenn man gewisse Ansprüche besaß, die das Aussehen eines Hauses angingen, dann musste man hier Abstriche machen. Bereits aus einer gewissen Distanz sah ich, dass dieser Bau doch recht ungepflegt wirkte.
    Es hatte bei ihm wohl mal hellere Mauern gegeben, die aber hatten jetzt eine andere Farbe bekommen. In ihnen hatten sich kleine Flechten festgesetzt und sorgten für einen grünen Schimmer. Hinzu kam der Efeu, der an bestimmten Stellen in die Höhe geklettert war und etwa die Hälfte des Hauses bedeckte.
    Ich sah kein Auto parken, auch kein Fahrrad, und musste zugeben, dass dieses Haus und auch dessen direkte Umgebung schon recht verlassen aussah. So konnte ich mir vorstellen, dass sie das Geschäft an diesem Tag geschlossen hatte.
    Einige Fenster zählte ich auch. Sie waren nicht besonders groß. Man konnte sie als viereckige Luken bezeichnen. Ob jemand meine Ankunft registrierte, war auch nicht festzustellen.
    Innerlich war ich davon überzeugt, genau das Richtige zu tun. Ich ließ den Polo ausrollen und stieg aus. Ein leichtes Magendrücken spürte ich schon und merkte zugleich, dass ich den heimtückischen Giftanschlag noch immer nicht überwunden hatte. Ein leichtes Verschieben des Sichtfeldes fiel mir dabei auf, doch es war kein Grund, dieses Haus nicht zu betreten. Ob seine Besitzerin tatsächlich eine Hexe war und mit dem Leibhaftigen im Bund stand, konnte ich beim besten Willen nicht sagen.
    Das würde sich noch herausstellen. Oft redeten die Menschen auch viel, ohne dass etwas Konkretes dahinter steckte.
    Allerdings konnte ich auf Erfahrungen zurückblicken, die auch die andere Seite beleuchteten. Nicht nur einmal hatte ich Frauen erlebt, die sich vom Teufel hatten faszinieren lassen, um ihr Leben der Hölle zu weihen.
    Man öffnete mir nicht, als ich auf die Tür zuging. Die Umgebung blieb so still wie ich sie beim Aussteigen erlebt hatte. Auch hinter den Fenstern sah ich keine Bewegung, und mir fiel noch auf, dass im Haus wohl kein Licht brannte. Es deutete darauf hin, dass in dieser Bude wohl niemand vorhanden war.
    Wer etwas kaufen wollte, der brauchte sich nicht über eine Klingel anzumelden. Er musste nur die Tür aufziehen, und genau das tat ich auch, wobei ich mich wunderte, dass die Tür nicht verschlossen war.
    Das hätte sie normalerweise sein müssen, wenn man sein Geschäft geschlossen hatte. Aber nicht hier…
    Mein Misstrauen wurde nicht geringer. Die Tür ›meldete‹ sich, und in der herrschenden Stille war das Geräusch sicherlich bis in den hintersten Winkel des Ladens zu hören, was allerdings keine Reaktion auslöste und mich auf den Gedanken brachte, vielleicht doch allein im Geschäft zu sein, das mir fremd erschien.
    Schon der Geruch war etwas, das ich nicht eben mochte. Wonach es roch, konnte ich nicht sagen. Jedenfalls schienen es Gewürze zu sein, deren Geruch sich hier ausgebreitet hatte. Das Zeug reizte meine Schleimhäute, ich zog die Nase einige Male hoch und schaute auf die bepackten Regale und Tische, die das Geschäft ausfüllten.
    Wo steckte die Inhaberin? Ich drückte mich so leise wie möglich durch die mit Regalen und Tischen gefüllte Schattenwelt. Ich achtete auf eine Bewegung und verdächtige Geräusche, aber da gab es nichts, was mich hätte misstrauisch machen können.
    Natürlich gewöhnten sich meine Augen an die dunkle Umgebung. Was bei meinem Eintreten noch nur schattenhaft zu sehen gewesen war, wurde jetzt deutliche. So musste ich keine Angst davor haben, gegen irgendwelche Regalecken zu stoßen oder etwas von den überladenen Tischen zu streifen.
    Ich bewegte mich in den hinteren Bereich des Ladens und da erkannte ich

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