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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich.
    „Schenken? Ich nehme ihn mir", schrie er. Seine dürren Arme schossen vorwärts, drangen aus dem Spiegel hervor und tasteten nach dem Dämonenkiller. „Zurück", zischte Safirna. Der Befehl galt beiden - Zakum und Hunter. Doch während der dunkle Archivar nicht darauf reagierte, machte Hunter einen wahren Riesensprung rückwärts und geriet damit aus der Reichweite des Dämons. Zakum zischte wütend.
    „So nicht", sagte Safirna. „Du wirst schon persönlich kommen müssen, um ihn zu holen." Sie machte einige rasche Handbewegungen, sprach ein Schaltwort, und das Spiegelbild erlosch. Zakums wütendes Gebrüll verklang in weiter Ferne. Der Spiegel wurde wieder klar. Die Beschwörung war beendet. Zakum war in sein Refugium zurückgeworfen worden.
    Safirna lachte zufrieden, als sie sich wieder selbst in der Spiegelfläche sah. Sie hatte Zakums Interesse geweckt. Er wollte Dorian haben, um ihn unschädlich zu machen. Aber zunächst mußte er Safirna finden. Die Dämonin sprach einen weiteren Zauber über den Spiegel. Sie wollte es Zakum nicht zu leicht machen, sie aufzuspüren. Schließlich wollte sie erst noch etwas von ihrem neuen Sklaven haben, bevor sie ihn an Zakum übergab.
    Safirna sah Hunter an.
    „Du wirst mich verwöhnen", sagte sie. „Sofort."

    Coco schrie auf. Von allen Seiten zuckten blaue Strahlen aus den Wänden des Zimmers auf sie zu und hüllten sie ein. Die Strahlen fächerten zu einem flirrenden Netz auseinander, in dem Coco binnen Sekundenbruchteilen gefangen war. Sie sah, daß Flindt von den Strahlen förmlich durchbohrt wurde, aber ihn verletzten sie dabei nicht. Die magische Falle war eigens auf Coco abgestimmt.
    Und sie selbst hatte sie eingeschaltet, indem sie sich mit ihrem Sippenzeichen zu erkennen gab.
    Die Strahlen erloschen, das blau glühende Netz blieb. Coco versuchte sich vorsichtig aus den Maschen zu befreien, aber bei jeder noch so winzigen Bewegung verstrickte sie sich nur um so tiefer darin. Also stellte sie ihre Bemühungen ein.
    „Du mußt mir helfen, Abi", bat sie.
    Der blonde Däne besah sich die Situation. Er überlegte. Vielleicht konnte er das Netz mit dem Kommandostab zerschneiden. Vorsichtig berührte er einen der blau glühenden Fäden mit der Spitze des zur vollen Länge ausgefahrenen Stabes.
    Ein Blitz zuckte auf, umlief den Stab und traf Flindts Hand. Der Däne schrie auf und ließ den Stab fallen. Wild fluchend schlenkerte er die Hand durch die Luft. An seinen Fingern hatten sich Brandblasen gebildet.
    „So geht's also nicht", brummte er.
    Coco spürte, daß sich das Netz zusammenzuziehen begann. Hatte die Berührung mit dem Kommandostab diesen Effekt ausgelöst? Sie konnte es sich nicht vorstellen. Der Stab entstammte dem Vermächtnis des Hermes Trismegistos und würde keineswegs verstärkend auf Schwarze Magie wirken. Im Gegenteil.
    „Kannst du selbst nichts tun?" fragte Flindt.
    Coco schüttelte den Kopf. Sie fühlte sich
leer.
Es war, als würde das Netz den winzigen Rest magischer Kraft, den sie besaß, aus ihr heraussaugen.
    Die Maschen wurden noch enger. Sie drückten sich bereits fest gegen Cocos Körper. Die Hexe verspürte Angst. Wenn sie nicht bald freikam, würde das sich verengende Netz sie zerschneiden.
    „Du mußt aus dem Zimmer hinaus", erkannte Flindt. „Kannst du dich fallen lassen? Ich versuche dich hinauszurollen und zu schieben."
    Coco versetzte ihren Körper in leichte Schwingungen. Schließlich kippte sie und stürzte auf den Boden. Der Schmerz des ungedämpften Aufpralls raubte ihr fast die Besinnung. Der Erfolg war, daß sich das Netz noch enger zusammenzog. Coco glaubte, daß in den nächsten Augenblicken ihre Haut aufplatzen müsse.
    Aber noch war es nicht soweit.
    Flindt berührte sie mit dem Fuß, um sie in Richtung Tür zu schieben. Wieder sprühten Funken und Blitze. Der Däne sprang zurück und tanzte auf einem Bein. Sein Schuh war in Brand geraten. Flindt löschte ihn ab.
    „Das geht also auch nicht", sagte er.
    Coco war verzweifelt. Der Druck der Maschen wurde immer stärker und schon schier unerträglich. Sie mußte sich krampfhaft beherrschen, nicht laut zu schreien. Das Schlimmste war, daß sie selbst zur völligen Untätigkeit verurteilt war.
    Der Däne griff in die Hosentasche und förderte ein scharfes Messer zutage. Er begann, den Auslegeteppich anzuschneiden, auf dem Coco lag. Er drückte mit aller Kraft und schnitt keuchend. Coco begriff, was Flindt plante.
    Schließlich hatte er einen Winkel geschnitten und

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