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1545 - Die Welten von Truillau

Titel: 1545 - Die Welten von Truillau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bordtransmitter in die Tabuzone begeben haben."
    „Ich erinnere mich", antwortete Rhodans Frau mit Desinteresse. „Hatte Conn-Y-Spreik mir nicht erzählt, daß sich die Geschichte als ein Irrtum herausgestellt hat?"
    „Ganz so war es nicht. Ich habe noch einmal alles überprüfen lassen. Es spricht alles dafür, daß wir zwei blinde Passagiere an Bord haben, zwei Topar, vermute ich. Sie könnten eine Teufelei planen. Ich bin daher gezwungen, eine große Suchaktion zu starten, die auch die Tabuzone einschließt. Ich habe die Ermächtigung, für eine begrenzte Zeit eine beliebige Zahl von Truillauern mit Sondergenehmigungen zum Betreten des Palastbereichs auszustatten. Die Suche muß sofort beginnen."
    „Das sehe ich ein", gab Gesil zu. Ihre Gedanken überschlugen sich. „Wenn ich einen Vorschlag machen darf?"
    „Natürlich."
    „Laß deine Leute suchen, wo sie wollen, aber klammere vorerst meine drei Wohnetagen aus, denn ich lasse mich nicht gern stören. Wenn ich morgen mit Conn-Y-Spreik auf Hamak bin, könnt ihr dann nachsehen."
    Serb-A-Sherba war mit diesem Vorschlag einverstanden. Er bedankte sich bei Gesil für ihr Verständnis und Entgegenkommen.
    Damit war das Gespräch zu Ende.
    Gesil wußte, daß sie nun schnell handeln mußte, wenn sie Pak-O-Noor und Quest-U-Rag noch helfen wollte.
     
    *
     
    Die Kommandozentrale der CASSADEGA war mindestens zehnmal größer als der Wohnraum, in dem sich Gesil aufhielt. Und doch ließ sich mit Hilfe eines technischen Tricks der Eindruck erzeugen, daß die Frau mitten in der Zentrale saß. Das war den High-Tech-Systemen zu verdanken, mit denen das Residenzschiff des Bewahrers ausgestattet war. Raffinierte holographische Projektionen erzeugten ein Bild, das sich in nichts von der Wirklichkeit unterschied.
    Nur wenn Gesil etwas anfassen wollte, dann griffen ihre Hände ins Leere. Auch war ihr Bewegungsradius an die tatsächlichen Abmessungen des Wohnzimmers gebunden. Da sie aber in ihrem Sessel dicht hinter dem Podest des Kommandanten hockte, spielte das keine Rolle. Von hier hatte sie einen ausgezeichneten Überblick.
    Auf einem der Hauptbildschirme war der Stern Flinx zu sehen, der sich nun schnell näherte. Die einzelnen Planeten wurden dargestellt, aber Gesil interessierte sich nur für die Nummer acht. „Landung in zehn Minuten", meldete eine Stimme.
    Gesil vermutete, daß sie syntronischen Ursprungs war. Sie studierte die Daten, die auf einem anderen Schirm dargestellt wurden.
    Hamak hatte einen Durchmesser von nur 8000 Kilometern. Wie Conny schon erzählt hatte, war die Schwerkraft mit 0,5 Gravos enorm niedrig. Die dünne Sauerstoffatmosphäre würde Gesil ein paar Probleme bereiten, aber sie würde ohne Atemmaske auskommen. „Wir gehen zunächst in einen engen Orbit", teilte ihr Serb-A-Sherba mit. Von ihm bestand eine gesonderte Kommunikationsverbindung ausschließlich zu Gesil in der holographischen Projektion. „Dann bekommst du einen ersten Eindruck von dieser bizarren Welt."
    Es war Zeit, daß Conn-Y-Spreik zu ihr stieß. Sie drückte aber diesmal die blaue Taste des Kontakters. Der Amorphe meldete sich sofort. „Ich möchte ein paar Bodenproben auf Hamak nehmen. Und vielleicht auch ein paar Pflanzen einsammeln oder Tiere einfangen. Deshalb werde ich ein paar Ausrüstungsgegenstände mitführen. Bitte, besorge dafür eine kleine Antigravplattform oder etwas Ähnliches. Und dann komm zu mir!"
    „Ich eile", entgegnete Conn-Y-Spreik rasch.
    Die CASSADEGA flog nun dicht über der Oberfläche des Planeten. Auf dem Hauptbildschirm wurden Standbilder gezeigt. Gesil bekam einen ersten Eindruck von dieser Welt.
    Das auffälligste Merkmal von Hamak waren die kilometerhohen Wälder. Fast der ganze Planet wurde davon überzogen. Die Bäume - oder was immer da wuchs - sahen aus wie Korallenstöcke, die in allen Richtungen völlig unregelmäßig durchlöchert waren. Vielleicht handelte es sich um wachsende Steine oder um eine Lebensform, die Gesil völlig unbekannt war. Vielleicht waren diese Riesenkorallen gar kein Leben im biologischen Sinn.
    Bei Ausschnittsvergrößerungen wurde deutlicher, wie das unterschiedliche Leben hier miteinander existierte. In den gewaltigen Hohlräumen zwischen den Korallenbäumen wuchsen kleine und größere Pflanzen. Hier tummelten sich auch verschiedene Tiere.
    Gesil staunte nicht schlecht, als sie eine Art entdeckte, die sie faszinierte. Sie bat Serb-A-Sherba spontan, das Bild stehenzulassen. Es handelte sich um etwa zwei Meter

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