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155 - Der Teufelsrocker

155 - Der Teufelsrocker

Titel: 155 - Der Teufelsrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vor«, sagte Mr. Silver und senkte die Waffenspitze. »Aber ich lasse nicht zu, daß du dich selbständig machst, hörst du, Shavenaar? Ich lasse es nicht zu.«
    »Warum möchte es sich von uns trennen?« fragte ich.
    »Anscheinend gefällt es ihm nicht mehr bei uns«, brummte der Ex-Dämon. »Es möchte mehr kämpfen. Vielleicht setze ich es nicht oft genug ein.«
    Ich betrachtete das Höllenschwert, das auch mir schon wertvolle Dienste erwiesen hatte, nachdenklich. Shavenaar war eine stolze, eigensinnige Waffe, die sich nicht leicht lenken ließ.
    Seit wir ihren Namen kannten, war die Bindung etwas enger geworden. Sollte sie sich nun wieder lockern?
    »Gibt es keine Möglichkeit, Shavenaar fester an uns zu binden?« fragte ich.
    »Shavenaar wurde auf dem Amboß des Grauens geschmiedet, wie du weißt. Damit ist und bleibt das Höllenschwert eine Waffe des Bösen, wenngleich wir es auch geschafft haben, es auf der guten Seite einzusetzen.«
    »Dann laß dir mal was einfallen«, sagte ich. »Du bist doch sonst immer so oberschlau.«
    Der Ex-Dämon stellte Shavenaar in den Safe zurück und schloß gewissenhaft ab. »Einer von uns beiden muß ja das Hirn haben«, brummte er.
    »Wäre doch großartig, wenn es uns gelänge, Shavenaar weißzuwaschen «, sagte ich. »Dann wäre das Höllenschwert für die schwarze Seite verloren.«
    »Junge, manchmal hast du Ideen, die nicht einmal so blöd sind«, grinste Mr. Silver.
    »Kannst du damit etwas anfangen?«
    »Im Moment nicht, aber ich behalt’s im Auge«, versprach der Hüne mit den Silberhaaren.
    ***
    Drei Tage nach ihrem Höhlenbesuch trafen sie in Delhi ein. Von dort sollte es direkt nach Hause gehen. Flugzeit etwa acht Stunden, doch über dem Iran machte sich eine Störung im Triebwerk bemerkbar.
    Die Stewardessen behaupteten zwar freundlich lächelnd, es bestünde kein Grund zur Aufregung, doch die Passagiere hatten trotzdem Angst.
    »Der Kristall«, sagte Shelley. Während sie den Sicherheitsgurt anlegte, wie es verlangt worden war, »Daran ist der Kristall schuld, Vater.« Sie krallte ihre Finger in die Lehne und war sehr blaß.
    »Unsinn«, wehrte der Professor ab. »Der Kristall hat damit nichts zu tun.«
    »Er nimmt Einfluß auf die Maschine, will sie zum Absturz bringen.«
    »Sei jetzt bitte nicht hysterisch. Du hast doch gehört. Es besteht kein Grund, sich Sorgen zu machen.«
    »Und das glaubst du? Wir verlieren ständig an Höhe.«
    »Die Crew hat bestimmt alles im Griff.«
    »Wir hätten den Kristall nicht mitnehmen sollen«, sagte Shelley.
    »Im Gegenteil, es war sehr wichtig, daß wir ihn mitgenommen haben, mein Kind. Er wird uns nämlich sicher runterbringen.«
    Bald lag die Türkei unter ihnen, und die Probleme wurden immer größer. Die Stewardessen machten weiter auf optimistisch, doch in Ankara mußten sie dann runter, und Shelley schnappte auf, daß die Angelegenheit kritsch gewesen wäre und daß sich niemand die Störung erklären könne.
    Sie bedrängte ihren Vater, den unheimlichen Kristall in der Türkei zu lassen, doch er sagte: »Keinen Schritt tue ich mehr ohne meinen Talisman. Du solltest ihm dankbar sein. Er hat auch dir das Leben gerettet.«
    Zwei Stunden später saßen sie in einer Ausweichmaschine und setzten den Heimflug fort. Einen neuerlichen Zwischenfall gab es nicht.
    In London wurden sie von Paul Robinsons Freundin Lindsay Wells abgeholt.
    Die mollige blonde Enddreißigerin besaß ein Pub in der Innenstadt mit anständigen Gästen und ansehnlichen Umsätzen. Shelley mochte sie gut leiden. Sie und Lindsay waren wie Freundinnen.
    Lindsay, nach einer gescheiterten Ehe an einer Heirat nicht mehr interessiert, war für den Professor eine sehr angenehme Partnerin. Sie stellte keine Ansprüche, war emanzipiert und mit dem zufrieden, was sie bekam.
    »Zwei Stunden Verspätung«, sagte Lindsay und wiegte den Kopf. »Ich machte mir schon Sorgen und fragte nach, wo eure Maschine so lange bleibt. Man sagte mir, ihr hättet in Ankara einen Zwischenstopp einlegen müssen.«
    »Irgend etwas war mit den Triebwerken nicht in Ordnung«, sagte Robinson.
    »Hattet ihr keine Angst?« fragte Lindsay.
    »Kein bißchen«, antwortete der Professor.
    »Ich schon«, sagte Shelley.
    »Das kann ich mir denken«, sagte Lindsay und streichelte die Wange des Mädchens. »Na, nun habt ihr ja wieder festen Boden unter den Füßen. Ist ein herrliches Gefühl, nicht wahr?«
    Sie verließen das große Flughafengebäude und begaben sich ins Parkhaus. Lindsay besaß einen

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