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1544 - Roulette der Auserwählten

Titel: 1544 - Roulette der Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entstanden waren.
    Darüber dachte auf Xamandor allerdings niemand nach. Hier ging es ums Überleben. Und das konnte man nur, wenn man möglichst gute Geschäfte machte.
    Der Springerpatriarch und seine Sippe verfügten über sechs moderne, schwerbewaffnete Handelsraumschiffe in typischer Walzenform.
    Die Einfuhr von galaktischen Waren aller Art ins Atälia-System war sein Privileg. Er hatte es den Tentra-Blues abgehandelt und dafür gesorgt, daß jene stets zufrieden waren.
    Nach normalwirtschaftlichen Maßstäben gerechnet, hätte die Transportkapazität dieser Einheiten bei weitem nicht ausgereicht, die Bevölkerung von Xamandor zu versorgen.
    Auf der zweiten Welt der Sonne Atälia war jedoch alles ganz anders als auf sonstigen Planeten.
    Man hatte so gut wie nichts zu exportieren. Die in der Galaxis begehrten Urwelt-Trophäen brachten nur dann hohen Gewinn, wenn sie von zahlenden Jagdgästen persönlich erbeutet wurden.
    Das Einfangen seltener Tiere war vom Bedarf der galaktischen Schausteller und diverser Zoo-Betreiber abhängig.
    Es sah schlecht aus mit dem Bruttosozialprodukt der Planetenbewohner. Man hatte nichts, was man anderen Völkern hätte anbieten können.
    Es war daher nicht verwunderlich, daß ein Mann wie Iban-Mestroch sofort nach Monos’ Sturz in den kosmischen Waffenhandel eingestiegen war. In der MonosÄra hatte er cantarische Stützpunkte und daran angegliederte Geheimdienstorganisationen mit ausgewählten Gütern beliefert. Er war damals schon privilegiert gewesen.
    Irgendwo knallt es immer hatte der Patriarch behauptet. Die Ereignisse der Nachmonos-Epoche hatten ihm recht gegeben.
    Zur Zeit waren die Topsider seine besten Kunden. Nachdem sie durch den Arkoniden Atlan eine schwere Niederlage hatten einstecken müssen, versuchten sie aufzurüsten.
    Wie zwecklos es war, behielt Iban-Mestroch für sich. Wenn die Echsen glaubten, dem neuen Arkonidenimperium die Stirn bieten zu können, dann sollten sie kaufen.
    Dem Springerpatriarchen war es völlig gleichgültig, woher die Topsider seltene Tauschgüter und galaktische Devisen bezogen. Über die Existenz topsidischer Piratenflotten sah er gelassen hinweg. Es kümmerte ihn auch nicht, daß die dabei eingesetzten Waffen aus seinen Lieferungen stammten.
    Er besorgte Vernichtungsgerätschaften aller Art aus ehemals cantarischen Arsenalen. Es handelte sich um die Stützpunkte, die dem Galaktikum nach wie vor unbekannt waren. Dort lagerten Waffentechniken im Wert von ungezählten Billionen Galax.
    Iban-Mestrochs größte Sorge war die neue arkonidische Aktivität. Atlan hatte im Gegensatz zu anderen führenden Galaktikern keine Hemmungen, indirekten Mördern wie dem Springerpatriarchen das Handwerk zu legen.
    Das war auch der Grund, weshalb Iban-Mestroch übereilt von Xamandor gestartet war. Seine alten Freunde aus den galaktischen Geheimdiensten befürchteten, Atlan könnte die Position von einigen geheimen Arsenalen bekanntgeworden sein. Genaues wußte man nicht.
    Atlan hatte trotz der Ablehnung der Imperatorwürde die vom Imperialen Parlament verliehene Hochrangvollmacht behalten. Es stand fest, daß er mit Hilfe der neuen Arkonflotte die in der Galaxis marodierenden ehemaligen Monos-Söldner jagen ließ. Dabei sollten ihm terranische Spezialisten, denen er geschickterweise die arkonidische Staatsangehörigkeit verliehen hatte, behilflich sein.
    Kanur Ben Iban-Mestrochs blutige Geschäfte waren bedroht. Auch seine korrupten Verbündeten im Galaktischen Rat und der sogenannten Schrottverwertung bangten um ihre Einkommen. Die Verschiebung guterhaltener Raumschiffe zu Schrottpreisen und privater Nebenkasse wurde schwieriger.
    Zehntausende andere Geschäfte, die alle etwas mit der Hinterlassenschaft des Monos zu tun hatten, mußten ebenfalls sorgsamer verschleiert werden.
    Iban-Mestrochs Sorgen waren durchaus begründet. Auf Xamandor besaß er ein sicheres Domizil, das gegen eventuelle Angriffe überdies politisch abgesichert war.
    Offiziell befolgten die regierenden Tentra-Blues die vom Galaktikum verabschiedeten Gesetze.
    Auch Atlan konnte nicht ohne weiteres über der Dschungelwelt erscheinen und Rechenschaft fordern.
    Diesen Zustand zu erhalten, war Iban-Mestrochs vordringliche Sorge. Dazu mußte er allerdings jederzeit und vorbehaltlos auf die Unterstützung der zusammengewürfelten Xamandor-Bewohner zurückgreifen können.
    Die bekam er aber nur dann, wenn er sie so ausreichend mit Gebrauchsgütern versorgte, daß keine direkte Mangelerscheinungen

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