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1533 - Das Tarot-Rätsel

1533 - Das Tarot-Rätsel

Titel: 1533 - Das Tarot-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind wir keine Eingeweihten«, erklärte Suko. »Wenn wir sie legen würden, wäre das nichts anderes als ein simples Mittel zur Zerstreuung, mehr nicht.«
    »Und was halten Sie von der Weissagung?«
    »Wenig.« Ich schaute wieder auf die Karte mit der dunkelhaarigen Frau.
    »Man weiß ja nicht mal genau, woher dieses Spiel stammt. Da gibt es unterschiedliche Aussagen. Man spricht von Ägypten, Babylon und Palästina, auch von den Indern, selbst die Kelten sind nicht vergessen, und auch die fahrenden Völker nicht. Letztere gehen auch davon aus, dass die Erfinder des Kartenspiels geheimes Wissen weitergeben wollten, um jedoch unerkannt zu bleiben, hat man es in den Karten verschlüsselt.«
    »Das ist nichts für mich.«
    »Man muss sich eben damit befassen«, sagte ich. »Das haben einige Menschen im Laufe der Zeit versucht. Ich weiß, dass ein französischer Mönch den Begriff Arkana geprägt hat. Er stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Geheimnis. Da gibt es dann die Große Arkana und die Kleine Arkana, wobei die Große Arkana weniger Karten umfasst als die Kleine. Es ist mir auch egal, denn ich habe bisher sehr wenig mit diesen Dingen zu tun gehabt.«
    »Und wozu gehört wohl die Karte, die Sie besitzen, Mr Sinclair?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich denke da an die Große Arkana, wobei ich mir allerdings nicht sicher bin.«
    »Warum nicht?«
    »Ich hatte nie mit Tarot zu tun und habe mir infolgedessen die Karten auch nie näher angesehen. So einiges habe ich dennoch behalten. Da gibt es den Gehängten, den Tod, auch den Teufel oder die Herrscherin, den Herrscher oder den Narr.« Ich warf wieder einen Blick auf die Karte vor mir. »Wenn ich recht darüber nachdenke, habe ich dieses Motiv nicht in meiner Erinnerung gespeichert.«
    »Ach.« Simon Braddock zog die richtigen Schlüsse. »Dann glauben Sie daran, dass dieses Motiv gar nicht existiert?«
    »Das habe ich nicht behauptet. Ich kann mich nur nicht daran erinnern.«
    »Und was bedeutet das?«
    Ich lächelte Braddock zu. »Sie wissen es bestimmt.«
    »Ja. Ich denke, dass diese Karte womöglich nicht zum Tarot gehört. Ist das so?«
    »So könnte es sein.«
    »Und welche Bedeutung hätte die Karte dann?«
    »Möglicherweise so etwas wie eine Erinnerung.«
    »Ach, an die Frau?«
    »Genau. Wenn es stimmt, was Sie uns gesagt haben, dann ist die Ähnlichkeit mit dieser Ethel Brown doch frappierend, oder nicht?«
    »Ja, ja, das stimmt schon. Auch sie hat diese langen schwarzen Haare, wobei ich mir bisher über ihr Alter keine Gedanken gemacht habe. Damit habe ich einfach zu große Probleme.«
    »Warum?«
    Er hob die Schultern. »Ich kann sie einfach nicht richtig einschätzen. Die Person kann dreißig Jahre alt seih, aber auch vierzig oder fünfzig.«
    »Um das herauszufinden, müssen wir sie eben selbst fragen«, erklärte Suko.
    »Ja, das ist wohl richtig.«
    Ich fragte: »Wohnt sie weit von hier?«
    Braddock hob die Schultern. »Nein, eigentlich nicht. Natürlich nicht nur zwei Minuten entfernt. Hier ist alles etwas weiter auseinander gezogen. Das können Sie mit London nicht vergleichen. Sie wohnt auch nicht mitten im Ort. Dafür ist ihr Garten zu groß.«
    »Dann mag sie die Einsamkeit?«
    »Das kann man so sagen. Sie will bei ihrer Arbeit nicht gestört werden. Deshalb die relative Einsamkeit. Und wer sie besuchen möchte, der muss sich einen Termin geben lassen.«
    Suko grinste scharf und fragte: »Müssen wir das?«
    »Bestimmt nicht.«
    Braddock war ebenfalls der Meinung. Er kam noch auf etwas zu sprechen und sagte mit leiser Stimme: »Wundern Sie sich bitte nicht, wenn Sie den Garten betreten.«
    »Hat er etwas Besonderes an sich?«
    »Ja, Mr Sinclair. Diese Frau hat einen Sinn für eine besondere Gartengestaltung.«
    »Und was heißt das?«
    »Es gibt dort Bäume und Sträucher auf dem Grundstück, aber auch Skulpturen. Manche Menschen sprechen deshalb von einem Skulpturenpark.«
    »Ist der öffentlich?«, fragte Suko.
    »Ja und nein. So einfach besichtigen können Sie ihn nicht. Aber wie ich hörte, zeigt die Frau ihren Kunden hin und wieder das Gelände. Dann unternimmt sie mit ihnen eine Führung.«
    »Ist das Grundstück eingezäunt?«
    »Auch nicht.«
    »Dann sieht es nicht besonders gut mit der Sicherheit aus. Oder was sagen Sie?«
    »So genau kann man das nicht sagen«, erklärte Braddock. »Hier aus dem Ort und auch außerhalb von Woodside gibt es wohl keine Einheimischen, die den Park freiwillig besuchen würden.«
    »Warum

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