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155 - Der Teufelsrocker

155 - Der Teufelsrocker

Titel: 155 - Der Teufelsrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ida Jewison zurück und griff nach ihrem Rotweinglas. Sie stießen an. »Schade, daß du vergeben bist. Ich könnte glatt schwach werden.«
    Er lächelte hintergründig. »Du spielst mit dem Feuer.«
    »Wieso?« fragte sie. »Verheiratete Männer sind für mich tabu.«
    »Weil du Rechtsanwältin bist?«
    »Das hat damit nichts zu tun. Es ist eine Sache des Prinzips. Ich nehme keiner anderen Frau den Ehemann weg.«
    »Das finde ich sehr edel.«
    »Du findest es dumm.«
    »Durchaus nicht. Wenn June auch so gedacht hätte, wäre ich mit ihr zusammen alt geworden.«
    Ida musterte ihn überrascht. »Du hast dich von deiner Frau getrennt?«
    »Wir sind seit zwei Monaten geschieden. Zum Glück sind keine Kinder da.«
    »Und wie nützt du die wiedergewonnene Freiheit?«
    »Überhaupt nicht. Ich schufte Tag und Nacht. Säße ich nicht hier, würde ich wieder arbeiten.«
    »Ist doch schön, wenn man als Architekt viel zu tun hat«, sagte Ida.
    »Natürlich ist das schön, aber ein bißchen hat man auch das Gefühl, daß das Leben an einem vorbeigeht. Man möchte es festhalten, hat aber keine Zeit dazu.«
    Gelächter brandete am Ende der langen Tafel auf, um die etwa 20 Personen herumsaßen.
    »Jonnie ist heute wieder in Fahrt«, sagte Eddie Peck grinsend. »Ich möchte wissen, woher er die vielen Witze hat.«
    Um 23.00 Uhr brachen die ersten auf. »Auch für mich wird es allmählich Zeit«, sagte Ida.
    »Ich bringe dich heim.«
    »Doch nicht mit deinem Wagen. Soll ich aufzählen, was du alles getrunken hast?«
    »Wir nehmen ein Taxi. Wir haben ziemlich den gleichen Weg.«
    Ida war einverstanden.
    Sie verabschiedeten sich von den anderen und versprachen, wenn irgend möglich, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Im Taxi sagte Eddie: »Ich bin ein Ochse.«
    Ida lachte. »Wieso?«
    »Weil ich die falsche Frau geheiratet habe. Mit dir wäre ich bestimmt glücklich geworden. Du hättest mich nicht enttäuscht wie June.«
    »Das kannst du nicht wissen.«
    Eddie schüttelte den Kopf. »Nein, du bist ganz anders. Wenn es in deinem Leben keinen anderen Mann gibt, sehe ich keinen Grund, warum wir es nicht miteinander versuchen sollten.«
    Er wollte sie küssen, doch sie drehte den Kopf zur Seite. »Bitte nicht, Eddie.«
    »Was hast du?«
    »Du hast getrunken. Ich möchte nicht, daß es morgen etwas gibt, das du bereuen mußt.«
    »Ich weiß noch sehr genau, was ich tue«, behauptete der Architekt. »Ich habe mich auf diesen Abend gefreut. Ich wußte, daß du kommen würdest. Ich liebe dich immer noch, Ida. Eigentlich habe ich nie aufgehört, dich zu lieben.«
    »Vielleicht ist daran deine Ehe gescheitert.«
    »Nein, damit hast du nichts zu tun, das ist allein Junes Schuld.«
    Ida mochte Eddie sehr, aber sie liebte ihn nicht mehr, das war vorbei. Jetzt hieß der Mann ihres Herzens Paul Robinson. Er hatte sie miserabel behandelt, aber sie war bereit, ihm zu verzeihen. Er brauchte sie nur anzurufen, und sie war sicher, daß er das auch bald tun würde.
    Das Taxi hielt vor Idas Haus.
    »Darf ich noch mit hineinkommen?« fragte Eddie.
    »Ich denke, es wäre besser, wenn du gleich weiterfahren würdest«, antwortete Ida.
    »Bitte!« sagte Eddie flehend.
    »Ich möchte keine falschen Hoffnungen wecken«, sagte Ida.
    »Du servierst einem guten alten Freund einen Drink, er leert sein Glas und geht nach Hause. Was ist da schon dabei?«
    »Du hast schon genug getrunken.«
    »Für einen doppelten Scotch findet sich immer noch ein Platz«, sagte er lächelnd.
    Sie gab nach und betrat mit ihm das Haus.
    Leuchtende Kristallaugen beobachteten die beiden.
    ***
    Das grauenerregende Wesen schlich durch die Dunkelheit, verbarg sich hinter Büschen und Bäumen, zog seine Kreise um das Haus der Rechtsanwältin. Sie sollte das nächste Opfer sein. Wieder würden die harten Zangen schrecklich wüten und junges pulsierendes Leben zerstören.
    Das Monster kratzte mit den Scheren über die Fassade, näherte sich einem der Fenster und starrte in den dunklen Raum. Das Licht, das von den großen Kristallaugen ausging, erhellte das Zimmer. Das Ungeheuer erkannte ein Bett, mit bunten Puppen drauf. Niemand befand sich in dem Raum, deshalb schlich die Mumienbestie weiter.
    Sie erreichte die Terrasse, hörte Stimmen und zuckte zurück. Nun mußte sie vorsichtig sein, durfte sich nicht zu früh verraten.
    ***
    »Einen doppelten Scotch«, sagte Ida Jewison und servierte dem Architekten den Drink.
    »Trinkst du nichts?« fragte Eddie Peck.
    »Ich habe genug.«
    »Wie

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