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155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

Titel: 155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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englische Soldaten gesehen wurden, wie sie durch die Wälder strolchten.“
    „Haben die Dorfbewohner schon den besprochenen Plan umzusetzen begonnen?“
    „Ja, Mylord.“Vinson schaute demonstrativ in eine andere Richtung, als sich Briana jetzt bewegte und dann aufsetzte. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht, und erst dann zog sie die Laken bis unters Kinn, um ihre Blöße zu bedecken.
    „Ja, Mylord. Sechs Männer haben sich in den Feldern verteilt und werden so tun, als seien sie bei der Arbeit. Der Rest hat sich in den Wäldern verborgen, ausgerüstet mit den Waffen, die Ihr den Männern gegeben habt, und warten auf den Angriff.“
    „Sehr gut!“ Keane begann, sich anzuziehen. Briana stand jetzt ebenfalls auf, wobei sie sich anstandshalber eine Decke um den Körper wickelte. Als sie zur Tür ging, rief Keane hinter ihr her: „Wohin willst du, Liebes?“
    „In meine Gemächer. Ich bin innerhalb von Minuten angezogen.“
    „Aber zuerst will ich einen Kuss, der mir Glück bringen soll.“
    Etwas irritiert kehrte Briana um und bot Keane die Lippen. Es kam ihr seltsam vor, dass er sie im Beisein des Butlers küssen wollte.
    Doch statt der erwarteten kleinen Zärtlichkeit zog Keane sie eng an sich und küsste sie ungestüm auf den Mund. Sie spürte seine Hitze und schob Keanes Unruhe auf den bevorstehenden Kampf.
    Abrupt riss er sich von ihr los, und Briana eilte aus dem Raum.
    Keane setzte sich auf die Bettkante und zog seine schweren Stiefel an, knöpfte dann sein Gewand zu, versteckte ein Messer im Stiefelschacht und griff nach seinem Schwert. „Komm mit, Vinson.“
    Schweigend folgte der Butler seinem Herrn den Flur hinunter, wo dieser vor Brianas Tür stehen blieb. Wie angekündigt war sie in kürzester Zeit fertig und stand, gekleidet in der Gewandung eines Stallknechts, auf der Türschwelle. In den Händen hielt sie ein Schwert, welches beinahe so lang war wie sie selbst.
    „Ich bin fertig“, erklärte sie zufrieden.
    „Ja, meine Kleine, das sehe ich.“ Keane nahm sie in die Arme und küsste sie wieder heiß und leidenschaftlich. Dabei schob er Briana, ohne dass sie es merkte, zurück in den Raum. Dann blickte er ihr kurz in die Augen, küsste sie erneut und murmelte dann: „Verzeih mir, Liebste, wenn du kannst. Es tut mir von Herzen leid, was ich dir jetzt antun muss.“
    Vinson stand vor Überraschung der Mund offen, als er mit ansah, wie sein Herr nun das Mädchen heftig von sich stieß, sich blitzschnell umdrehte, die Tür hinter sich zuschlug und den schweren Riegel vorlegte.
    Brianas Stimme klang hoch und schrill vor grenzenloser Wut. „Was tust du da, Keane? Mach gefälligst auf der Stelle diese Tür wieder auf! Ich verstehe nicht, was das zu bedeuten hat!“
    „Nein, Liebste. Ich liebe dich zu sehr, als dass ich es ertragen könnte, dich in einen Kampf mit diesen Monstern verwickelt zu sehen.“ Er wandte sich an Vinson. „Du sorgst dafür, dass dieser Riegel nicht mal ein winziges Stück bewegt wird. Hast du mich verstanden? Unter gar keinen Umständen wird diese Tür geöffnet.“
    „Ja, Mylord.“ Der Butler verzog nur ganz kurz gequält die Lippen, als die Tür von innen mit einem Gegenstand so heftig attackiert wurde, dass die ganze Wand zu beben schien. „Ich glaube, das war ein Stuhl“, bemerkte er.
    „Ja.“ Keane grinste belustigt. „Die junge Dame hat ein ziemliches Temperament, findest du nicht auch? Ich kann mich doch darauf verlassen, dass du auf Miss Briana aufpasst, nicht wahr?“
    „So wahr ich hier stehe, Mylord. Ihr könnt darauf vertrauen, dass ich sie hinter Schloss und Riegel halte, bis die Belagerung durch die Engländer glücklich vorüber ist.“
    „Danke, Vinson.“ Im Gehen hörte Keane, wie Briana ihrer Zimmertür weitere heftige Schläge versetzte. Er drehte sich um und sah gerade noch, wie sich eine Schwertspitze durch splitterndes Holz bohrte.
    Vinson betete insgeheim darum, dass die Schlacht draußen in den Wäldern bald vorüber sein würde. Er hatte nämlich so seine Zweifel, ob Carrick House den wütenden Attacken der jungen Dame sehr lange würde standhalten können.
    Keane robbte bäuchlings durch den Wald, zusammen mit den Männern aus dem Dorf. Er war zufrieden zu sehen, dass alle mit Schwert oder Bogen bewaffnet waren. Obwohl die Engländer ihnen zahlenmäßig überlegen waren, hatten sie doch wenigstens eine echte Chance, sich erfolgreich zur Wehr zu setzen.
    Dank Briana!
    Keane ertappte sich beim Lächeln, als er daran dachte, wie

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