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155 - Der Teufelsrocker

155 - Der Teufelsrocker

Titel: 155 - Der Teufelsrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vicky klappte das Buch auf. Der Mann gab ihr einen Faserschreiber.
    »Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt«, sagte er verlegen. »Die Aufregung… Ich komme mir vor wie ein Primaner, der sein erstes Rendezvous hat. Ich heiße Ted Brinkerhoff, und es ist mir eine große Ehre, hier mit Ihnen sitzen und Kaffee trinken zu dürfen, Miß Bonney.«
    »Was soll ich in Ihr Buch schreiben?« erkundigte sich die Autorin.
    »Schreiben Sie: Für Ted, meinen allergrößten, glühendsten Fan.«
    »Okay«, sagte Vicky und schrieb die Worte. Darunter setzte sie ihre schwungvolle Unterschrift.
    Brinkerhoff nahm das Buch wie ein Heiligtum an sich. »Vielen herzlichen Dank, Miß Bonney. Dieses Werk bekommt bei mir zu Hause einen Ehrenplatz, und jedem, der mich besucht, werde ich stolz Ihre Widmung präsentieren.«
    Vicky warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Jetzt wird es aber Zeit für mich aufzubrechen.«
    Enttäuschung breitete sich über Brinkerhoffs Gesicht. »Ja, natürlich. Ich habe Sie schon zu lange aufgehalten. Dabei hätte ich mich so gern noch ein wenig mit Ihnen unterhalten. Aber wissen Sie was? Ich habe Zeit. Verfügen Sie über mich. Wohin Sie wollen, ich bringe Sie hin. Es würde mich sehr glücklich machen, wenn ich für Sie den Chauffeur spielen dürfte.«
    »Das kann ich nicht annehmen, Mr. Brinkerhoff.«
    »Warum nicht? Befürchten Sie, ich könnte Ihnen in meinem Wagen zu nahe kommen? Ich bin ein Gentleman, der weiß, wie er sich einer Dame gegenüber zu benehmen hat, Miß Bonney.«
    »Das glaube ich Ihnen, nur…«
    »Ist Tony Ballard ein eifersüchtiger Othello?« fragte Brinkerhoff.
    »Keineswegs…«
    »Wo liegt dann das Problem?« fragte Ted Brinkerhoff.
    Vicky Bonney gab sich lächelnd geschlagen. »Ich muß schon sagen, Sie haben eine Art, einen zu überfahren…«
    Sie verließen das Restaurant und suchten das angrenzende Parkhaus auf, und dort ließ Ted Brinkerhoff seine harmlose Maske fallen.
    Er wurde zu Rufus, dem Knochendämon!
    ***
    Der Schrecken fuhr Vicky Bonney bis in die Knochen. Vor ihr stand auf einmal ein Skelett, das eine schwarze Kutte mit hochgeschlagener Kapuze trug.
    Der Dämon mit den vielen Gesichtern hatte sie mühelos ausgetrickst! Sie war ihm ahnungslos auf den Leim gegangen! Schwarze Kälte nistete in seinen großen Augenhöhlen, und er stieß ein gemeines Lachen aus.
    Vicky trug eine Derringer-Pistole in ihrer Handtasche. Die Waffe war mit kleinen geweihten Silberkugeln geladen, doch damit konnte sie den Skelettdämon nicht vernichten.
    Außerdem befanden sich in ihrer Handtasche drei magische Wurfsterne, aber auch sie waren zu schwach. Auch damit konnte Vicky dem Höllenfeind nicht den Garaus machen.
    Dennoch versuchte sie, an die Pistole zu kommen. Vielleicht gelang es ihr, Rufus mit einem Treffer so sehr zu irritieren, daß sie aus dem Parkhaus fliehen konnte.
    Rufus sorgte mit seiner Magie dafür, daß Vicky Bonney die Handtasche nicht aufbekam. Wütend griff sie ihn an und knallte ihm die Handtasche mitten ins Knochengesicht. Dann wirbelte sie herum und stürmte davon, doch der Dämon stoppte sie nach wenigen Schritten.
    Er schuf ein unsichtbares Hindernis, das das Mädchen zu Fall brachte. Vicky schlug lang hin, und ein glühender Schmerz durchzuckte ihre Knie.
    Ein Laut, halb Schluchzer, halb erstickter Schrei, kam über ihre Lippen. Sie blieb nicht liegen, kämpfte sich hoch und stemmte sich gegen einen heftigen Sturm, der unvermittelt einsetzte und sie zu Rufus zurückzubringen versuchte.
    Der Boden unter ihren Füßen war auf einmal weich und klebrig. Rufus demonstrierte ihr seine Macht. Sie konnte die Flucht nicht fortsetzen. Der magische Sturm nahm ihr den Atem, zerrte an ihr, drückte sie zurück, preßte ihr Kleid gegen ihren schlanken Körper und riß an ihren langen blonden Haaren.
    Sie drehte sich um, und der Sturm schob sie dem Dämon entgegen. Sie hörte ein metallisches Klicken, und dann sah sie magische Stahlstacheln aus den Kuttenärmeln des Höllenfeindes ragen.
    Da schloß sie mit ihrem Leben ab.
    ***
    Robinson hatte sich von seiner Anwältin, Ida Jewison, getrennt und seinen Freund Dr. Boris Fabares hinausgeworfen. Er hatte Shelley angebrüllt, ihn nie wieder zu hintergehen, und trauerte nicht mehr um Lindsay Wells. Man müsse das Leben so nehmen, wie es komme, sagte er sich, und der Tod sei nun einmal eine unabdingbare Schlußfolgerung des Lebens.
    »Der Tod gehört zum Leben«, murmelte er. »Er ist die letzte Station.«
    Shelley hatte sich - nach

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