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1545 - Die Welten von Truillau

Titel: 1545 - Die Welten von Truillau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder zurückgeschreckt und hatte sich blitzartig entfernt
     
    6.
     
    Eine Woche später brach Gesil enttäuscht die Arbeiten an der CASSAJAGA-Syntronik ab. Pak-O-Noor und Quest-U-Rag waren unverdrossen. Sie boten ihr an, die Bemühungen fortzusetzen, und die Frau willigte ein.
    Ganz wohl war ihr nicht bei diesem Zugeständnis, denn die beiden Hamakau hatten schon angedeutet, daß sie eigene Ziele verfolgten. Worin diese bestanden, war Gesil klar. Sie wollten den Bewahrer vernichten, und wenn das nicht gelang, sein Residenzschiff.
    Daß ihnen ein solcher Schlag auch nur halbwegs gelingen würde, bezweifelte die Frau. Aber man konnte ja nie wissen. Deshalb hatte sie den beiden blinden Passagieren das Versprechen abgenommen, daß sie sie vor jedem Anschlag informieren würden.
    Die Privatsyntronik hatte inzwischen alles Material nach den Kriterien von Gesils Programm durchgeforstet.
    Das Ergebnis war niederschmetternd. Die erhofften konkreten Hinweise auf die Motive des Bewahrers ließen sich nicht ermitteln.
    Aber etwas anderes weckte Gesils Staunen. Die CASSADEGA - oder besser gesagt: der Bewahrer - mußte in der Vergangenheit mehrmals in der Milchstraße gewesen sein.
    Die Kenntnisse über die terranischen Verhältnisse hatten das zwar vermuten lassen, aber Gesil war dennoch verblüfft.
    Sie schaltete die Syntronik ab, als sich die wohlmodulierte Kunststimme des Pasyns meldete. Es war das erste Mal seit ihrem nun schon viermonatigen Aufenthalt im Palast, daß dies geschah. „Kommandant Serb-A-Sherba bittet dich in den Kommunikationsraum."
    „Und wo finde ich den?" fragte sie zurück. „Dritte Ebene, nahe dem Zentrum. Ich lege dir eine Spur aus Lichtpfeilen bis dorthin."
    Gesil konnte sich daran erinnern, daß Conn-Y-Spreik irgendwann von diesem Kommunikationsraum gesprochen hatte, aber sie hatte ihn nie entdeckt.
    Die Lichtspur führte sie schnell ans Ziel. Die Tür zu der kleinen Kammer auf der dritten Ebene stand offen. Die Raumbeleuchtung war eingeschaltet.
    Rhodans Frau betrachtete nachdenklich die Räumlichkeiten. Auf der dritten Ebene hatte sie sich nicht oft aufgehalten, aber sie war sich in einem Punkt doch ganz sicher: Diese Tür hatte sie noch nie gesehen. Sie mußte sich hinter einer ausgezeichneten Tarnung verborgen gehalten haben.
    Der Palast hatte also auch noch ein paar Geheimnisse, um die sie sich kümmern konnte, wenn es ihr zu langweilig wurde.
    Sie trat ein.
    Ein großer Bildschirm erhellte sich. Ein Ausschnitt mit vielen technischen Einrichtungen wurde darauf sichtbar.
    Gesil vermutete, daß es sich dabei um die Kommandozentrale der CASSADEGA handelte.
    Ein Truillauer rollte ins Bild. Sein grüner Körperstreifen war auf dem Bildschirm nur schwach zu erkennen, aber es handelte sich ganz offensichtlich um Serb-A-Sherba. „Hallo, Gesil! Ich habe gute Nachrichten für dich." Der Kommandant gab sich leutselig. „Die CASSADEGA befindet sich seit einer halben Stunde auf neuem Kurs. Das Ziel heißt Flinx-System."
    „Oh!" machte die Frau. „Das hört sich gut an. Wie kommt es zu diesem plötzlichen Sinneswandel?"
    „Der Hohe Herr hat deiner Bitte entsprochen und mich wissen lassen, daß du zwei Ursprungswelten der Truillauer besichtigen darfst. Ich erinnere mich an unser Gespräch. Daher habe ich die Kursänderung veranlaßt.
    Wir werden schon morgen auf Hamak landen. Du kannst bestimmen, wer dich begleitet, aber allein darfst du nicht gehen."
    „Das sehe ich ein. Natürlich wird Conn-Y-Spreik mein Begleiter sein. Ich hätte da noch eine kleine Bitte.
    Könnte ich den Anflug nach Hamak mitverfolgen? Mich interessieren alle Daten über diese Welt."
    „Da sehe ich kein Problem", entgegnete Serb-A-Sherba außergewöhnlich zuvorkommend. „Conn-Y-Spreik wird dir einen Holo-Projektor in deine Suite bringen. Durch ihn bist du quasi live in meiner Kommandozentrale und kannst alles verfolgen und auch Fragen stellen, allerdings nur an mich."
    „Ganz ausgezeichnet, Serb-A-Sherba. Ich bin sehr zufrieden. Wenn es möglich ist, kannst du das den Bewahrer wissen lassen."
    Der Truillauer mit dem grünen Streifen stutzte einen Moment. „Im Moment geht das nicht", behauptete er dann. „Der Herr wird sich in den nächsten zwanzig Tagen nicht empfangsbereit zeigen."
    Gesil winkte ab. „Ich habe auch eine Bitte an dich, Gesil", äußerte sich Serb-A-Sherba behutsam. „Du erinnerst dich vielleicht, daß wir kürzlich nach zwei Truillauern gesucht haben, von denen ich annehmen mußte, daß sie sich per

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