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1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat

1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat

Titel: 1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie bei einem normalen Feuer. Kein Fauchen, kein Prasseln von Holz, das unter der Hitze zerbarst, dieses Feuer war einfach anders und unnormal.
    Ihr fuhr durch den Kopf, dass in gewissen Berichten über die Verdammnis auch von einem Höllenfeuer geschrieben worden war, und jetzt musste sie sich mit dem Gedanken vertraut machen, das es sich hierbei um so etwas handelte.
    Der Gedanke war für sie einfach grauenvoll. Feuer der Hölle, nie hatte sie das für möglich gehalten, nun schaute sie mit eigenen Augen gegen diese Flammenwand.
    In ihrer Nähe hörte sie ein Geräusch, das sie kannte, denn auch sie hatte es beim Hinabrutschen hinterlassen. Der nächste Gast kam auf dem gleichen Weg in den Keller. Mit den Füßen prallte Camilla gegen die Waden der Schülerin.
    ***
    Wenig später stand die Hexe auf ihren eigenen Füßen und schaute in das Feuer. Das dauerte eine Weile, und Elisa war in dieser Zeit uninteressant für sie geworden.
    »Siehst du es, Töchterchen?«
    »Klar.«
    »Ich will dir die Wahrheit sagen. Dieses Feuer ist ein Stück Hölle. Ja, ein Teil der Hölle, und in ihr befindet sich der Satan.«
    Hätte man Elisa so etwas noch vor einem Tag gesagt, sie hätte nur gelacht.
    Aber das Lachen war ihr vergangen, und so reagierte sie nicht, bis auf das weite Öffnen ihrer Augen.
    »Hast du es gehört?«
    »Ja.«
    »Das ist gut.«
    »Und wie geht es weiter?« Sie hatte es eigentlich nicht fragen wollen, aber sie musste es tun. Es war so plötzlich über sie gekommen.
    »Kannst du es nicht mehr erwarten?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Wir werden mit den Vorbereitungen zu unserer Hochzeit beginnen, meine Liebe. Ich weiß, das der Teufel darauf wartet. Er kann uns sehen. Er ist bereits in der Nähe.«
    »Und wo steckt er?«
    »Im Feuer, meine Tochter. Er befindet sich im Feuer, und er wird den Pakt einer besonderen Trauung beschließen. Aber zuvor muss ich noch etwas erledigen.«
    Camilla sagte nicht, was sie vorhatte, sie fing einfach damit an. Elisa konnte es kaum glauben, aber die hässliche Gestalt kniete sich tatsächlich neben sie und fing an, sie zu entkleiden.
    »Du ziehst mich aus?«
    »Ja. Aber nicht ganz.«
    »Warum?«
    »Nicht fragen. Es gehört einfach dazu.«
    Elisa hielt sich an den Rat. Zudem wollte sie ihre Mutter nicht provozieren. Wenn sie durchdrehte, würde sie sich an keine Regeln halten.
    Mit den Schuhen fing sie an. Danach war die Hose an der Reihe, die ihr Camilla beinahe zärtlich abstreifte. Es folgte die Jacke, der dünne Pullover ebenfalls. Die Schülerin spürte die Kälte über ihre nackten Beine bis hoch zu den Oberschenkeln kriechen, und zum Schluss trug sie nur noch ihren schwarzen BH und die Unterhose aus Wolle mit den angesetzten Beinen.
    Camilla stand wieder auf. Sie tat nichts. Sie schaute nur auf ihre Tochter herab und ließ ihren Blick über jeden Zentimeter der Haut gleiten. Dabei nickte sie und lächelte.
    Elisa hatte sich während der ganzen Prozedur nicht gerührt. Jetzt wollte sie Bescheid wissen und fragte: »Was ist denn?«
    »Du bist bereit.«
    »Und du?«
    »Ich bin es auch.« Camilla streifte ihren dunkelbraunen Mantel ab, den Sie die ganze Zeit über getragen hatte. Darunter trug sie dieses dünne Nichts von einem Kleid mit dem starren wie metallisch aussehenden BH.
    Knochen, Sehnen, bräunliche Haut, daraus setzte sich ihr Körper zusammen, der einfach nur widerlich aussah.
    »Was soll das?«, flüsterte die Schülerin, die auf dem Rücken lag und Camilla vor ihren nackten Füßen stehen sah.
    »Jetzt beginnt die große Hochzeit, Schätzchen. Deine und die Zeit des Teufels ist gekommen…«
    ***
    Autofahren ist für mich kein Problem. Eine Leichtigkeit, Routine, wenn man so will. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Linksverkehr oder Rechtsverkehr handelte wie in Deutschland. Ich war oft genug auf dem Kontinent, wo ich hatte üben können.
    Jetzt allerdings hatte ich meine Probleme. Und das lag nicht daran, auf welcher Straßenseite ich fuhr, sondern einzig und allein an meinem Zustand, denn das verdammte Gift hatte ich leider nicht ganz verarbeiten können.
    Es pulsierte in mir, und es beeinträchtigte mich. Ich war froh, mich auf einer Straße bewegen zu können, die so gut wie nicht befahren wurde, denn diese Straße verwandelte sich öfter in eine Welle, die mal vor mir hochstieg und dann wieder nach vorn hin abtauchte, sodass ich den Eindruck erhielt, in einen tiefen Abgrund zu rollen, aus dem ich allerdings wieder hervorgehoben wurde.
    Ich fuhr deshalb

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