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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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annehmen, daß Caligula ein Dämon war, oder zumindest von einem Dämon besessen. Er interessierte sich brennend für den Tod in allen seinen Varianten - solange es der Tod anderer war. Sein Onkel Claudius folgte ihm auf den Thron. Claudius, der eigentlich gar kein Kaiser werden wollte, war der einzige der Sippschaft, den Caligula nicht hatte umbringen lassen. Nun ja, Claudius hat seine Sache dann aber auch ganz gut gemacht."
    „Danke für die Vorlesung in römischer Geschichte, Herr Professor", sagte Coco. „Das einzige, was mich interessiert, ist: Weißt du, wo Caligula ermordet wurde?"
    Dorian nickte.
    „Wir müssen zum Palatin, in die Ruinen der alten Caesarenpaläste. Ich bin sicher, daß ich die Stelle finde. Wir sollten ein paar Lire mitnehmen, um das Eintrittsgeld zu bezahlen."

    Als sie das Hotel wieder verlassen wollten, tauchten zwei Personen auf, mit denen sie überhaupt nicht gerechnet hatten: Annica und Abi Flindt!
    „Ich werde verrückt", sagte Dorian. „Haben die Anwälte euch so blitzartig rausgeholt? Das dürfte ja eine beachtliche Leistung sein."
    Abi Flindt schüttelte den Kopf. „Das weniger, obwohl sie natürlich kräftig gestritten haben. Gleich zu zwei Mann waren sie da, mit Aktenkoffern, Schnellheftern und Paragraphenbüchern. Aber Annicas Aussage hat uns erst einmal Luft verschafft. Wir müssen uns allerdings zur Verfügung halten und dürfen die Stadt nicht verlassen."
    „Was hat sie ausgesagt?" fragte Coco interessiert. Sie nickte Dorian mit einem Ich-hab's-ja-gleich- gesagt-Blick zu.
    „Sie konnte belegen, daß sie den Nachmittag über alle halbe Stunde mal hier und mal da in Geschäften in ihrer Nachbarschaft aufkreuzte, und sie hat behauptet, daß ich die ganze Zeit über in ihrer Wohnung war. Hin… und dann stellte man fest, daß ich überhaupt nicht die technischen Vorkenntnisse habe, die Alarmanlage auszuschalten, Annica ebensowenig, und dies und das und jenes, und so sind wir unter Vorbehalt erst einmal frei. Offiziell nennen sie es, die Verhaftung sei auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.“
    „Das heißt, sie können euch ohne Angabe von Gründen jederzeit wieder einsperren", sagte Dorian. „Wichtig ist, daß wir erst einmal freie Hand haben", sagte Flindt. „Wenn wir fertig sind, verschwinden wir auf dem bekannten Reiseweg. Vielleicht können wir Annica mitnehmen, als Dämonenjägerin wäre sie eine Verstärkung für unsere Crew."
    „Was hast du ihr alles erzählt?" fuhr Dorian ihn an.
    „Nichts", sagte Flindt. „Es war gerade eben meine eigene Idee."
    Verstärkung konnten sie immer gebrauchen, fand Dorian. Aber von Annica wußten sie gerade den Namen und die Tatsache, daß ihr Verlobter von Angelina ermordet worden war. Es war fraglich, ob sie die Fähigkeiten und die Zähigkeit besaß, die zur Dämonenbekämpfung vonnöten waren. „Darüber reden wir später", sagte Dorian. „Wir glauben Angelina aufgespürt zu haben, außerdem hat sie sich selbst gemeldet. Coco hat sie gestern abend in den Albaner-Bergen geortet. Laut Zeitungsannonce wartet sie in den Ruinen von Caligulas Palast auf uns." Dorian zeigte dem Dänen den Zeitungsausschnitt.
    „Hm", machte Flindt. „Ich traue der Sache nicht. Da ist was faul im Staate Dänemark. Wenn ihr hingeht, schnappt die Falle tatsächlich zu. Oder glaubst du, sie ist so dumm? Okay, ihr wollt hin und sie unschädlich machen. Ihr glaubt, ihr wißt, daß eine Falle auf euch wartet und glaubt, sie umgehen zu können. Das ist wie im Schachspiel. Du ziehst deine Figuren so, daß es drei oder vier verschiedene Angriffsmöglichkeiten gibt. Drei oder vier Fallen, die der Gegner mit mehr oder weniger Nachdenken erkennt. Wenn er in diese ersten vier Fallen tappt, war er dumm, und du bist zufrieden. Wenn er sie aber alle erkennt, läßt du ihn in die fünfte Falle gehen, und mit der hat er nicht mehr gerechnet, weil sie von den vier anderen verdeckt wurde. So ähnlich wird Angelina es machen." „Seit wann hältst du so lange Reden?" staunte Coco.
    „Du meinst also, daß wir auf einen Besuch von Caligulas Todesstätte verzichten sollen?" fragte Dorian.
    Flindt nickte.
    „Das meine ich nicht", ereiferte sich Annica plötzlich. „Die Dämonin rechnet mit zwei Gegnern. Sie wird die Zeitung gelesen haben und daraus folgern, daß Signor Flindt entweder schon verhaftet wurde oder sich nicht mehr ins Freie trauen darf. Er kann also nicht eingreifen. Vielleicht war das alles sogar ein Versuch, ihn kaltzustellen. Und mit mir rechnet sie erst

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