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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sitzen, wobei wir uns fragen, was das soll. Kannst du uns eine Antwort darauf geben?«
    »Das könnte ich, aber ich will es nicht. Dafür bekommt ihr meinen Rat. So lange noch Zeit ist, verlasst den Weg, den ihr gegangen seid. Ihr schafft es nicht. Der Teufel ist kein verlässlicher Partner. Er war es nie, und er wird es niemals sein. Ist das klar?«
    »Er redet über unseren Gott«, sagte einer.
    »Ja, er lästert.«
    »Das können wir uns nicht bieten lassen.«
    Jeder der vier Typen hatte jetzt gesprochen. Suko merkte genau, dass die Lage eskalierte. Es roch nach Gewalt, und er war auch nie davon ausgegangen, dass die Begegnung mit dieser Gruppe gewaltlos über die Bühne gehen würde.
    »Wir werden uns diese Frau holen!«, versprach der Sprecher. »Du bist kein Hindernis für uns.«
    »Das wird sich noch herausstellen.«
    Der Sprecher drehte kurz seinen Kopf. Aus seinem Mund drang nur ein Befehl, und der reichte.
    »Packt ihn!«
    ***
    Karina Grischin blieb äußerlich sehr ruhig. Ich wusste, dass ich mich vorerst zurückhalten musste, denn was hier geschah, war zunächst eine Sache zwischen den beiden. Schließlich war es Karina gewesen, die Igor Rankin in Russland aufgetrieben und engagiert hatte. Dass er seinen eigenen Weg gehen würde, damit hatte sie nicht rechnen können.
    Sie gab eine Antwort.
    »Ja, so sieht man sich wieder, Igor. Aber das war wohl nicht so geplant.«
    »Für mich schon.«
    »Wir sind keine Einzelgänger.«
    Er lachte, wobei er mich überhaupt nicht zur Kenntnis nahm. Ich schien für ihn nicht existent zu sein. Er war und blieb auf Karina Grischin fixiert und schaute sie mit seinem einen Auge kalt an, wobei sich die Pupille darin bewegte wie ein zitternder dunkler Punkt.
    Bekleidet war der Mann mit einer hellbraunen Kutte, sodass er mehr an einen Mönch erinnerte, der sein Kloster verlassen hatte, um in die Welt zu gehen.
    Ich fragte mich, wer dieser Rankin genau war. Nur ein Mensch? Oder steckte auch etwas in ihm, das ihm den Kontakt zu einer anderen Welt ermöglichte? Er jagte das Böse, aber er gehörte letztendlich nicht zu uns, denn er war alles andere als ein Kreuzträger.
    »Und was willst du genau, Karina?«
    »Das kann ich dir sagen.« Sie redete nicht lange um den heißen Brei herum. »Ich will dich stoppen. Ich habe eingesehen, dass wir den falschen Menschen als Helfer engagiert haben. Du bist nur ein Killer, der seinem Trieb freien Lauf lassen will. Und genau das sind wir nicht. Wir bekämpfen das Böse und…«
    »Das tue ich auch!«
    »Ja, nur sind deine Mittel nicht die unsrigen.«
    »Ist das schlimm?«
    »Für mich schon.«
    »Es gibt also keine gemeinsame Basis?«
    »Nicht so, Rankin. Ich habe die Toten gesehen, und ich habe mich geschämt, dass ich es gewesen bin, die dich engagiert hat. Ich habe einen Fehler begangen, und den werde ich jetzt korrigieren.«
    »Und wie?«
    »Ich werde dich stoppen!«
    Rankin riss seinen Mund auf und atmete tief ein.
    »Wenn du mich stoppen willst, dann musst du mich töten. Anders wirst du es nicht schaffen.«
    »Genau darauf habe ich mich eingestellt!«
    Ich wusste nicht, ob ich Karina bewundern oder sie nicht besser stoppen sollte. Nicht nur ich hatte die Worte gehört, dem Popen waren sie ebenfalls nicht entgangen.
    Er rief mit einer Stimme, in der eine gewisse Qual mitschwang.
    »Könnt ihr euch denn nicht einigen, um Gottes willen?«
    »Es ist zu spät!« Karina blieb hart. »Ich muss etwas beenden, was ich mir und anderen Menschen eingebrockt habe. Deshalb muss ich diesen Weg einfach gehen.«
    »Das stimmt!« Rankin lachte. »Du stehst nicht auf meiner Seite, nicht mehr. Ich jedoch will meinen Weg gehen, und deshalb muss ich alle Hindernisse zur Seite räumen, dich eingeschlossen.«
    Er redete nicht mehr weiter. Dafür griff er unter seine Kutte, deren Stoff recht viele Falten warf.
    Als wir seine rechte Hand wieder sahen, da umklammerte sie die Mordwaffe, durch die der Mann eine traurige Berühmtheit erlangt hatte. Es war dieser recht lange Pfeil und messerähnliche Gegenstand, der einen menschlichen Körper locker durchbohren konnte. Die Spitze sah aus wie die einer Lanze. Das Metall schimmerte dunkel, und über dem Griff hatte die Waffe einen Handschutz in Form eines Kreuzes. Das spitze Ende wies auf Karina Grischin.
    Mich hatte dieser Igor Rankin so gut wie nicht zur Kenntnis genommen.
    »Ich gebe dir noch eine letzte Chance, Karina! Flieg wieder zurück in die Heimat. Dort bist du besser aufgehoben. Hier hast du nichts mehr zu

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