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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hatte Dorian versklavt. Ausgerechnet den gefürchteten Dämonenkiller!
    Was für ein Triumph mußte das für sie sein. Und sie, Coco, hatte die Dämonin zu spät durchschaut. Das also war der Haken gewesen. Safirna heilte, aber durch das Heilen versklavte sie ihren Patienten! Wahrscheinlich war das magere Individuum in Safirnas Hotelsuite auch so ein Sklave, der einmal von ihr geheilt worden war.
    Coco preßte die Lippen zusammen. Sie ging zu Abi und untersuchte ihn. Er würde in kurzer Zeit von selbst aufwachen.
    Ich hätte auf ihn hören sollen,
dachte Coco. Aber sie hatte nur die Chance für Dorian gesehen. Sie hatte gehofft, mit einem faulen Trick der Dämonin fertig werden zu können. Aber daß Dorian gegen Coco Partei ergriff, damit hatte sie nicht rechnen können. Und schon gar nicht, daß er direkt nach der Genesung wieder voll bei Kräften war.
    Zum einen war sie erleichtert. Dorian lebte. Er würde nicht an Rettis Keim sterben. Aber… was hatte Safirna jetzt mit ihm vor? Coco glaubte nicht, daß sie ihn nur als ihren persönlichen Sklaven benutzen würde. Die Dämonin konnte mehr Ruhm ernten, wenn sie ihn der Schwarzen Familie auslieferte. Luguri und Zakum konnten sich freuen.
    Und sie würden ihn töten.
    Coco mußte das verhindern. Aber wie? Sie konnte ihre Kräfte nicht in vollem Maß einsetzen, erst recht nicht jetzt nach dem kurzen, gefährlichen Kampf. Sie brauchte Zeit, sich zu erholen. Zeit, die sie vielleicht nicht mehr hatte. Möglicherweise arbeiteten Angelina und Safirna doch zusammen… Angelina und Safirna! Beide hatten rotes Haar… waren sie etwa miteinander verwandt? Entstammten sie derselben Sippe?
    Aber Coco konnte es sich nicht vorstellen. Ihrem eigenen Bekunden zufolge war Safirna Asmodi treu ergeben gewesen. Angelinas Sippe aber war von Asmodi vernichtet worden. Warum hätte er ausgerechnet Safirna am Leben lassen sollen? Angelina war ein Sonderfall.
    Dennoch… diese Ähnlichkeit, jetzt nach Safirnas Verjüngung…
    Coco fand in die Wirklichkeit zurück, als sie den Hotelboy zum Zimmertelefon greifen sah. Sie stoppte ihn mit ihrem Zuruf.
    „Niente carabieneri…
keine Polizei! Aber Sie könnten nachforschen, wohin sich Signor Hunter und die junge rothaarige Frau in seiner Begleitung gewandt haben", verlangte sie.
    „Signorina, möchten Sie mir nicht endlich eine Erklärung abgeben, was hier geschehen ist?" wollte der Boy wissen.
    „Sie würden es mir ja doch nicht glauben", sagte Coco. Sie griff in den Schrank und holte eine flache Mappe heraus. Sie entnahm ihr einen Scheck und füllte ihn aus. „Was mag die Erneuerung des Fensters kosten? Nehmen Sie die fünfhunderttausend Lire als Anzahlung. Ich warte dann auf die Rechnungsstellung des Hotels. Bitte, wenn Sie jetzt nachforschen möchten…"
    Der Boy rief am Empfang an und klärte zunächst die Sachlage wegen des zerstörten Fensters, dann fragte er nach Hunter und der Rothaarigen.
    „Sie bekommen ein anderes Zimmer, Signorina", erklärte er dann. „Bitte, behalten Sie den Scheck vorerst. Die Rechnungsstellung erfolgt bei Ihrer Abreise, wenn es recht ist. Signor Hunter hat Ihren gemieteten Fiat benutzt. Der Wagen scheint uns ein wenig beschädigt zu sein, wenn ich mir den Hinweis erlaube. Vielleicht möchten Sie für die nächsten Tage einen unbeschädigten Wagen…" „Beschaffen Sie einen. So schnell es geht. Wir brauchen ihn sofort", sagte Coco.
    Der Boy warf einen mißtrauischen Blick auf Flindt, der gerade zu sich kam.
    „Nehmen Sie den Scheck doch mit nach unten", empfahl Coco. „Wenn wir gleich das Hotel vorübergehend verlassen, möchten wir nicht in den Verdacht geraten, verschwinden zu wollen, ohne zu bezahlen, ja? Danke für Ihre Aufmerksamkeit, und die Sache mit dem Wagen eilt sehr."
    So konnte man einen Rausschmiß auch formulieren. Sie drückte dem Boy zwei Tausend-LireScheine in die Hand und verriegelte die Tür hinter ihm. Dann kümmerte sie sich um Flindt.
    „Was zum Teufel ist denn in Dorian gefahren?" keuchte der Däne, als er wieder einigermaßen klar war.
    „Er steht unter Safirnas Bann." Coco berichtete, was während Flindts geistiger Abwesenheit geschehen war.
    „Und was hast du jetzt vor?" fragte Flindt. Er verzichtete auf Vorwürfe. Er hatte Coco gewarnt, und er sah, daß sie sich selbst Vorwürfe machte. Was geschehen war, ließ sich nicht mehr ändern. Immerhin hatten sie einen Teilerfolg erzielt - Dorian war zumindest nicht mehr ganz so unmittelbar vom Tod bedroht. Die Bedrohung ging jetzt von

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