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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verdient."
    „Annica ist aber Abis Chance", sagte Coco. „Wir alle, einschließlich Abi, haben uns den ganzen Tag überall durch Rom herumgetrieben. Das Mädchen aber haben wir am frühen Nachmittag vor ihrer Wohnung abgesetzt. Wenn sie dafür Zeugen hat und den Rest ihres Tagesablaufs genau belegen kann…"
    „Ist nur sie aus dem Schneider, aber nicht Abi", sagte Dorian grimmig.
    „Aber zumindest verschwindet dann ein Teil der Verdachtsmomente", ereiferte sich Coco. „Denn warum sollte ausgerechnet sie als völlig Unbeteiligte mit ihm zusammenarbeiten…"
    „Coco - das alles zählt nicht. Wenn es Fritzchen Müller wäre, der entführt wurde, würde man viel weniger Trara machen. So aber ist es der Sohn eines Ministers. Abi sitzt solange fest, bis irgendwer sich zu erkennen gibt und Lösegeld oder bestimmte politische Entscheidungen fordert. Und bis sich das alles herauskristallisiert, können noch ein paar Tage vergehen. Römische Gefängnisse gehören zu den schlechtesten der Welt."
    „Was also können wir tun?"
    „Konsulat und Anwälte einschalten. Und dann geht die nächste Leier los: Warum sind wir hier, was tun wir hier. Wie belegen wir selbst jeden einzelnen Schritt?"
    „Wenn's gar nicht anders geht, holen wir Abi mit Magie heraus", schlug Coco vor. Dorian schüttelte den Kopf. Damit konnte er sich erst recht nicht anfreunden. Auch wenn das Gesetz irrte, war es Gesetz, und der Dämonenkiller hatte es ungern zum Feind. Es mußte eine andere Lösung geben.
    Erst eine gute Stunde später kam er dazu, sich wieder dem eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit in Rom zu widmen. „Was hast du mit deinem magischen Versuch erreicht? Du bist anschließend erschöpft eingeschlafen, und ich wollte dich nicht mehr wecken."
    Coco nickte.
    „Es hat mich mehr Kraft gekostet, als ich dachte", sagte sie. „Wahrscheinlich hängt es mit dem Kometen zusammen. In mir ist offenbar doch noch mehr von der Schwarzen Familie, als ich es mir eigentlich wünsche. Aber ich weiß ungefähr, wo sie sich befinden könnte."
    „Wo?"
    „Als ich nach ihr spürte, befand sie sich im Süden Roms. Wahrscheinlich in den Albaner-Bergen." „Die sich über eine größere Fläche erstrecken", sagte Dorian trocken. „Genaueres konntest du nicht erkennen?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Es kann auch sein, daß sie nur kurz dort war", sagte sie, „und sich längst wieder anderswo befindet. Dann sind wir immer noch nicht schlauer."
    „Wir müßten uns als Köder anbieten", sagte Dorian. „Ich habe es satt, immer nur zu suchen und zu warten. Bisher haben wir nur reagiert, statt zu agieren. Wir sollten den Spieß einmal umdrehen." „Warte mal", sagte Coco plötzlich. Sie hatte die Zeitung oberflächlich durchgeblättert. Plötzlich war ihr Blick auf eine Annonce gefallen. Sie war recht unscheinbar, aber irgend etwas an ihr war zwanghaft und zog die Aufmerksamkeit an. Es mußte eine Buchstabenmagie sein, die nur vom Adressaten gespürt werden konnte. Niemand sonst konnte die Magie, die in diesen Worten steckte, bemerken.
    „Dorian Hunter und Coco Zamis, meine Falle wartet, wo der Kaiser in Jupiters Namen starb. Angelina."
    Dorian lachte freudlos auf.
    „Schau an, unserer Freundin wird die Zeit auch zu lang."
    „Wo der Kaiser in Jupiters Namen starb", wiederholte Coco. „Was bedeutet das?"
    „Gemeint dürfte Caligula sein", sagte Dorian. „Es sind da ein paar historische Worte gefallen, die überliefert wurden. Caligula bewegte sich durch einen Verbindungsweg von hier nach da; da es im antiken Rom von Attentaten und Attentätern wimmelte, hatte er überall Wachtposten. Was er nicht wissen konnte, war, daß seine Grausamkeiten mittlerweile selbst seinen eigenen Truppen zuwider geworden waren und daß die Palastwache seine Ermordung vorbereitete. Caligula, der sich ein wenig eingetarnt hatte, um nicht sofort erkannt zu werden - er fürchtete die Attentäter, obgleich er die meisten potentiellen Kandidaten schon hatte umbringen lassen, wurde nach der Parole gefragt. Jupiter', sagte er richtig die Tageslosung. Nimm das von ihm, wurde ihm geantwortet, und er mußte ein paar Schwerter und Dolche seiner eigenen Palastwache zwischen die Rippen nehmen. Daran ist er dann wohl auch gestorben, sagt die Geschichtsschreibung. Die ganze Caligula-Story ist vor ein paar Jahren mal verfilmt worden, der Film strotzte von Brutalitäten, scheint mir aber den damaligen Alltag in des Kaisers Umgebung recht realistisch wiedergegeben zu haben. Ich möchte fast

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