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155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

Titel: 155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Umgang mit dem Schwert bist, beuge ich mich lieber deinem Wunsch. Wo war ich noch? Ach ja, es ging um die Sommersprossen …“
    Briana umfasste seinen Kopf und hielt ihn, während er ihr mit Mund und Zunge unvorstellbare Lust bereitete. Inbrünstig flüsterte Keane zwischen heißen Liebkosungen: „Für immer Euer gehorsamer Diener, Mylady.“
    „Schau mal, dort drüben.“ Briana deutete auf die immer schwächer erkennbaren Umrisses des Mondes, der dem erwachenden Morgen Platz machte.
    Sie und Keane hatten sich unter einer Decke auf dem Balkon zusammengekauert und beobachteten, wie die Sterne nach und nach verschwanden. An ihre Stelle traten gold- und pinkfarbene Streifen, unterbrochen von violetten Fetzen, die die Sonne an den Horizont zauberte.
    „Früher habe ich so manches Mal mit Innis im feuchten Gras gelegen, und wir haben zusammen den Sonnenaufgang über dem Croagh Patrick bewundert.
    „Ich hoffe“, versetzte Keane, „dass du damals der Schicklichkeit entsprochen hast und etwas akzeptabler bekleidet warst als jetzt.“
    „Aber Innis war doch wie ein Bruder für mich. Warum sollte ich ihm gegenüber eine übertriebene Scheu an den Tag legen?“
    „Ich ziehe es vor, nicht daran zu denken, dass irgendein männliches Wesen dich nackt sieht – außer mir natürlich.“
    „So spricht ein wahrer Mann“, gab Briana in gespielter Empörung zurück. „Kaum hat ein Mann eine Frau körperlich geliebt, glaubt er schon, sie besitzen zu können.“
    „Ich will dich nicht besitzen, Briana“, versicherte Keane, „nur dein Herz für alle Zeit.“ Er schlang die Arme um sie in einer derart besitzergreifenden Gebärde, dass Briana ein seltsam kribbelndes Gefühl unter der Haut hatte.
    „Heißt das etwa, dass ich im Gegenzug auch dein Herz besitze?“, wollte sie ein wenig atemlos wissen.
    „Ja, Geliebte. Ich gehöre dir ganz und gar mit Leib und Seele.“
    Er stieß diese Worte mit einer solchen Intensität hervor, dass Briana Tränen in die Augen stiegen. Sie blinzelte und zwinkerte heftig, um sie zurückzudrängen.
    „Tränen, Liebste?“ Er hob ihr Gesicht leicht an. „Meinetwegen?“
    „Oh Keane, ich liebe dich so sehr. Ich kann es einfach noch immer nicht glauben, dass auch du mich liebst.“
    Eine Träne löste sich von den Wimpern und rollte langsam über Brianas Wange. Keane küsste das salzige Nass mit so großer Zärtlichkeit fort, dass Briana glaubte, ihr Herz müsse vor schierer Glückseligkeit stehen bleiben.
    Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, hob Keane sie auf die Arme und trug Briana zurück zu seinem Bett, wo er sie vorsichtig in die Decken gleiten ließ. Dann legte er sich zu ihr und zeigte ihr, auf die einzige ihm mögliche Art, wie tief und leidenschaftlich seine Liebe zu ihr war.
    „Mylord.“
    Keane erwachte von dem energischen Klopfen an der Tür und dem Geräusch von Vinsons Stimme, die allerdings nur undeutlich an seine Ohren drang.
    Auch Briana wachte jetzt auf. Sie schob sich die Haare nach hinten.
    „Mylord!“ Jetzt wurde die Tür aufgestoßen, und Vinson trat mit einem Tablett ein. Er durchquerte den Raum und stellte das Frühstück für seinen Herrn auf dem kleinen Beistelltischchen ab.
    „Das Dienstmädchen Cora ist außer sich vor Sorge wegen Miss Briana, Mylord“, berichtete er, offenbar selber in einem Zustand größter Aufregung. „Sie ist nicht in ihrem Zimmer und …“ Dem Butler fehlten weitere Worte, als er jetzt den Anblick wahrnahm, der sich ihm bot.
    Sein Herr lag in einem kompletten Durcheinander von Decken und Laken und sah seinen treuen Diener überrascht an. Die Gestalt neben ihm gab einen entsetzten Laut von sich und zog sich die Bettlaken bis über den Kopf. Jetzt war nur noch eine Menge rotgoldener Locken zu sehen.
    „Ich … Vergebt mir, Mylord … Ich wusste ja nicht …“ Vinson stand so aufrecht, als hätte er einen Besenstiel verschluckt. Dann versteifte er sich noch mehr und wandte sich vom Bett ab. In bewundernswerter Haltung und normalem Tonfall erkundigte er sich: „Wünscht Ihr oder das Mädchen noch irgendetwas, Mylord?“
    „Nein, Vinson, im Moment nicht.“ Keanes Stimme klang freundlich und bebte vor unterdrücktem Lachen. „Aber vielleicht möchtest du die Tür hinter dir schließen?“
    „Sehr wohl, Mylord.“ So schnell es der Anstand und seine Butlerwürde erlaubten, verließ Vinson das Schlafgemach und zog die Tür hinter sich laut und vernehmlich zu.
    Briana tauchte aus dem Wust von Decken wieder auf. Keane beobachtete sie

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