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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Pranken, richtete sich zu voller Lebensgröße auf und gab einen Urschrei von sich.
    Mit wild funkelnden Augen sah der Grom sich um. Sein Verstand war nicht gerade sehr ausgeprägt, aber er konnte immerhin erkennen, daß seinem Freiheitsdrang Grenzen gesetzt worden waren. Dem Freiheitsdrang, der naturgegeben war und den Federico Retti bei seinem Experiment nicht hatte unterdrücken können - der Grom war in seinem Urzustand ein sibirischer Steppenwolf.
    Retti hatte ihn gezielt verändert.
    Vielleicht ein wenig zu sehr. Der Grom stapfte durch die Halle, brüllte und ließ fingerlange spitze Zähne sehen. Geifer troff aus seinem Maul. Seine Riesenaffengestalt walzte auf die Käfigtür zu. Mit vehementer Wucht bog der Grom die armdicken Stahlstäbe ruckartig auseinander und zwängte seinen mächtigen Körper hindurch.
    Retti hätte jetzt seine Filmstory ganz besonderer Art haben können - ohne Drehbuch, life. Bloß war keine Kamera da, und wahrscheinlich hätte auch kein Kamerateam sich in die Nähe des entfesselten Ungeheuers getraut. Der Grom riß Kisten und Kästen um, richtete Zerstörungen an und tobte wie im Wahn.
    Da waren die Riegel, die das große stählerne Haupttor hielten.
    Sie hielten das Haupttor, aber nicht den Grom. Der machte mit ihnen kurzen Prozeß und fetzte sie auseinander. Sein Körper schob sich durch das Tor ins Freie.
    Da war Sonnenlicht.
    Der Grom bedeckte die Augen mit einer Pranke. Es war ihm viel zu hell hier. Er stieß ein schauerliches Heulen aus, das weit über das Gelände zu hören war. Dann senkte er sich auf die Vorderläufe und begann in schaukelndem Trab zu laufen.
    Irgendwohin.

    Der Keim, den Retti am vergangenen Abend in Marcos Blut gejagt hatte, wirkte sehr rasch. Schneller als ein paar Tage zuvor bei dem Gangster Fattio. Marco spürte, wie er vom Fleisch fiel. Er sah, wie sich die Haut über den Knochen spannte und merkte, daß seine Kräfte nachließen.
    Aber plötzlich fand dieser Vorgang sein Ende.
    Marco stellte überrascht fest, daß er sich seit einer Stunde nicht mehr verändert hatte.
    Er riskierte es, sich eine kleine Verletzung beizubringen. Und zu seiner Überraschung erkannte er, daß sein Blut wieder rot geworden war. Und es blieb auch rot. Erleichtert atmete er durch.
    Diese Skelett-Pest, wie er sie nannte, wirkte nicht mehr!
    Er begann wieder zu hoffen. Er mußte es jetzt nur noch irgendwie schaffen, wieder aus diesem Gefängnis herauszukommen.
    Aber das war unmöglich.

    Annica war nur noch von dem Drang beseelt, die Dämonin zu töten. Sie wußte jetzt, wo sie sie zu finden hatte. Wo Caligula ermordet worden war, wußte sie. Sie mußte also dorthin vorstoßen. Sie raste mit Flindts Mietwagen los, ehe der Däne sie einholen und festhalten konnte. Wenn diese Dämonenjäger nicht den Mut aufbrachten, zu handeln, sondern sich lieber in endlosen Diskussionen vertieften, dann war das ihre Sache. Annica aber wollte nicht länger warten.
    Rache!
    Nur noch dieser Wunsch beseelte sie.
    Sie ging dabei durchaus überlegt vor. Was fürchten Dämonen am meisten? Weihwasser! Also mußte sie sich Weihwasser besorgen. Sie raste durch die Stadt, beschaffte sich in einem kleinen Laden in einer Seitenstraße ein Plastikfläschchen und in einer Kirche die entsprechende Füllung. Dann raste sie zum Palatin. Sie stellte den Wagen irgendwo ab, ohne darauf zu achten, ob er vielleicht behindernd im Weg, im Halteverbot oder sonstwo stand. Sie kümmerte sich nicht um Zurufe, sondern erstürmte einfach das Gelände, querfeldein auf dein kürzesten Weg, über eine Abzäunung hinweg…
    Nur kurz blieb sie stehen, um sich zu orientieren. Als Römerin war sie mit der Geschichte der Stadt großgeworden, und sie wußte, welchen Caesarenpalast sie wo zu finden hatte. In der Blütezeit des römischen Imperiums hatte hier die Bauwut zugeschlagen, Paläste waren aus dem Boden gestampft worden, zuweilen auf den Trümmern der niedergerissenen Bauwerke der Amtsvorgänger. Aber Annica fand ihren Weg.
    Sie überwand Absperrungen, achtete nicht darauf, ob man sie sah oder nicht. Irgendwo ganz in der Nähe mußte doch der Zugang sein, der nach unten in die abgesperrten Bereiche führte! Von den Archäologen und Arbeitern war niemand zu sehen; der Betrieb ruhte zur Zeit.
    Annica murmelte eine Verwünschung.
    Endlich fand sie das schlecht abgedeckte Eingangsloch. Eine provisorische Holztreppe, daneben eine Rampe, führten in die Tiefe hinab. Annica lief hinunter. Dann erst wurde sie vorsichtiger. Irgendwo

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