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1539 - Im Wald der Wölfe

1539 - Im Wald der Wölfe

Titel: 1539 - Im Wald der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in die Reihe bekam.
    »Was ist passiert?«, keuchte er schließlich.
    »Seien Sie froh, dass ich Sie vor einem Mord bewahrt habe.« Mehr verriet Suko nicht. Er holte die Handschellen hervor, drehte Warren herum und fesselte ihm die Handgelenke auf den Rücken. Er ließ ihn auch hinter der Theke liegen.
    Als er Ted Franklin anschaute, sah er, dass dieser immer wieder den Kopf schüttelte. Seine Lippen bewegten sich, ohne dass er etwas sagte, dann blickte er in ein lächelndes Gesicht.
    »Der - der - wollte mich doch töten - oder?«
    »Vergessen Sie es.«
    »Nein, das kann ich nicht. Ich weiß auch nicht, was eben passiert ist und warum ich noch lebe.«
    »Seien Sie froh.«
    »Bin ich auch. Aber wieso und warum?«
    Suko legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Manches im Leben sollte ein Geheimnis bleiben, denn der Mensch braucht nicht alles zu wissen, sage ich mal.«
    »Meinen Sie?«
    »Ja, das meine ich…«
    ***
    Ich stieg die Treppe hoch, die sehr enge und schmale Stufen hatte. Ich war mir fast sicher, dass ich den richtigen Weg ging. Ich war einfach davon überzeugt, Karen Foster in ihrer Wohnung anzutreffen, und da ich wusste, mit wem ich es zu tun bekommen würde, holte ich mein Kreuz hervor und ließ es - wie schon so oft - in die rechte Jackentasche gleiten.
    Danach lag noch die letzte Stufe vor mir, dann kam die Tür. Sie war geschlossen, aber nicht abgeschlossen. Das stellte ich fest, als ich die Klinke nach unten drückte und die Tür nach innen schieben konnte.
    Zu hören war nichts, aber ich sah Licht. Und das beleuchtete einen schmalen Flur, der zu diesem Haus passte. Es war zwar still, aber ich bemerkte einen Luftzug, der über mein Gesicht strich. Irgendwo musste ein Fenster offen stehen.
    Ich betrat den Flur, dessen Boden mit Holz ausgelegt war. Also konnte ich mich nicht lautlos bewegen. Ein leises Knarren war nicht zu vermeiden, als ich mir die erste Tür anschaute, die allerdings verschlossen war. Ich passierte sie und nahm mir die zweite vor. Auch sie war verschlossen. Alle Türen lagen an der rechten Flurseite, also zur Hausfront hin.
    Bei der dritten Tür hatte ich mehr Glück. Der Spalt, durch den auch der Luftzug drang, war so breit, dass ich in das Zimmer schauen konnte.
    Es war hell darin, aber ich sah keine Person, die sich darin aufgehalten hätte.
    Das änderte sich erst, als ich die Tür weiter geöffnet hatte.
    Ein Tisch, zwei Stühle. Eine Liege im Hintergrund, gegenüber das Fenster. Nur einer der beiden Stühle war frei.
    Auf dem zweiten saß eine Frau. Mir fiel zuerst nur ihr goldfarbenes Kleid auf. Durch das Licht schimmerte der Stoff noch ein wenig heller.
    Dann drückte ich die Tür noch weiter auf und schaute der Person direkt ins Gesicht.
    Und in diesem Moment wusste ich, dass Karen Foster keine normale Frau mehr war!
    ***
    Ich hätte die Veränderung auch ohne die helle Deckenleuchte erkannt.
    Noch war sie nicht ganz zum Werwolf mutiert, doch auf den Wangen, am Hals und auf den Schultern zeichnete sich bereits das dünne Fell ab, das aus den Poren gewachsen war. Die nackten Arme waren ebenfalls davon bedeckt, genau wie die Haut unter dem Hals.
    Ansonsten zeigte ihr Gesicht menschliche Züge, und sie nickte mir auch zu. Hinter ihr bewegte ich das offene Fenster leicht im Abendwind. Dort war sie eingestiegen.
    Ich betrat den Raum und drückte die Tür hinter mir ins Schloss.
    Jetzt waren wir allein.
    Ich ließ meine Hand in die Tasche gleiten und spürte, dass sich mein Kreuz erwärmte. Es zeigte mir an, dass ich keine normale Frau vor mit hatte, denn Karen war dabei, sich langsam in eine Werwölfin zu verwandeln. Die starken Veränderungen würden noch kommen, zunächst mal waren sie jedoch gestoppt, und sie schaute mich aus ihren dunklen Augen an.
    Ich dachte mir die feinen Haare weg und konnte verstehen, dass die Männer im Dorf von ihr schwärmten, denn sie war wirklich eine ungewöhnlich schöne Frau.
    Sie sprach mich an. »Sag mir deinen Namen.«
    »John Sinclair.«
    »Aha.«
    Das hatte sich angehört, als würde sie mich kennen. Die Bestätigung präsentierte sie mir wenig später.
    »Ja, ich habe damit gerechnet, dass wir uns treffen würden. Es war nicht unwahrscheinlich.«
    »Und warum nicht?«
    »Man hat es mir gesagt. Es war nur eine Frage der Zeit, dass wir uns über den Weg laufen.«
    »Darf ich den Namen der Person erfahren, die dich informiert hat?«
    »Eine weibliche Person. Morgana Layton. Ich habe sie getroffen, und sie hat mich zu dem gemacht, was ich jetzt

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