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155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

Titel: 155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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möchte ich sagen, dass Ihr selber wohl auch Feuer in den Adern habt, Mylady.“
    Keane sah, wie Briana eine hauchzarte Röte in die Wangen stieg. Sie neigte den Kopf und folgte Keane den gewundenen Weg, der in die im Morgennebel liegenden Wiesen führte.
    Sowie sie aus Sichtweite von Carrick House waren, hielt Keane an, lehnte sich zu Briana hinüber und zog ihre Hand an die Lippen. „Siehst du wohl, es war doch gar nicht so schlimm, oder?“
    „Nein.“ Sie atmete tief durch. „Ich gehe davon aus, dass es mit jedem Tag ein bisschen leichter wird für mich.“
    Keane drückte liebevoll und ermutigend ihre Hand, die er nicht mehr losließ, während sie in angenehmem Tempo durch die in frischem Grün leuchtenden Wiesen ritten.
    Bei dem Gedanken an die Tage, Wochen und Monate voller Liebe und Leidenschaft, die vor ihm und Briana lagen, wurde es Keane vor Freude warm ums Herz. Er war von einem Gefühl großer Freude erfüllt wie noch nie zuvor in seinem Leben.
    Sie ritten gerade einen kleinen Hügel hinauf, und Keane hielt an, um sich umzusehen. In der Ferne konnte er die Dächer von Carrick House erkennen, die im Licht der Morgensonne weithin leuchteten.
    Er drehte sich zu Briana hin, und seine Stimme war heiser vor innerer Bewegung ob der Erkenntnis, die ihn soeben durchflutete. „Weißt du eigentlich, Geliebte, dass ich zum allerersten Mal seit meiner Rückkehr nach Irland das Gefühl habe, wirklich und wahrhaftig nach Hause gekommen zu sein? Und das hast ganz allein du zuwege gebracht, Briana O’Neil.“
 

  17. KAPITEL
     
    „Was sollen wir nur tun?“ Mistress Malloy rang verzweifelt die Hände und rannte einigermaßen kopflos in der Bibliothek hin und her. Als sie keine Antwort von dem Butler bekam, drehte sie sich zu ihm um.
    Vinson stand an einem der hohen Fenster und beobachtete von dort Keane und Briana, die im Garten ihren Tee tranken und dazu delikate Kekse aßen.
    „Du hattest versprochen, ein Auge auf unseren Lord zu halten und dafür zu sorgen, dass die ganze Sache nicht außer Kontrolle gerät. Und nun schau nur, was daraus geworden ist“, meinte die Haushälterin klagend.
    „Ja, das stimmt“, gab Vinson zu. „Aber andererseits habe ich unseren Herrn noch niemals glücklicher als in diesen Tagen gesehen.“
    „Darum geht es nicht“, wischte Mistress Malloy den Einwand mit einer Handbewegung weg. „Mir geht es um unser Mädel. Was wird mit ihr passieren, wenn sie erst mal die ganze Wahrheit erfährt?“
    „Vielleicht liebt sie ihn genug, um zu vergeben.“
    „Liebe! Dass ich nicht lache. Zurzeit ist sie nur bis über beide Ohren verliebt und steht unter irgendeinem romantischen Zauber. Für uns alle in Carrick ist das natürlich eine feine Sache. Wir haben die Waffen bekommen, auf die wir gehofft hatten, und solange Miss Briana für Lord Alcott so etwas wie ein Köder ist, steht auch nicht zu befürchten, dass er uns im Stich lässt. Aber was geschieht, wenn das Mädchen erfährt, welche Sünden er begangen hat?“
    Vinson starrte immer noch angestrengt aus dem Fenster. „Ich wünschte, ich hätte eine Antwort darauf.“
    „Ich sage dir, keine Frau würde ihm vergeben. Brianas Liebe wird sich in Hass verwandeln, wenn sie die Wahrheit erfährt.“
    „Vielleicht kommt alles ganz anders, als wir uns das jetzt in den düstersten Farben vorzustellen versuchen“, entgegnete der Butler. „Lord Alcott hat sich völlig verändert. Wer weiß, welche Richtung er nun, da er offenbar sein Herz verloren hat, einschlagen wird.“
    „Wer weiß, wer weiß“, meinte Mistress Malloy nur ahnungsvoll, und Vinson hatte das Gefühl, noch ein paar Worte zu ihrer Beruhigung sagen zu müssen. „Ich glaube“, fügte er deshalb hinzu, „dass Lord Alcott allmählich auf dem Wege ist, wieder normal zu werden. Das bedeutet, dass er dann auch wieder sein Gewissen entdeckt. Und das wiederum wird zur Folge haben, dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als Miss Briana alles zu beichten.“
    „Mylord!“Vinson stand neben Keanes Bett. Er hatte lediglich einen Hausmantel über seine Nachtkleidung geworfen, denn was er zu vermelden hatte, duldete keinerlei Aufschub.
    Keane wachte sofort auf. Er löste sich aus der Umarmung mit Briana und stand bereits im Begriff aufzustehen. Er wusste, dass sein Butler es niemals wagen würde, seine Nachtruhe zu stören, wenn es nicht einen überaus wichtigen Grund dafür gab. „Was ist los?“, fragte er.
    „Ein Bote aus dem Dorf ist soeben gekommen. Er erzählt, dass

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