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1548 - Höllensturz

1548 - Höllensturz

Titel: 1548 - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu.«
    »Ach. Und wieso?«
    »Will ich dir sagen, wenn du einen Moment Zeit hast, mir zuzuhören.«
    Ich informierte meinen Freund und Kollegen über das, was mir bisher widerfahren war. Er hörte gespannt zu, ohne mich zu unterbrechen.
    Danach fragte er nur: »Brauchst du Hilfe?«
    »Bis jetzt noch nicht. Sollte es dazu kommen, werde ich dich anrufen.«
    Suko legte noch nicht auf. »Und du bist wirklich davon überzeugt, einen Hinweis auf Atlantis gefunden zu haben?«
    »Überzeugt noch nicht. Es besteht nur die Möglichkeit. Ich kann es auch mit einer ganz anderen Zeit zu tun bekommen. Das wird sich aber bald herausstellen.«
    »Okay, ich kenne dich ja. Dann werden wir also in Verbindung bleiben. Und gib acht, dass du nicht auch einen Höllensturz erlebst.«
    »Ich werde mich bemühen.«
    Das Gespräch war beendet, und ich konnte den Rover endlich verlassen.
    Vor einer Tür warteten der Professor und seine Studentin. Beide diskutierten miteinander. Ich bekam zwar nichts mit, aber ich sah, dass Askin mehrmals den Kopf schüttelte. Als ich in die Nähe der beiden kam, verstummte die Diskussion.
    »So, wir können«, sagte ich.
    »Gut.« Askin holte aus seiner Jackentasche einen Schlüssel.
    Ich schaute derweil den Weg zurück, den wir über das Gelände gefahren waren. Es war alles ruhig geblieben. Da tat sich einfach nichts. Es waren auch keine Studenten zu sehen. Das lag wahrscheinlich an dem trüben Wetter, denn am Himmel lag eine schief ergraue Decke aus Wolken.
    Der Professor drückte die Tür auf. Das Gebäude hatte ich mir zuvor von außen angeschaut. Es war schon ziemlich alt. Auch nur zwei Etagen hoch, aber dafür recht lang gestreckt.
    Beim Eintreten fiel mir sofort die Düsternis auf. Ich wusste keine andere Beschreibung für das, was uns erwartete. Obwohl es an den Seiten Fenster gab, fiel dennoch nicht so viel Licht herein, um den Bereich hinter der Tür zu erhellen.
    Die breite Treppe mit den glänzenden Stufen war nicht zu übersehen. Ich wies auf sie.
    »Müssen wir nach oben?«
    »Nein, wir bleiben hier unten.« Askin sprach leise, damit seine Stimme in dieser Leere nicht so hallte.
    Ich nickte nur und lächelte. In diesem ehrwürdigen Gebäude kam ich mir irgendwie klein vor. Das mochte an der Weite liegen und auch an der hohen Decke, die wie ein starrer blasser Himmel über uns schwebte. Der Boden war mir dunklen Steinen belegt, die den Hall der Schritte wiedergaben, wenn wir zu heftig auftraten.
    Der Professor war hier zu Hause. Kathy und ich folgten ihm. Sie ging neben mir her, und ich versuchte herauszufinden, womit sich ihre Gedanken beschäftigten, indem ich sie von der Seite beobachtete.
    Sie sah nicht eben glücklich oder neugierig aus, sondern wirkte eher wie ein etwas unsicherer Mensch, der nicht so recht wusste, was auf ihn zukam.
    Als sie bemerkte, dass ich sie anschaute, flüsterte sie: »Ich weiß auch nicht, wieso ich so reagiere. Aber ich stecke voll innerer Spannung, als ginge ich diesen Weg zum ersten Mal und wüsste nicht, was mich am Ende erwartet.«
    »Sie kennen sich hier doch aus.«
    »Ja, das stimmt. Aber man ist vor Überraschungen trotzdem nicht gefeit. Das habe ich erlebt. Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass sich mir Welten geöffnet haben, an die ich zuvor nicht im Traum gedacht habe. Ich habe nicht mal gewusst, dass sie existieren, verstehen Sie?«
    »Sehr gut sogar. Aber diesmal sind Sie nicht allein, Kathy. Das sollte Ihnen etwas Hoffnung geben.«
    »Ja, das wünsche ich mir.«
    Wir setzten unseren Weg fort, der uns in den Hintergrund der Eingangshalle führte. Dort war es etwas heller, weil zwei Fenster dicht nebeneinander lagen. Nur die Stille hatte sich nicht verändert. Sie umgab uns wie eine Schicht dichter Watte.
    Vor einer Tür war der Professor stehen geblieben. Er drehte sich um und schaute uns an.
    »Wir sind da.«
    »Müssen Sie aufschließen?«, fragte ich.
    Er nickte und kramte aus einer anderen Tasche einen zweiten Schlüssel hervor.
    »Wir mögen keine ungebetenen Gäste«, erklärte er. »Das verstehen Sie sicherlich. Die hinter der Tür aufbewahrten Exponate sind wirklich einmalig. Ich will sie nicht jedem Menschen zugänglich machen.«
    »Das versteht sich«, sagte ich.
    Er schloss auf. Zweimal drehte er den Schlüssel herum. Neben mir stand Kathy Hamilton, und ich hörte ihre schweren Atemzüge. Ihr Gesicht wirkte wie versteinert, und sie hielt die Lippen zusammengepresst, sodass sie nur durch die Nase atmete.
    Max Askin stieß die Tür auf.

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