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1530 - Sturm in der Dunkelwolke

Titel: 1530 - Sturm in der Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kernpunkt waren die SERUNS der beiden Frauen, die man ihnen gelassen hatte.
    Nichts geschah.
    Eine Stunde lang döste er vor sich hin und versuchte, alles zu vergessen.
    Beau träumte von seinem Königreich, irgendwo in der Galaxis.
    Dann aber holte ihn die Wirklichkeit ein.
    Von draußen kamen Geräusche. Der Vincraner von vorhin öffnete die Tür. „Aufstehen! Es geht los!"
    Und endlich erwachte in ihm wieder die Spielernatur, die niemals aufgab. Es schien, als habe er verloren. Aber noch war die letzte Karte nicht ausgespielt.
    Beau kam auf die Beine und folgte als erster den Robotern. Da vorn war die Schleuse.
    Er erkannte graues Nebeltreiben, dazwischen grünliche Schleier. Zwotta III! Die Atmosphäre des Planeten bestand aus der üblichen Mischung; Methan, Wasserstoff, Ammoniak, Edelgase. Die Schwerkraft betrug etwa 4,4 g, wenn er sich recht erinnerte. „Los da vorn! Vorwärts!"
    Einen Augenblick lang hatte er Angst, man wolle sie ohne Schutzanzug hinaustreiben. Aber ihren Tod hätte Lystron einfacher haben können.
    Beau spürte wieder einen Stoß im Rücken. Die Stelle brannte; doch er drehte sich nicht um. Statt dessen beschleunigte er seine Schritte.
    Aus der Schleuse überblickte er ein gewaltiges Panorama. Linker Hand lag der Giftgasplanet - jener Ausschnitt, den er eben gesehen hatte. Doch nach rechts hinunter führte ein Prallfeldtunnel.
    Mindestens fünf Kilometer weit spannte sich ein halbtransparentes, milchigweißes Kuppeldach.
    Die CIRBAT war direkt am Rand gelandet. Der Prallfeldtunnel schnitt sich mit einem Energiefeld, das die Kuppelöffnung von der Atmosphäre trennte. „Beim Imperator!" stammelte neben ihm Mieka. „Was ist das?"
    Beau gab keine Antwort. Statt dessen machte er die Arkonidin auf die Objekte in etwas weiterer Entfernung aufmerksam. Es handelte sich um sechs Raumschiffe von sonderbarer Konstruktion. Sie maßen zwischen tausend und tausendfünfhundert Meter und bestanden aus mehreren, ineinander verschachtelten Wülsten. „Das sind Muschelschiffe!" stellte Mieka entgeistert fest „Die Truillauer sind hier. Aber ... was haben sie mit den Vincränern zu tun?"
    Das, dachte Beau, hätte er ebenfalls nur zu gern gewußt.
    Bevor er gestoßen wurde, ließ er sich vom Antigrav nach unten tragen.
    Die Höhe der Kuppel betrug ungefähr vierhundert Meter. Ein derart riesiges Bauwerk hatte Beau noch nie betreten. Offenbar diente der hauptsächliche Anteil der Fläche als Fertigungsstätte.
    So weit der Blick reichte, sah er halbfertige Objekte. Pilzförmige Raumschiffe, in mehreren Stadien der Montage ... Die Pilze maßen zweihundert Meter am Kopf, hundertfünfzig weiter unten.
    Jetzt erst glaubte er Miekas und Sammités Geschichte hundertprozentig. Die Muschelschiffe existierten, die Pilze ebenfalls. Und durch seinen Kontakt mit Lystron hatte er nicht etwa einen Weg nach draußen gefunden; im Gegenteil, Beau war noch tiefer in den Schlamassel geraten.
    Das Antigravfeld ließ ihn unsanft fallen. Er federte den Ruck ab und sah sich weiter um.
    Gestalten wimmelten um die halbfertigen Pilzschiffe: humanoide Gestalten. Einzelheiten konnte er nicht erkennen.
    Beau fröstelte. Zwar war die Luft gut atembar, doch die Temperatur lag bei höchstens zehn Grad. „Beeindruckt, Beaunomet Jaffe?"
    Neben ihm stand plötzlich Lystron.
    Beau zuckte zusammen, plötzlich trat Schweiß auf seine Stirn. Ihm war eines klar ... Mit diesem Wissen durfte er nie wieder in Freiheit gelangen.
    Die Truillauer und Vincraner hatten in aller Heimlichkeit diesen Betrieb hier aufgenommen.
    Geheimhaltung war wichtig für sie, wichtiger als ein Beaunomet Jaffe.
    Sie setzten sich in Richtung Zentrum der Anlage in Bewegung. Ihre Schritte hallten dumpf. „Ja, ich bin in der Tat beeindruckt. Welch eine riesige Anlage. Wer hat sie gebaut?"
    „Das war der weise Herr Remin Killian. Oder Monos, wenn du so willst. Es war sein Plan, den ursprünglichen Zustand der Provcon-Faust wiederherzustellen. Er wollte eine uneinnehmbare Bastion.
    Unglücklicherweise starb er, bevor der Plan hatte verwirklicht werden können."
    „Das alles ist Monos’ Werk?"
    „Natürlich. Niemand sonst hätte die Macht gehabt, dies hier zu errichten."
    Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung. Lystron und Beau gingen wie alte Freunde voraus, Mieka, Sammité und seine beiden Leute folgten. Aber der Eindruck täuschte gewaltig, überlegte Beau.
    Lystron war kein Freund. Lystron war ein Henker. „Wie gesagt, hatte der weise Herr keine Zeit mehr, das Werk zu

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